JVA Tegel und Moabit - Berliner Gefangene nähen Masken für die Altenpflege

Mi 01.04.20 | 14:55 Uhr
Symbolbil: Männer bei Näharbeiten in der JVA-Tegel. (Quelle: imago images)
Bild: imago images

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In den Berliner Männer-Gefängnissen Tegel und Moabit nähen Inhaftierte jetzt Atemmasken. Auch Gefangene leisteten ihren Beitrag zur Eindämmung der Coronakrise, ließ Justizsenator Dirk Behrendt (Bündnis 90/Grüne) am Mittwoch mitteilen. Nach Angaben seines Sprechers Sebastian Brux laufe die Herstellung einfacher Stoffmasken ohne Filter gerade an. Ein Teil davon solle an den Verein Die Johanniter in den Bereich der Altenpflege gehen.

Wie viele Masken gefertigt werden, sei noch nicht abzusehen, sagte Sprecher Brux. An den Nähmaschinen sitzen demnach Gefangene mit Grundkenntnissen, die professionell begleitet und beaufsichtigt werden. Diese Insassen hätten bislang Kissen oder Kuscheltiere genäht. Jetzt werde die Produktion angesichts der Krise umgestellt.

RKI empfiehlt eigene Stoffmasken zum Schutz anderer

Einfachen Mund-Nasen-Schutz stellen in Berlin inzwischen Nähereien, Theaterwerkstätten oder berufliche Schulen her, immer mehr Menschen nähen ihn selbst. Auch in Pflegeheimen ist Schutzmaterial für Mitarbeiter knapp.

Das Robert Koch-Institut hält selbst gebastelte Masken zum Schutz anderer Menschen für hilfreich. "Es hängt vom Material ab", hatte RKI-Präsident Lothar Wieler eingeschränkt. Doch auch ein selbst gebauter Schutz halte Tröpfchen zurück, wenn man huste und niese. 

Sendung: Inforadio, 01.04.2020, 14:30 Uhr

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