Trotz Kontaktverbot - Bis zu 300 Menschen versammeln sich vor Berliner Moschee

Fr 03.04.20 | 23:46 Uhr
Trotz des Kontaktverbots wegen der Coronakrise sind bis zu 300 Personen zum Freitagsgebet zur Dar-As-Salam-Moscheein Berlin-Neukölln gekommen. (Quelle: Abendschau/Zuschauervideo Emre M.)
Bild: Abendschau/Zuschauervideo Emre M.

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Trotz des Kontaktverbots wegen der Corona-Pandemie haben sich am Freitag vor einer Moschee in Berlin-Neukölln nach Polizeiangaben bis zu 300 Menschen versammelt.

Dem Imam, dem Ordnungsamt und der Polizei sei es nur zum Teil gelungen, die Menschen dazu zu bewegen, den vorgeschriebenen Abstand zu halten, teilte die Polizei am Abend auf Twitter mit.

"Das Gebet wurde im Einvernehmen mit dem Imam vorzeitig beendet", hieß es. Die Verantwortlichen der Moschee sicherten der Polizei zu, erneut darauf hinzuweisen, dass Gebetsrufen nicht durch persönliches Erscheinen gefolgt werden müsse.

Laut "Tagesspiegel" handelte es sich nicht um ein reguläres Freitagsgebet sondern eine interreligiöse Aktion als "Zeichen des Zusammenhalts", übertragen im Internet. Dazu aufgerufen hatte der muslimische Verein Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) gemeinsam mit der evangelischen Neuköllner Genezareth-Gemeinde. Die Moschee sei nicht geöffnet gewesen, sagte der Imam dem "Tagesspiegel", er habe nicht zu einem Gebet samt persönlichem Erscheinen aufgerufen. Die Moschee sei die ganze Zeit geschlossen gewesen, nur er selbst und einige andere Verantwortliche seien vor Ort gewesen. Er äußerte Unverständnis dafür, dass sich soviele Menschen vor der Moschee versammelt hätten. "Die Polizei muss solche Verstöße bestrafen“, sagte er. Eine solche Aktion werde es vorerst nicht mehr geben.

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