Corona-Krise - Berliner U-Bahnen fahren jetzt im Zehn-Minuten-Takt

Mo 23.03.20 | 07:47 Uhr
Eine U-Bahn an der leeren Station Rosa-Luxemburg-Platz (Quelle: DPA/Annette Riedl)
Audio: rbb 88.8 | 23.03.2020 | Helena Daehler | Bild: DPA/Annette Riedl

Bei Bussen und Straßenbahnen hat die BVG wegen der Corona-Krise den Takt bereits ausgedünnt. Seit Montag fahren auch die Berliner U-Bahnen seltener. Eine Desinfektion der Züge ist nach Angaben einer Sprecherin nicht möglich.  

Was Sie jetzt wissen müssen

Die Berliner müssen ab Montag länger auf die U-Bahn warten. Da wegen der Coronapandemie weniger Menschen mitfahren, dünnt die BVG den Takt aus. Tagsüber fahren die Züge noch alle zehn Minuten statt wie bisher alle fünf Minuten. Zusätzliche Fahrten soll es nur nach Bedarf geben, sagte eine Sprecherin.

Am Mittwoch hatte das Landesunternehmen schon den Takt bei Busse und Straßenbahnen ausgedünnt. Auch für sie gilt ein Zehn-Minuten-Takt. Allerdings wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) vereinzelt wieder mehr Busse fahren lassen, etwa zu Krankenhäusern und Polizeiabschnitten.

U55 eingestellt

Derzeit steigen nur noch gut halb so viele Kunden wie üblich in die Fahrzeuge der BVG. Die Tram-Linien 16/18 sowie 37/67 werden nicht mehr bedient, auch auf der Stummel-U-Bahnstrecke U55 im Regierungsviertel fahren keine Züge.

Die S-Bahn behält weitgehend ihren Fahrplan bei. Entfallen sind allerdings die Verstärkerfahrten der Linien S1, S3 und S5. Keine Züge fahren mehr auf den Linien S26 (Teltow-Stadt - Waidmannlust), S45 (Flughafen Schönefeld - Südkreuz) und S85 (Grünau - Pankow).

BVG und S-Bahn reinigen, können aber keine Desinfektion leisten

Zudem appelliert die BVG ihre Kunden rücksvoll sowie eigenverantwortlich in der gegenwärtigen Situation zu handeln, um sich und andere vor einer Übertragung zu schützen. U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen würden zwar regelmäßig gereinigt werden, jedoch finde eine Desinfektion der Fahrzeuge nicht statt, wie eine BVG-Sprecherin am Sonntag mitteilte. "Das können wir nicht leisten."

Bei Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sei eine Übertragung durch Schmierinfektion denkbar, heißt es beim Bundesinstitut für Risikobewertung. Es gebe aber bislang keine Fälle, bei sich Menschen nachweislich durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen mit Sars-CoV-2 infiziert haben.

Die S-Bahn Berlin folge "den Vorsorgeempfehlungen des Robert Koch-Instituts", teilte ein Bahnsprecher mit. Die Züge würden "entsprechend regelmäßig gereinigt". Die Deutsche Bahn stehe als Betreiber in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden.

Sendung: Abendschau, 22.03.2020, 19.30 Uhr

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Antwort auf [Schulz] vom 23.03.2020 um 19:20
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