Hinweise und Aushänge - Berliner Geflüchtete erhalten Corona-Infos in Fremdsprachen
Dass viele Geflüchtete der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, liegt in der Natur der Sache. Deshalb gibt es Informationen zum Coronavirus in den Flüchtlingsunterkünften jetzt auch in Fremdsprachen wie Arabisch, Türkisch und Englisch.
In Berlin lebende und neu ankommende Geflüchtete werden von den Behörden über Ausbreitung des neuartigen Coronavirus informiert. Als Grundlage der Auskünfte benutzten die Betreiber der 83 Flüchtlingsunterkünfte die Vorsorgemaßnahmen nach Richtlinien des Robert Koch-Instituts (RKI), so das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten am Donnerstag.
Auch Aushänge in verschiedenen Sprachen
Zusätzlich werden Informationen in Fremdsprachen wie Arabisch, Türkisch und Englisch am schwarzen Brett und in Sanitäranlagen ausgehängt. Für Analphabeten soll es zusätzliche Hinweise in Form von Piktogrammen geben. "Nach meinen Informationen sind viele Geflüchtete gut informiert, die Sorgen sind vergleichbar mit denen der deutschen Bevölkerung", sagte der Sprecher des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten, Sascha Langenbach.
Geflüchtete, die neu in die Stadt kommen, werden unmittelbar nach ihrem Erscheinen im Ankunftszentrum wochentags von Mitarbeitern des Universitätsklinikums Charité untersucht. Dazu gehören auch eine Röntgenuntersuchung sowie Impfungen.
In der Charité würden die Mitarbeiter auch nach der Route, auf der die Menschen nach Europa kamen, fragen, um entsprechend zu informieren oder vorzusorgen.
Auch Brandenburg sorgt vor
Auch aus Brandenburg hieß es zu Wochenbeginn, dass Geflüchtete, die sich aktuell in den Erstaufnahme-Einrichtungen des Landes Brandenburg befänden, vorerst nicht mehr auf die Landkreise und großen Städte verteilt würden. Wie der rbb am Dienstag bei einem Besuch in der Erstaufnahme-Einrichtung in Eisenhüttenstadt erfuhr, haben sich das Gesundheitsamt und das Innenministerium für diese Vorbeugungsmaßnahmen entschieden. Damit wolle man vermeiden, dass das Coronavirus verbreitet wird. Diese Maßnahme sollte erst einmal für zwei Wochen gelten.
In den Eingangsbereichen der großen Asylunterkünfte stehen Container, dort wird seit Ende Februar bei allen, die neu ankommen, die Temperatur gemessen. Zusätzlich dazu stehen Container bereit. Für den Fall, dass Menschen mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen sind, können sie dort abgeschieden von den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern untergebracht werden. Wegen des Coronavirus wurden außerdem Abschiebung von Flüchtlingen nach Italien im Rahmen der Dublin-Vereinbarungen ausgesetzt.
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