Seit 14. März - Polizei meldet 582 Verstöße gegen Corona-Regelungen

Do 26.03.20 | 11:43 Uhr
Ein Polizeiauto fährt am Morgen durch den Tiergarten in Berlin (Quelle: dpa/Sommer).
Audio: rbb 88.8 | 26.03.2020 | Michael Handel | Bild: dpa

Was Sie jetzt wissen müssen

Die Berliner Polizei hat in den vergangenen zwölf Tagen insgesamt 582 Verstöße gegen die Coronaschutz-Gesetze festgestellt. Mehr als 1.700 Geschäfte, Kneipen, Restaurants, Imbisse und Bäckereien seien überprüft und 774 davon geschlossen worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Außerdem gab es 255 Überprüfungen im Freien, also von Menschen, die sich nicht an die Abstandsgebote hielten. Am Mittwoch war die Polizei wegen des Sonnenscheins besonders in Parks unterwegs. "Polizeikräfte sprachen Personen, die sich nicht an die Vorgaben hielten, gezielt an und sensibilisierten sie bezüglich der Einhaltung der Abstandsregeln."

Polizei beendet Candle-Light-Dinner

Tagsüber gab es zudem 20 Anzeigen gegen Imbisse und Lokale, nachts weitere 19 Strafanzeigen sowie 44 Ordnungswidrigkeitsanzeigen.

Ein besonders kurioser Vorfall: In einem Lokal in Berlin-Kreuzberg trafen sich trotz Corona-Krise und Kontaktverbot vier Freunde zu einem Candle-Light-Dinner. Sie ließen sich hinter abgeklebtem Fenster und bei ausgeschaltetem Licht mit Essen und Trinken verköstigen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der Tisch sei voll gedeckt gewesen. Die Polizei habe das verbotene Treffen beendet.

Polizeiausbilder mit im Einsatz

Restaurants in Berlin sind seit Tagen komplett geschlossen, um die Weiterverbreitung des Coronavirus einzudämmen. Zusammenkünfte von mehr als zwei Menschen, die nicht zu einer Familie gehören, sind nach der Berliner Eindämmungs-Verordnung nicht erlaubt. Die Polizei kontrolliert rund um die Uhr, ob sich die Einwohner an die Beschränkungen halten.

Unterstützt werden die Berliner Beamten jetzt von den Ausbildern an der Polizeiakademie, die auch geschlossen wurde. Sie stellten auf eigene Initiative eine eigene Alarmhundertschaft zusammen. Statt ins Homeoffice gingen sie nun auf die Straße und entlasteten ihre Kollegen, twitterte die Polizei.

In der Nacht zum Mittwoch hatte die Polizei 63 Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen registriert.

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