Verbreitung in Berlin -
Die Leitung des Berliner Tierheims hat Befürchtungen widersprochen, Haustiere könnten das neuartige Coroanvirus auf den Menschen übertragen. Dafür gebe es keinerlei Hinweise, sagte die Vizechefin des Tierschutzvereins, Eva Rönspieß, am Freitag. Der Verein betreibt das Tierheim.
Die Tiere könnten auch nicht an Covid-19 erkranken, erklärte Rönspieß. Es sei belastend, wenn besorgte Menschen wegen dieses Gerüchts überlegten, ihre Tiere vorsorglich abzugeben. "Dafür gibt es keinen Grund", sagte Rönspieß.
Das Tierheim im Ortsteil Falkenberg im Osten der Hauptstadt versorgt auf einer Fläche von mehr als 16 Hektar jeden Tag etwa 1.400 Tiere - vor allem Hunde, Katzen, Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Vögel.
Starker Rückgang an Spenden
Die Einrichtung ist wegen der Corona-Krise inzwischen für Besucher geschlossen. Tiere würden nach telefonischer Terminabsprache aber weiter vermittelt, hieß es.
Das Tierheim stelle sich darauf ein, dass infizierte, allein lebende Tierfreunde, die ins Krankenhaus müssen, ihre Hunde abgeben, sagte eine Mitarbeiterin der dpa. Bisher gebe es solche Fälle aber nicht. Die Mitarbeiter hoffen, dass etwa Tierhalter in Quarantäne den Hunde-Spaziergang privat umorganisieren können. "Jeder kennt jemanden, der helfen kann." Auch Tierpensionen stellten Unterkünfte bereit.
Sorgen machen sich die rund 180 Mitarbeiter derzeit, weil Spenden in der Corona-Krise stark zurückgingen. Mit diesem Geld wird das Heim für Tiere laut Angaben hauptsächlich finanziert. "Wir brauchen rund neun Millionen Euro im Jahr, um den Laden am Laufen zu halten", sagte die Mitarbeiterin.
Sendung: Abendschau, 20.03.2020, 19:30 Uhr
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