Kundgebungen am 30. Dezember - Größte für Mittwoch geplante Demo in Berlin abgesagt

Mo 28.12.20 | 18:02 Uhr
Archivbild: Zahlreiche Teilnehmer des Protestzugs gegen Corona-Politik, der als "Schweigemarsch" bezeichnet wird, gehen am 22.11.2020 die Bornholmer Straße entlang
Bild: dpa/Fabian Sommer

Eine für Mittwoch angemeldete Demonstration in Berlin mit 10.000 angemeldeten Teilnehmern ist vom Veranstalter am Montag abgesagt worden. Das teilte eine Sprecherin der Polizei Berlin am Montagnachmittag mit. Der Aufzug war für den Tag vor Silvester ab 15:30 Uhr unter dem Motto "Feuerwerk der Gefühle. Vom Jahr der Rebellion zum Jahr der Freiheit" im Bezirk Mitte geplant.

Angemeldet war sie von einer Einzelperson, so die Polizeisprecherin. Gegner der Corona-Maßnahmen wollten vom Hauptbahnhof zum Robert-Koch-Institut ziehen. Im Gegensatz zu Silvester und dem Neujahrstag gilt für den 30. Dezember noch kein Versammlungsverbot in der Hauptstadt.

Fahrradkorso mit 500 Teilnehmern geplant

Einige Kundgebungen sind dagegen weiter angekündigt. Dazu gehört der Polizei zufolge zum Beispiel eine Demo zum Thema "Solidarisch ins neue Jahr - Nachdenken statt Querdenken", zu der 500 Teilnehmer angemeldet sind. Sie soll um 14:30 Uhr am Rosa-Luxemburg-Platz vor der Volksbühne starten. Angemeldet wurde sie ebenfalls von einer Einzelperson. Ein Fahrradkorso unter dem Motto "Ohne Verschwörungstheorien ins neue Jahr" ist ab 18 Uhr geplant. Er soll vom Adenauer-Platz bis zum Alexanderplatz führen. Die Veranstalter rechnen ebenfalls mit 500 Teilnehmern.

Vom Nettelbeckplatz im Wedding zum Rosa-Luxemburg-Platz wollen 200 Personen ziehen, Motto: "FCK2020 - Für ein besseres Morgen." Es gehe um ein "Zeichen gegen die repressiven Maßnahmen der Bundesregierung, gegen Verschwörungsideolog*innen" sowie um würdevolle Gesundheit, gerechte Bildung und Arbeitsrechte, heißt es im Aufruf der "Black Pond Antifa". Die Gruppierung ordnet sich selbst auf ihrer Webseite dem linksextremen Spektrum zu.

"Querdenker"-Demo war verboten worden

Für Mittwochabend wird außerdem zu einer "Pilgerwanderung" für "mehr Frieden und mehr Freiheit" vom Brandenburger Tor zum Großen Stern und zurück aufgerufen. Angemeldet sind dafür 250 Personen. Allerdings soll der Aufzug bis nachts um 3 Uhr dauern - am 31. Dezember sind Versammlungen in Berlin jedoch nicht erlaubt.

Eine angemeldete Demonstration der Berliner "Querdenken"-Initiative auf der Straße des 17. Juni mit 22.500 Personen war von der Versammlungsbehörde verboten worden.

Sendung: Inforadio, 28.12.2020, 18 Uhr

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