Analyse der Krankenkasse AOK - Corona-Maßnahmen bremsen auch andere Krankheiten

So 29.11.20 | 09:02 Uhr
Menschen laufen die Brandenburger Straße in Potsdam entlang, auf der Maskenpflicht gilt. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Bild: dpa/Fabian Sommer

Die Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie haben nach einer Analyse der AOK Nordost im Herbst andere Infektionskrankheiten stark ausgebremst. Die Statistik zeige stark gesunkene Zahlen bei Grippe und Bronchitis - Effekte, die laut der Kasse nicht allein mit Zufällen zusammenhängen können. Die AOK Nordost sieht das als Beleg dafür, dass sich viele Menschen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern an die Regeln im Teil-Lockdown halten - auch wenn die Corona-Zahlen vielerorts noch immer viel zu hoch liegen.

So waren von Ende September bis Mitte November im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen 50 Prozent weniger AOK-Versicherte im Nordosten wegen Grippe krankgeschrieben, wie die Kasse am Sonntag mitteilte. Allerdings haben sich wahrscheinlich auch mehr Menschen gegen Influenza impfen lassen. Dazu gibt es für die Region noch keine Zahlen.

Weniger Magen-Darm-Infekte, Lungenentzündungen und Bronchitis-Fälle

Alltagsmasken, häufiges Händewaschen und Abstandsregeln halten augenscheinlich auch andere Infektionskrankheiten besser in Schach als früher: So sanken die Krankschreibungen wegen Magen-Darm-Infekten und Lungenentzündungen nach AOK-Angaben um ein gutes Drittel. Bei akuter Bronchitis gingen sie sogar um mehr als die Hälfte zurück.

Insgesamt umfasst die AOK-Analyse mehr als 63.000 Krankschreibungen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Rund jeder vierte Einwohner dieser Bundesländer ist nach AOK-Angaben bei der Krankenkasse versichert. Für die Vergleichszeiträume zog die Kasse Daten aus den Jahren 2017, 2018 und 2019 heran.

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