Der Absacker - Wir versuchen da mal was. Nur brauchen wir dazu... Sie!
Noch eine News, noch eine Meldung. Zurzeit erschlägt das Corona-Thema jeden. Sowohl uns hier bei rbb|24 als sicher auch Sie. Darum wollen wir den Nachrichtenfluss einmal am Tag anhalten. Aber Sie müssen uns dabei helfen. Von Haluka Maier-Borst
Tagsüber wollen wir bei rbb|24 Sie so gut informieren, wie es geht. Über das, was uns gerade am meisten umtreibt, das Corona-Virus und was es macht. Mit uns. Mit Berlin. Mit Brandenburg. Aber abends sind wir auf dieser Seite des Bildschirms nicht anders als Sie. Und am Ende wollen wir vielleicht drei Dinge:
- Wissen, was bleibt.
- Abschalten.
- Und eine simple Frage gestellt bekommen: Wie geht’s?
Deswegen probieren wir etwas Neues aus bei rbb|24. Ab heute finden Sie jeden Abend gegen acht einen Artikel hier, der Sie nicht mehr als 5 Minuten kosten soll. Einen, wo wir uns an diesen drei Punkten entlanghangeln. Gemeinam, aber in kurz und knapp. Absacker und eben nicht Weizenbier.
1. Was vom Tag bleibt
Während ich schreibe, höre ich aufgemotzte Autos um den Block kurven. Der Wedding bleibt Wedding. Wenn ich das bisher gesagt habe, sprach da der Kiezstolz eines Zugezogenen und die Hoffnung, dass meine Miete nicht steigt. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass sich durch das sorglose Weiterso mehr Leute anstecken. Dass am Ende wir uns nicht freiwillig einschränken. Sondern müssen, weil die Zahlen weiter rasant steigen. Weil es Ausgangssperren gibt.
In der Situation war es ein bisschen wie eine unwirkliche Vorschau über Neustadt (Dosse) und seinen Landrat Ralf Reinhardt zu lesen. Reinhardt hat nämlich bereits eine weitreichende Quarantäne seines Landkreises durchleben müssen. Und ja, der gute Mann klingt ein bisschen amtsschimmelig. Aber auch ehrlich. Dass er überfordert war. Dass man zu langsam reagiert hat. Dass man zu schlecht informiert hat. Am Ende habe ich zwei Dinge mitgenommen: Es werden Fehler passieren in dieser Krise. Aber wenn alle ruhig bleiben und sich an die Vorgaben halten, könnte es vergleichsweise glimpflich ausgehen. Wenn.
2. Abschalten
Alter Mitbewohner raus, neue Mitbewohnerin noch nicht drin. So sieht es bei mir gerade zu Hause aus. Also bei uns. Oder wie auch immer man zu einer 1er-WG sagt. Dass es vor Corona weise war, weder Wandtattoos, noch flauschige Alpakas in die Bude zu holen, darin hat mich heute Tilman Ramstedt in seiner Kolumne bei Zeit Online bestätigt. Aber: Über welchen Krempel sind Sie denn froh, dass er zurzeit nicht in ihrer Wohnung steht?
Sollten Sie also ebenfalls klug gehaushaltet haben, können Sie ja den Platz nutzen. Wir hätten da heute Vorschläge im Angebot, wie sie sich mit der Klopapierrolle austoben können. Sei es wie Jerome Boateng mit dem klassischen Hochhalten.
Als Fitnessgerät wie bei diesen Volleyballerinnen.
Oder elegant mit dem Degen die Rolle durchstechen wie der junge Herr hier.
3. Und, wie geht’s?
Vielleicht tun Sie uns ja den Gefallen und zeigen uns schon morgen, was Sie mit Toilettenpapier so Sportliches anstellen. Oder vielleicht haben Sie auch etwas anderes, das Ihre Gemütslage zusammenfasst. Jedenfalls wollen wir hier im Wechsel beantworten, wie es uns geht. Die Redaktion und Sie.
Schicken Sie mir/uns dafür gerne einen Satz, ein Foto, ein Gif oder was auch immer an haluka.maier-borst@rbb-online.de. Für heute aber nehmen wir uns das Recht raus, die Frage nach dem "Wie geht's?" zu beantworten.
"Wir alle müssen jetzt in der Lage Übermenschliches leisten."
Das fasst ganz gut das Gefühl bei uns zusammen. Nur dass der Kollege S. damit nicht so sehr die Arbeit in der Redaktion meinte. Sondern das Ausräumen und Reinigen unseres Bürokühlschranks.
4. Ein weites Feld...
Hatten wir nicht gesagt drei Punkte? Hatten wir. Aber wie so oft, drei Bier bleiben nicht drei Bier und drei Kategorien eben nicht drei.
Hier wird manchmal nix stehen. Und manchmal viel. Mal wird es ernst, mal ablenkend lustig sein. Und vielleicht wer weiß, fangen wir unter dieser Rubrik an, kleine Wettbewerbe auszutragen. Wer den schöneren Purzelbaum macht, Redakteurin oder Leserin? Wer als Zugezogener am besten brandenburgert oder berlinert? Jedenfalls wollen wir hier ausbrechen, aus all dem, was richtig ist aber uns gerade einengt. Zusammen mit ihnen. Und sei es nur auf ein paar Pixel im Internet.
Sie merken, wir improvisieren hier gerade, das ist alles halbfertig, wie so vieles in Zeiten von Corona. Und verzeihen Sie mir, wenn ich nicht immer den richtigen Ton in all dem treffe. Aber lassen Sie uns doch mal schauen, wie weit wir kommen. Und ob wir mit diesem Experiment, es ein bisschen besser durch all das hier schaffen.
Bis morgen, bleiben Sie drinnen und Prost, sagt
Haluka Maier-Borst
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