Berliner Lehrkraft mit Coronavirus infiziert -
Die Emanuel-Lasker-Oberschule in Berlin-Friedrichshain bleibt vorerst bis zum 16. März geschlossen. Das teilte am Donnerstag eine Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit. Ein Lehrer war positiv auf das Coronavirus getestet worden, deshalb wurde die Schule am vergangenen Dienstag geschlossen.
Der Lehrer hatte sich offenbar bei einer Skireise der Schule in Südtirol mit dem Virus infiziert. Er war dort mit zwei Gruppen aus 74 Schülerinnen und Schülern sowie sechs Lehrkräften unterwegs und hat nach der Rückkehr Krankheitssymptome entwickelt. Er wurde nach dem positiven Testergebnis im Vivantes-Klinikum Kaulsdorf isoliert und behandelt. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes testeten in Räumen der Schule andere Teilnehmer der Klassenfahrt sowie Schüler, die mit den Reisenden "direkten Kontakt" hatten, sagte die leitende Schulaufsichtsbeamtin von Friedrichshain-Kreuzberg, Gabriela Anders-Neufang in einer Mitteilung auf der Homepage der Oberschule. Dabei stellte sich heraus, dass auch eine Schülerin, die mit in Südtirol war, angesteckt hat.
Metropolitan School kann am Freitag wieder öffnen
"'Direkter Kontakt' bedeutet, mindestens 15 Minuten lang intensiv Zeit miteinander verbracht zu haben. Flüchtige Kontakte sowie Kontakte über Dritte zählen nicht dazu", teilte die Schulaufsichtsbeamtin mit [els.schule]. Der zuständige Amtsarzt hat der Bildungsverwaltung laut ihren Angaben die Schließung bis Mitte März empfohlen - dann ist die Zwei-Wochen-Frist seit Bekanntwerden des ersten Falles vorüber. Nach den Tests in den Schulräumen sei eine "entsprechende Reinigung" mit dem Schulamt verabredet, sagte Anders-Neufang. An der Emanuel-Laske-Oberschule werden 525 Schüler von 49 Lehrkräften unterrichtet.
Auch die private Metropolitan School in Mitte war wegen eines Coronaverdachts vorsorglich geschlossen worden, auf Initiative der Schulleitung. Hier sieht die Senatsverwaltung Grund zur Entwarnung: Am Freitag, dem 6.März, könne die Schule in Mitte wieder öffnen, teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung mit. Das habe ein Amtsarzt empfohlen.
Ein Elternteil arbeitet im selben Unternehmen wie der erste Patient in Berlin, bei dem das Coronavirus am Sonntagabend nachgewiesen wurde. Der Mitarbeiter gehört jedoch nicht zu den identifizierten 60 Personen, mit denen der 22-jährige Infizierte zuletzt Kontakt hatte. Der Kollege des Infizierten wurde vorsichtshalber dennoch auf das Virus getestet - mit negativem Ergebnis, wie die Senatsverwaltung am Donnerstag bekanntgab. In ganz Berlin waren am Donnerstagmittag 13 gesicherte Coronafälle bekannt, in Brandenburg einer.
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