Keine persönlichen Kontakte während Corona-Krise -
In Berliner Gefängnissen können Inhaftierte ab Dienstag Angehörige "draußen" per Video besuchen. Echte Besuche in den Haftanstalten sind derzeit wegen der Corona-Krise nicht möglich. Es gehe auch darum, neben dem Gesundheitsschutz die Stimmung aufrecht zu erhalten, teilte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) mit.
Aus Italien und Frankreich sei bekannt, dass dortige Besuchsverbote teilweise zu Aufständen geführt hätten. Deshalb würden die Maßnahmen in Berlin nicht nur bei der Resozialisierung helfen, sondern auch zur Sicherheit in den Gefängnissen beitragen. Die Justizbediensteten hätten schnell reagiert und die Möglichkeit geschaffen.
20 bis 30 Minuten Gesprächszeit vorgesehen
Laut Justizverwaltung wurden Video-Räume eingerichtet, in denen ein Bediensteter die Verbindung herstellt und der Gefangene dann allein skypen kann. Für die Inhaftierten entstehen keine Kosten.
In einigen Anstalten lief demnach schon eine Testphase. Im Männergefängnis Heidering konnten an drei Stationen 33 Video-Besuche pro Tag ermöglicht werden. Für ein solches Gespräch sind 20 bis 30 Minuten vorgesehen. Anwälte könnten ihre Mandanten weiter persönlich sprechen, aber hinter einer Trennscheibe, hieß es.
Kommentar
Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.