70-jähriger Mann - Zweiter Corona-Erkrankter in Berlin gestorben

Mo 23.03.20 | 13:13 Uhr
Krankenwagen der Berliner Feuerwehr kommt von Rettungsstellenzufahrt (Quelle: imago images/Gora)
Audio: Antenne Brandenburg | 23.03.2020 | Kirsten Buchmann | Bild: www.imago-images.de/Gora

In Berlin ist der zweite Corona-Tote zu beklagen. Nach Angaben von Gesundheitssenatorin Kalayci handelt es sich um einen 70-jährigen Mann. Seit Montag sind wegen der Pandemie Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich verboten.  

Was Sie jetzt wissen müssen

Ein 70-jähriger Mann ist der zweite Corona-Tote in Berlin. Das gab Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im Abgeordnetenhaus bekannt. In der vergangenen Woche war ein 95 Jahre alter Mann mit schweren Grunderkrankungen nach einer Corona-Infektion gestorben, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitag bekanntgegeben hatte.

Insgesamt seien derzeit 1.071 bestätigte Coronafälle in Berlin gemeldet, teilte Kalayci mit. Sie verwies im Gesundheitsausschuss aber auch darauf, dass diese Zahl vorläufig sei. Noch hätten nicht alle Gesundheitsämter die Fälle vom Wochenende gemeldet.

Gesundheitsausschuss (Quelle: rbb/Nina Amin)Sitzung des Gesundheitsausschusses

80 Prozent der Betten mit Beatmungsmöglichkeit ausgelastet

Derzeit können täglich 3.000 Verdachtsfälle getestet werden, bis Ende April soll dies auf 10.000 gesteigert werden. Ab sofort würden Kranke auf der Intensivstation, medizinisches Personal sowie Menschen mit Symptomen vorrangig getestet werden, sagte Kalayci. 

Die Betten mit Beatmungsmöglichkeiten seien derzeit zu 80 Prozent ausgelastet. Krankenhäuser seien per Rechtsordnung angewiesen, planbare Operationen zu verschieben, damit hier weitere Kapazitäten frei werden, sagte die Gesundheitssenatorin. Dem würden noch nicht alle folgen.

Seit Montag verschärfte Maßnahmen in Kraft

Seit Montag gelten in Berlin und Brandenburg verschärfte Ausgehbeschränkungen im öffentlichen Raum. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Sonntag darauf geeinigt, Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen sind Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Die Berliner Polizei schloss auch am Sonntag wieder zahlreiche Cafés, Imbisse und Bäckereien, weil sie Gäste in ihren Räumen essen und trinken ließen. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist nur noch der Verkauf von Essen und Getränken zum Mitnehmen erlaubt. Am Sonntag wurden nach Polizeiangaben 91 Objekte, vor allem Imbisse, Bäckereien, Cafés, Eisdielen und einige Blumenläden, kontrolliert und 55 wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz geschlossen. Es gab 40 Anzeigen. In der Nacht zum Montag wurden neun weitere Imbisse oder Kneipen wegen Verstößen geschlossen. Mehrere Hundert Beamte waren im Einsatz.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.03.2020, 10 Uhr

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Kommentar

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Antwort auf [Anja Lilkendey] vom 23.03.2020 um 12:49
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