Zahlen des Robert-Koch-Instituts - Berlin-Mitte mit bundesweit zweithöchstem Infektionsgeschehen

Do 13.08.20 | 18:25 Uhr
Symbolbild - Eine Skulptur an der Spree trägt einen Mundschutz (Bild: imago images/ Jürgen Ritter)
Video: Abendschau | 13.08.2020 | Timo Nicolas | Bild: imago images/ Jürgen Ritter

In keinem anderen Berliner Bezirk steigen die Zahlen der Corona-Infizierten derzeit so schnell an wie in Mitte. Dort gibt es inzwischen sogar das zweithöchste Infektionsgeschehen in ganz Deutschland. Auch in einem weiteren Bezirk häufen sich die Fälle wieder.

Berlin-Mitte weist aktuell bundesweit das zweithöchste Corona-Infektionsgeschehen der vergangenen sieben Tage auf. Das zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) [Covid-19-Dashboard: experience.arcgis.com]. Innerhalb einer Woche stieg die Zahl auf 28,1 Fälle pro 100.000 Einwohner an. Zunächst hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet und sich auf einen Tweet eines Redakteurs der "Welt" bezogen. Insgesamt gibt es in Mitte seit Ende März 1.517 bestätigte Sars-CoV2- und 16 Todesfälle.

Weitaus höher liegen die Zahlen derzeit nur im Landkreis Dingolfing-Landau in Bayern. Dort sind es, auf die vergangenen sieben Tage gerechnet, 93,5 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Die Zahlen des Senats zeigen für die Berliner Bezirke ein nahezu identisches Bild wie die des Robert-Koch-Instituts. Etwaige kleine Unterschiede lassen sich wohl damit erklären, dass es einen leichten Zeitverzug gibt, wodurch in der Regel Fälle erst dem Senat und dann dem RKI vorliegen. Eine Analyse der aktuellen Zahlen der Gesundheitsverwaltung zeigt ebenso, dass mehr als die Hälfte der Berliner Bezirke deutlich mehr Neuinfektionen verzeichnet.

Zahlen auch in Neukölln hoch

Das zweithöchste Infektionsgeschehen in der Region weist derzeit der Bezirk Neukölln auf. Innerhalb von sieben Tagen lag die Infiziertenzahl bei 21,8 pro 100.000 Einwohner.

Beachtet werden muss dabei aber, dass bei der Zuordnung der Fälle das Wohnortprinzip gilt. Sprich: Fälle können in Mitte und Neukölln auch steigen, obwohl sich die Betroffenen im Ausland oder in einem anderen Bezirk angesteckt haben.

Infektionszahlen in Brandenburg weiterhin niedrig

In Brandenburg sind die RKI-Zahlen dagegen weiterhin niedrig. Das höchste Geschehen innerhalb der letzten Woche gab es im Landkreis Oberhavel mit 4,3 Fällen pro 100.000 Einwohner.

Das RKI meldet mit Stand vom Donnerstag für Berlin 9.976 Covid-19- und 224 Todesfälle seit Ende März. Im Vergleich zum Vortag gab es einen Zuwachs von 125 Infektionsfällen. In Brandenburg gibt es seit März insgesamt 3.651 Infizierte, von denen 169 starben. Das sind neun Infizierte mehr als noch am Mittwoch.

Alle Fallzahlen für Berlin und Brandenburg finden Sie auch hier.

Korrektur: Das höchste Infektionsgeschehen in Brandenburg innerhalb der letzten Woche gab es nicht wie zunächst berichtet in Fürstenwalde/Spree, sondern im Landkreis Oberhavel mit 4,3 Fällen pro 100.000 Einwohner.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.08.2020, 11 Uhr

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