Corona-Ausbruch im März - Potsdamer Bergmann-Klinikum hat neuen Ärztlichen Direktor

Do 04.06.20 | 18:45 Uhr
Ernst von Bergmann-Klinikum in Potsdam (Bild: imago images/Eberhard Thonfeld)
Bild: imago images/Eberhard Thonfeld

Nach dem Corona-Ausbruch im Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum im März hat die Geschäftsführung Christian Kieser als neuen Ärztlichen Direktor berufen. Der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie übernehme das Amt von Thomas Weinke, der jedoch Chefarzt für Gastroenterologie und Infektiologie bleibe, teilte das Klinikum am Donnerstag mit.

Klinik konnte wochenlang keine Notfälle aufnehmen

"Die Entscheidung, ihn von seinem Amt als Ärztlicher Direktor abzuberufen, ist ein bewusster Neuanfang nach dem Corona-Ausbruch", sagte Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt. Mit Kieser als neuem Ärztlichen Direktor wolle man daran arbeiten, die Reputation des Klinikums Ernst von Bergmann wieder zu stärken und zügig als Schwerpunktversorger für Potsdam und die Region zurückzukehren.

Im größten Potsdamer Krankenhaus hatten sich im März Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bei Patienten und Mitarbeitern gehäuft. Daraufhin wurde die Klinik Anfang April für die Neuaufnahme von Patienten mit Ausnahme von Notfällen gesperrt. Inzwischen beschäftigt sich eine Untersuchungskommission mit dem Ausbruchsgeschehen.

Bis Juli zurück in den Regelbetrieb

Nach dem Corona-Ausbruch hatte das Klinikum Fehler eingeräumt. Die Infektionen von Patienten und Mitarbeitern hätten in ihrem möglichen Zusammenhang betrachtet werden müssen, hatte es von der Klinik geheißen. Zur Verbesserung werde die Zusammenarbeit der Krankenhaushygiene und des Betriebsarztes enger miteinander verzahnt, hatte Geschäftsführer Schmidt erklärt.

Bis Juli soll das Krankenhaus wieder in den Regelbetrieb zurückgeführt werden. Die Klinik ist für die medizinische Versorgung von etwa einer halben Million Menschen zuständig.

Sendung: Brandenburg aktuell, 04.06.2020, 19:30 Uhr 

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