Interview | Pfingsturlaub im Spreewald - "Freunde und Bekannte in einem Paddelboot wird schwierig"

Do 28.05.20 | 13:41 Uhr
Andrea Bunar, Zustellerin der Deutschen Post, begegnet am 14.05.2020 mit ihrem gelben Spreewaldkahn einen Kahn mit Touristen (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Der Spreewald ist bei Kurzurlaubern zurzeit beliebt - am Pfingstwochenende sind die Unterkünfte schon fast ausgebucht. Welche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen Urlauber auf ihrem Trip beachten müssen, erklärt André Friedrich vom Online-Portal "Spreewald-Info".  

rbb: Herr Friedrich, wie sieht es denn für die Berlinerinnen und Berliner bei Ihnen in der Spreewald-Region urlaubstechnisch aus?

André Friedrich: Der Spreewald ist nach den Lockerungen noch stärker gefragt als vorher. Die Tagesgäste suchen Kahnfahrten, aber Bootsvermieter haben natürlich auch nur begrenzte Angebote. Das macht es für den Gast wiederum schwierig, noch etwas Passendes, gerade auch über Pfingsten, zu finden.

Von den Gastgebern bekommen wir im Moment für diesen Zeitraum keine Unterkünfte angeboten. Da sind die Leute etwas spät dran. Etwa eine Woche nach Pfingsten sieht es schon wieder besser aus.

Auf welche Einschränkungen müssen sich Touristen einstellen?

Speziell bei Kahnfahrten ist es so, dass natürlich das Platzangebot auf dem Kahn verringert wurde. Im Schnitt können acht bis zwölf Personen auf dem Kahn fahren. Durch die Reduzierung der Plätze sollten Kahnfahrten mit acht Personen gebucht werden, weil man dann einen Kahn komplett für sich alleine haben kann. Das war vor der Corona-Pandemie nicht unbedingt möglich.

Außerdem gibt es auch Einschränkungen hinsichtlich der Sitzplätze in Paddelbooten. Wenn drei Leute im Paddelboot sitzen wollen, sollten sie aus einem Hausstand kommen. Freunde und Bekannte in einem Paddelboot wird schwierig. Das sollte man auf alle Fälle vorab mit den Bootsvermietern abklären.

Gab es eine große Nachfrage oder waren die Leute eher zurückhaltend, als klar war, dass man wieder Kahnfahrten oder Paddelboote mieten kann?

Die Leute haben einen sehr hohen Bedarf an Informationen, was die Lockerungen, das Verhalten und die Abstandsregelung angeht. Das Telefon steht relativ selten wirklich still. Man merkt, dass die Leute in die Natur, in den Spreewald raus wollen. Sie möchten aber auch in einem sehr hohen Maße eine Sicherheit spüren, wie sie mit dem Thema hier im Spreewald umgehen können.

Und dafür haben Sie zum Beispiel bei den Kahnfahrten ein Konzept entwickelt, wie das auch eingehalten werden kann?

Genau. Der Gast ist gehalten, beim Einsteigen die Maske zu tragen. Auf den Kähnen werden durch den Fährmann keine Getränke, keine Angebote wie Kaffee Kuchen gereicht. Der Gast hat aber die Möglichkeit, je nach Fährhafen vorab Getränke am Imbiss zu kaufen und diese dann selbst mit auf den Kahn zu nehmen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Tim Koschwitz, rbb 88,8.

Sendung: rbb 88,8, 27.05.2020

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Antwort auf [Richard] vom 28.05.2020 um 14:53
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