Zwischenstand von Projektleiter Broemme - Corona-Behandlungszentrum in der Messe "ist zu schaffen"

Do 26.03.20 | 10:42 Uhr
Archivbild: Albrecht Broemme, damals Präsident des Technichen Hilfswerks (THW) (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Innerhalb weniger Wochen soll auf dem Berliner Messegelände ein Behandlungszentrum für Corona-Erkrankte entstehen. Projektleiter Albrecht Broemme sieht noch einige Hindernisse - zeigt sich aber auch hocherfreut über Zusagen, bei dem Projekt mitzumachen.

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Wenige Tage vor dem Aufbau eines Corona-Behandlungszentrums auf dem Berliner Messegelände hat sich Projektleiter Albrecht Broemme optimistisch gezeigt. Die Aufgabe sei auch in kurzer Zeit zu bewältigen, sagte der frühere THW-Präsident am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin. "Das ist zu schaffen, indem man die richtigen Leute zusammenbringt und indem man einen Ort findet, wo das am schnellsten umzusetzen sein dürfte." Das Behandlungszentrum soll ab Montag in der Messehalle 26 an der Jafféstraße entstehen und in wenigen Wochen bezugsfertig sein.

Keine Intensivstation in der Messehalle

"Das ist keine Klinik, deshalb nennen wir es ganz bewusst Behandlungszentrum", betonte Broemme. "Dort können wir keine Intensivstation bauen, das wäre in einer Messehalle gar nicht möglich." Der Fokus werde liegen auf Patienten in verschiedenen Stufen der Beatmung.

Broemme sieht noch mehrere Knackpunkte an dem Projekt, die nach und nach abgearbeitet werden sollen. Das betreffe unter anderem technische Geräte und Schutzausrüstung. Beim Personal setzt Broemme auf ein Verfahren "wie bei den Reservisten": "Wir werden aufrufen: Wer hat Zeit - so wie ich - und macht mit, ehrenamtlich oder mit Vertrag beim Betreiber?"

50 Millionen Euro stehen bereit

Ohne dass es bislang einen Aufruf in den Medien gab, habe er schon zahlreiche Rückmeldungen bekommen, sagte Broemme. Nun werde ein Team diese sortieren und einige Bewerbungen auch an andere Stellen weiterleiten. Über die vielen Reaktionen bisher sagte Broemme sichtlich bewegt: "Also das ist Berlin, wie es leibt und lebt."

Für die Finanzierung des Behandlungszentrums auf dem Messegelände hatte das Berliner Abgeordnetenhaus am Mittwoch den Weg frei gemacht. Der Hauptausschuss bewilligte rund 50 Millionen Euro für die Einrichtung.

Broemme leitete 1992 bis 2006 die Berliner Feuerwehr. Anschließend war er bis zu seiner Pensionierung Ende 2019 Präsident des Technischen Hilfswerks (THW).

Sendung: ZDF-Morgenmagazin, 26.03.2020, 07.15 Uhr

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Antwort auf [Peter] vom 26.03.2020 um 12:32
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