Anstieg innerhalb von 24 Stunden - Corona-Fallzahlen in Brandenburg mehr als verdoppelt

Mi 23.12.20 | 11:05 Uhr
Symbolbild: Eine Mann mit Mund-Nasen-Schutz schiebt auf dem Marktplatz von Senftenberg im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz sein Fahrrad an geschlossenen Weinachtsbuden vorbei. (Quelle: dpa/C. Soeder)
Bild: dpa/C. Soeder

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Brandenburg hat einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vortag gab es beinahe eine Verdopplung. Zudem sind noch nie so viele Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben wie in den vergangenen 24 Stunden.

Die Corona-Fallzahlen in Brandenburg haben sich im Vergleich zum Dienstag mehr als verdoppelt. Laut einer Mitteilung des Brandenburger Gesundheitsministerium [msgiv.brandenburg.de] vom Mittwochmorgen stieg die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden auf einen neuen Höchstwert von 1.580. Am Vortag waren es noch 774.

Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in Brandenburg stieg am Mittwoch auf 38.897.

Mehr als 1.000 Menschen im Krankenhaus

Inzwischen sind in Brandenburg 856 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das ist eine Zunahme von 49 Personen innerhalb von 24 Stunden - so viele Corona-Tote innerhalb eines Tages hat es in Brandenburg bislang noch nicht gegeben. Der bisherige Höchstwert von 42 mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen in Brandenburg stammt vom 17. Dezember.

1.078 Menschen liegen wegen einer Corona-Infektion derzeit in Brandenburger Krankenhäusern. Davon befinden sich 191 auf der Intensivstation, 126 Personen müssen beatmet werden. Einige Patienten und Patientinnen mussten bereits nach Berlin verlegt werden, da in den Landkreisen die Kapazitäten für eine intensivmedizinische Betreuung inzwischen erschöpft sind.

Oberspreewald-Lausitz ruft Großschadensereignis aus

Die höchste 7-Tage-Inzidenz weist aktuell der Landkreis Elbe-Elster auf. Dort lag die Zahl der Neuinfektionen laut Gesundheitsministerium zuletzt bei 578,4 pro 100.000 Einwohner. Auch Oberspreewald-Lausitz hat mit 523,9 Fällen eine ähnlich hohe Neuinfektionsrate. Die wenigsten Brandenburgerinnen und Brandenburger infizieren sich derzeit im Landkreis Barnim. Dort liegt die 7-Tage-Inzidenz laut RKI bei 159,8.

Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz hat wegen der hohen Fallzahlen bereits ein sogenanntes Großschadensereignis ausgerufen. Beim "Massenanfall von Erkrankten" handelt es sich um die Vorstufe vom Katastrophenfall. Damit bekommt die untere Katastrophenschutzbehörde bei Bedarf weitreichende Kompetenzen. Dazu könnte zum Beispiel gehören, dass Hotels oder Pensionen beschlagnahmt werden, um sie als Hilfskrankenhäuser zu nutzen. Es können auch geeignete Personen herangezogen werden, wie zum Beispiel niedergelassene Ärzte mit ihrem Personal oder medizinisches Personal im Ruhestand.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 23.12.2020, 19:30 Uhr

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