Behandlungszentrum für leichtere Fälle - Estrel als zweiter Standort für Corona-Zentrum im Gespräch

Di 31.03.20 | 20:01 Uhr
Das Hotel Estrel in Berlin (Quelle: dpa/Thilo Rückeis)
Bild: dpa/Thilo Rückeis

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Das Estrel-Hotel in Berlin-Neukölln ist offenbar als möglicher weiterer Standort für ein Corona-Behandlungszentrum im Gespräch. Nach rbb-Informationen soll dieses Hotel intern als eine Option genannt worden sein.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat angekündigt, dass in Berlin bis zu 1.000 Behandlungsplätze eingerichtet werden sollen, in denen Patienten mit milden Krankheitsverläufen betreut werden können. Am Montag war bekannt geworden, dass in der Halle 26 auf dem Messegelände derzeit 500 Plätze für Corona-Patienten eingerichtet werden. Ob und wo möglicherweise weitere Behandlungsplätze aufgebaut werden, ist noch unklar.

Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit erklärte am Dienstag auf rbb-Nachfrage, dass die bis zu 1.000 Betten an der Messe entstehen sollen - nicht im Estrel Hotel.

Kollatz: Erweiterungsszenarien noch in Prüfung

Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) bestätigte am Dienstag lediglich, dass mehrere Erweiterungszenarien geprüft würden. Das Geld für das Behandlungszentrum werde über den Nachtragshaushalt bereitgestellt.

Wolfgang Albers, der Vorsitzende es Gesundheitsausschusses und selber Mediziner, hält dagegen die Intensivkapazitäten der Berliner Krankenhäuser für ausreichend. Reserven seien zwar sinnvoll, so der Linken-Politiker, aber dafür brauche man auch ausreichend geschultes Personal gebraucht - vor allem wenn Beatmungsgeräte eingesetzt würden. Ein weiterer Standort für ein solches Behandlungszentrum sei dagegen nicht sinnvoll, so Albers.

Eröffnet werden soll das Behandlungszentrum in der Messe im April oder Mai. Die CDU hat bereits einen verbindlichen Zeitplan gefordert. Zudem seien deutlich weniger als die angekündigten bis zu 1.000 Betten inakzeptabel, so die Kritik.

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