7-Tage-Inzidenz von über 300 - Spandau ist jetzt der Berliner Corona-Hotspot

Fr 27.11.20 | 16:35 Uhr
Falkenhagener Feld (Quelle: iamgo-images)
Video: rbb|24 | 27.11.2020 | Material: Abendschau | Bild: imago-images

Mit hohen Infektionszahlen in Berlin verband man bisher Bezirke wie Mitte, Neukölln oder Friedrichshain-Kreuzberg. Doch jetzt gehen ganz im Westen die Zahlen deutlich nach oben: Spandau lässt bei der 7-Tage-Inzidenz seit Freitag alle anderen Bezirke hinter sich.

Während in vielen Berliner Bezirken bei den Neuinfektionen mit Covid-19 die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner konstant bleibt oder sinkt, ist sie in Spandau zuletzt gestiegen.

Über Monate hatte der Bezirk vergleichsweise geringe Infektionszahlen, am Freitag lag der Wert laut den Fallzahlen der Gesundheitsverwaltung bei 312,0 – das ist mehr als das Sechsfache des Alarmwertes von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Zugleich liegt Spandau damit nun an der Spitze der Bezirke und löst dort Friedrichshain-Kreuzberg ab. Hier ist die 7-Tage-Inzidenz von 333 am Donnerstag auf nun 297,2 gefallen. Berlinweit lag die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner am Freitag bei 211,7 und ist damit leicht gesunken.

Menschen mit vielen Kindern in kleinen Wohnungen

Brennpunkt in Spandau ist unter anderem die Großsiedlung Falkenhagener Feld. Überwiegend betroffen sind junge Menschen zwischen 20 und 40 Jahren. Oft seien es Menschen mit vielen Kindern, die in relativ kleinen Wohnungen leben, sagte die Amtsärztin von Spandau, Gudrun Widders, dem rbb: "Das hat schon erheblichen Einfluss darauf, dass sich Infektionen gut verbreiten können, wenn Menschen auf relativ engem Raum dicht leben."

Das Gesundheitsamt soll nun Verstärkung aus dem Bauamt und dem Grünflächenamt bekommen. In den Schulen seien die Fallmeldungen allerdings rückläufig, sagte Widders. In den Gymnasien würden nun Masken getragen und man sehe den Effekt solcher Maßnahmen.

Sendung: Abendschau, 26.11.2020, 19:30 Uhr

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