Viele Corona-Patienten - Vivantes-Klinikum Neukölln erwägt Einschränkungen bei Notaufnahme

Sa 28.11.20 | 16:47 Uhr
Die Fassade des Vivantes Klinikum Neukölln im Kormoranweg. (Bild: dpa/Schöning)
Bild: dpa/Schöning

Weil die Intensivstation des Vivantes-Klinikums in Berlin-Neukölln aktuell stark durch Corona-Patienten ausgelastet ist, erwägt die Krankenhausleitung, die Notaufnahme bei den Rettungsdiensten abzumelden. Feuerwehr und Krankentransporte müssten dann andere Kliniken anfahren. Eine Vivantes-Sprecherin bestätigte rbb|24 am Samstag entsprechende Informationen des "Tagesspiegels".

Gut 50 Covid-19-Patienten würden aktuell in dem Krankenhaus behandelt, sagte Sprecherin Kristina Tschenett. Im Moment versuche die Klinik, andere Lösungen zu finden. So werde versucht, Patienten in andere Kliniken zu verlegen.

Maßnahmen auch in Humbold- und Auguste-Viktoria-Krankenhaus

Auch die Vivantes-Kliniken Humboldt und Auguste Viktoria seien stark ausgelastet, so Tschenett. Diese beiden Einrichtungen würden deshalb keine Patienten von anderen Krankenhäusern übernehmen. Die Notaufnahmen seien aber nicht geschlossen, betonte die Sprecherin.

Das Problem seien allerdings "nicht die belegten Betten, sondern fehlende Pflegekräfte", zitiert der "Tagesspiegel" den Vivantes-Arzt Thomas Werner, der auch Betriebsrat und Klinikexperte der Ärztekammer Berlin ist. Auf den meisten Stationen würden rund 15 Prozent der Pflegekräfte fehlen, weil sie selbst erkrankt oder in Quarantäne seien.

Die Corona-Ampel des Berliner Senats steht bei der Auslastung der Intensivbetten derzeit auf Gelb. 23,5 Prozent der Intensibetten sind demnach mit Covid-19-Patienten belegt (Stand 27.11.2020).

Sendung: rbb UM6, 28.11.2020, 18 Uhr

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