Berliner Parks gut besucht - Polizei kontrolliert Kontaktverbot mit Hubschrauber

Sa 04.04.20 | 19:05 Uhr
Ein Kommunikationsteam der Polizei geht Streife im Mauerpark. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

Sonne und milde Temperaturen: Bei diesem Wetter sind viele Berliner am Samstag draußen unterwegs. Die Polizei kontrolliert mit Hunderten Beamten und einem Hubschrauber die Einhaltung der Abstandsregeln. Am Rosa-Luxemburg-Platz mussten sie eingreifen.

Was Sie jetzt wissen müssen

Die Berliner Polizei kontrolliert am Samstag mit 500 Beamten die Einhaltung des sogenannten Kontaktverbots. Außerdem ist ein Hubschrauber im Einsatz, der aus der Luft nach möglichen Menschenansammlungen sucht, wie die Polizei am Nachmittag auf Twitter mitteilte.

Das sonnige Wetter lockte am Samstag viele Berliner in die Parks der Hauptstadt - jedoch meist mit ausreichend Sicherheitsabstand zueinander. "Hin und wieder gibt es ein paar Verstöße gegen die Verordnung", sagte die Polizeisprecherin am Nachmittag. Für ein Fazit sei es noch zu früh. Am Sonntag wird die Polizei voraussichtlich in ähnlicher Stärke unterwegs sein.

Eine Demonstrationsteilnehmerin wird bei einer Demonstration unter dem Motto "Grundrechte verteidigen - Sage NEIN zur Diktatur!" auf dem Rosa-Luxemburg-Platz von einem Polizisten des Platzes verwiesen. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Polizeieinsatz am Rosa-Luxemburg-Platz | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Nicht genehmigte Demo am Rosa-Luxemburg-Platz

Am Rosa-Luxemburg-Platz ging die Polizei gegen eine nicht genehmigte Demonstration vor. Die rund 40 Teilnehmenden kritisierten die durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen wie das Kontaktverbot. Der Verein "Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand" und das sozialistische Magazin "Die Rote Fahne" hatten zu der Demonstration aufgerufen - verbunden mit der Bitte um Atemschutz und Mindestabstand. 

Die Beamten forderten die Demonstranten zunächst auf, den Platz zu verlassen, wie eine Polizeisprecherin am Abend auf Anfrage von rbb|24 sagte. Einige seien dem nachgekommen. Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, wurde den anderen "zur Feststellung der Personalien kurz die Freiheit beschränkt". Es würden Anzeigen gestellt wegen Verstößen gegen das "Infektionsschutzgesetz in Verbindung mit der Eindämmungsverbotsverordnung", sagte die Sprecherin.

Polizei stellte keine "Corona-Partys" fest

Bei einer 24-stündigen Kontrolle von Freitagmorgen bis Samstagmorgen notierte die Berliner Polizei den Angaben zufolge 30 Strafanzeigen und 79 Ordnungswidrigkeiten. Illegal geöffnete Lokale mussten jedoch nicht geschlossen werden. Auch "Corona-Partys" von Jugendlichen stellte die Polizei nicht fest.

Der Berliner Senat hatte das wegen der Corona-Pandemie seit dem 23. März geltende sogenannte Kontaktverbot inzwischen bis zum 19. April verlängert. Außerdem hat der Senat einen Bußgeldkatalog beschlossen.

Für Brandenburger Polizei steht Aufklärung im Vordergrund

Auch in Brandenburg ist die Polizei mit Beginn des Wochenendes ausgerückt, um zu kontrollieren, ob die Verordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingehalten wird. Bislang steht für die Einsatzkräfte aber die Aufklärung im Vordergrund.

Wie ein Sprecher des Lagedienstes am Samstag der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurde die Polizei im Land zu einigen Ansammlungen gerufen, bei denen die Mindestzahl der Teilnehmer überschritten worden sei. Meist bleibe es aber bei beratenden Gesprächen.

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Antwort auf [Andreas] vom 05.04.2020 um 09:17
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