Aufruf an Bevölkerung - Dringender Appell der Berliner Krankenhäuser: Medizinisches Personal benötigt

Do 19.03.20 | 17:29 Uhr
Rettungsstelle vor einem Berliner Krankenhaus. (Quelle: imago images))
Bild: imageo images

Die Berliner Krankenhäuser bereiten sich mit allen Kräften auf die zu erwartenden hohen Patientenzahlen wegen des Coronavirus vor. Dabei sind die Kliniken auf die Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen - in einem Appell schlagen sie Alarm.

Was Sie jetzt wissen müssen

Die Berliner Krankenhausgesellschaft hat angesichts der Corona-Krise einen Appell an die Bevölkerung gerichtet: Man suche dringend medizinisches Personal, um die Versorgung von Covid-Patienten zu gewährleisten. Auch die Pflegeeinrichtungen müssten personell unterstützt werden, um die Bewohner sicher betreuen zu können, hieß es in einer Mitteilung des Verbands am Donnerstag.

"Wir rufen alle Berlinerinnen und Berliner mit einer medizinischen Ausbildung auf, sich an Einrichtungen (die zu ihrem Qualifikationsprofil passen) zu wenden", teilte eine Sprecherin der Krankenhausgesellschaft mit. "Bitte senden Sie per E-Mail alle wesentlichen Daten - Name, Geburtsdatum, Anschrift, Qualifikation und Berufserfahrung – an Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen bzw. an die dortige Personalabteilung."

Bitte um E-Mails und Internetrecherche

Der Verband bittet das Fachpersonal darum, Anfragen bei den Krankenhäusern per E-Mail einzusenden und die telefonische Erreichbarkeit der Klinikmitarbeiter im Internet zu recherchieren.

"Um für die zu erwarteten Patientenzahlen ausreichend Personal in den Krankenhäusern vorzuhalten, müssen die Personalbestände aufgestockt werden. Auch in den Pflegeeinrichtungen muss die pflegerische Versorgung sichergestellt sein, um Einweisungen von Bewohnern in Krankenhäuser zu vermeiden“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft.

Ärzte im Ruhestand als Unterstützung

In Brandenburg sollen nach dem Willen der Landesärztekammer Ärzte im Ruhestand ihren Kollegen bei der telefonischen Patientenberatung helfen.

Viele Praxen arbeiteten inzwischen nahe am Limit, erklärte Kammerpräsident Frank-Ullrich Schulz am Donnerstag. Neben der Behandlung von Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen berieten die niedergelassenen Ärzte jeden Tag Menschen, die eine Ansteckung mit dem Coronavirus befürchten. Ärzte im Ruhestand könnten mit ihrer langjährigen Erfahrung wertvolle Hilfe leisten, ohne dass ihnen selbst eine Infektion drohe, sagte Schulz.

Die Landesärztekammer stellt den Medizinern nach eigenen Angaben regelmäßig aktualisierte wissenschaftliche und rechtliche Informationen über die Covid-19-Pandemie zur Verfügung.

FAQ zum Umgang mit dem Coronavirus

  • Ich fürchte, infiziert zu sein. Was tun?

  • Was passiert mit möglichen Infizierten?

  • Was passiert mit Kontaktpersonen?

  • Welche Kapazitäten haben die Kliniken?

  • Welche Reisebeschränkungen gibt es?

  • Wie viele bestätigte Fälle gibt es?

  • Ist das Virus meldepflichtig?

  • Was ist das Coronavirus?

  • Woher kommt das Virus?

  • Wie geschieht die Krankheitsübertragung?

  • Wie ansteckend ist das Virus?

  • Wer ist besonders gefährdet?

  • Wie funktioniert der Test?

  • Was sind die Symptome?

  • Wie kann ich mich schützen?

  • Welche Behandlung gibt es für Infizierte?

  • Gibt es Immunität gegen das Virus?

  • Wie hoch ist die Sterberate?

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um eine Antwort zu verfassen.

Antwort auf [Horst Pachulke] vom 19.03.2020 um 22:32
Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren