Corona-Pandemie -
Die niedergelassenen Ärzte befürchten angesichts der Coronavirus-Krise Engpässe bei der Schutzausrüstung. Mit dem Fortschreiten der Corona-Pandemie werde in vielen Praxen dringend Nachschub benötigt, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV Berlin)
am Montag mit.
Die niedergelassenen Ärzte, die sich, ihre Mitarbeiter und noch nicht infizierte Patienten schützen müssen, können die Regelversorgung ohne Schutzausrüstung nicht mehr aufrechterhalten, erklärte Burkhard Ruppert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Berlin. Bisher habe in vielen Praxen das Schutzmaterial, das im Rahmen eines normalen Betriebes ausreichend vorhanden ist, genügt. Mit Fortschreiten der Corona-Pandemie werde jedoch dringend Nachschub benötigt.
Benötigt werden 1.500.000 Atemschutzmasken
Nach Angaben der KV Berlin werden in den kommenden 6 Monaten vor allem Schutzmasken der Typenklassen FFP2 und FFP3 benötigt. Bei den FFP2-Masken liegt der Bedarf bei 1.500.000 Stück. Hinzu kommen 20.000 Masken des für Lungenärzte notwendigen FFP3-Typs. Darüberhinaus benötigen die Ärzte 600.000 Stück Mund- und Nasenschutz sowie 3 Millionen Schutzkittel und 50.000 Schutzbrillen.
Wenn diese ausblieben, müssten Praxen schließen, warnt die Kassenärztliche Vereinigung. Denn ohne ausreichenden Schutz der Mediziner und ihrer Sprechstunden-Hilfen könne die Regelversorgung nicht aufrechterhalten werden. Befürchtet werden auch Engpässe in Dialysepraxen.
Die Berliner Gesundheitsverwaltung reagierte auf den Alarmbrief verhalten. Die Beschaffung der Schutzausrüstung erfolge zurzeit zentral über die Bundesregierung und über das Land Berlin, teilte eine Sprecherin mit. Dabei würden auch die niedergelassenen Ärzte berücksichtigt.
Sendung: Abendschau, 16.03.2020, 19:30 Uhr
Kommentar
Bitte füllen Sie die Felder aus, um eine Antwort zu verfassen.
Antwort auf [Huhu] vom 18.03.2020 um 07:32