Einzelhandel - Erste Corona-Maßnahmen werden in Deutschland gelockert

Mo 20.04.20 | 09:46 Uhr
20.04.2020, Berlin: Schüler des Rheingau-Gymnasiums warten am Morgen auf Markierungen zu Beginn der Abiturprüfungen auf dem Schulhof auf den Einlass in die Klassenräume. (Quelle: dpa/Nietfeld)
Bild: dpa/Nietfeld

Nach dem Corona-Shutdown treten am Montag die ersten Lockerungen in Kraft: So dürfen in Deutschland Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen. In Berlin und Brandenburg tritt diese Regelung aber etwas später in Kraft.

Nach wochenlangem Stillstand des öffentlichen Lebens dürfen sich die Bundesbürger am Montag auf erste vorsichtige Lockerungen der Corona-Auflagen einstellen. Vom Wochenbeginn an dürfen in Deutschland Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen. Dabei müssen sie jedoch Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zum Vermeiden von Warteschlangen beachten.

In Brandenburg gilt diese Regelung allerdings erst ab Mittwoch. Auch Berlin will diese Woche folgen - endgültig entscheidet der Senat am Dienstag darüber. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte gesagt, es brauche etwas Vorlauf, um sich auf die weiter geltenden Abstands- und Hygieneregeln einzustellen.

Auch die Einkaufszentren dürfen wieder Kunden empfangen - ab Mittwoch auch in Brandenburg, denn die 800-qm-Höchstfläche gilt nur für einzelne Geschäfte. Der Handelsverband rechnet damit [morgenpost.de], dass Berlin am Dienstag dem Beispiel Brandenburgs folgen wird und ebenfalls die Öffnung der Shoppingcenter ermöglicht.

Nach der Einigung von Bund und Ländern können Auto- und Fahrradgeschäfte sowie Buchhandlungen unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsflächen wieder öffnen. In Berlin waren die Buch- und Radläden vom Shutdown ausgenommen.

Geschlossen bleiben hingegen Restaurants, Bars, Gaststätten und Hotels. Großveranstaltungen sind mindestens bis zum 31. August verboten. Friseure sollen ab dem 4. Mai unter Auflagen wieder öffnen können.

Abiturienten müssen antreten

Unter strengen Auflagen starten am Montag auch die Abiturprüfungen in Berlin und Brandenburg. In Berlin werden insgesamt etwa 14.600 Schüler geprüft, in Brandenburg rund 10.000. Um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu senken, gelten besondere Abstands- und Hygieneregeln.

Der Berliner Landesschülerausschuss machte wochenlang Front gegen die Prüfungen und forderte ein Abi ohne Abschlusstests. Viele Schüler seien in der Corona-Krise verunsichert und hätten sich zu Hause nicht richtig vorbereiten können. Auch die Elternvertretung hatte sich kritisch geäußert. Dagegen verteidigte Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) den Beschluss, die Prüfungen durchzuführen. Es gehe darum, dass das Berliner Abitur in allen anderen Bundesländern anerkannt werde.

Was Sie jetzt wissen müssen

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um eine Antwort zu verfassen.

Antwort auf [beobachter07] vom 20.04.2020 um 12:57
Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren