Schutz vor Covid-19-Erkrankung - 87-Jährige aus Großräschen erhält als erste in Brandenburg Impfung

So 27.12.20 | 14:36 Uhr
Ruth Heise erhält im DRK-Seniorenwohnpark Großräschen die erste Corona-Impfung in Brandenburg (Quelle: Reuters/Fabrizio Bensch)
Video: rbb|24 | 27.12.2020 | Material: Abendschau, Brandenburg aktuell | Bild: Reuters/Fabrizio Bensch

Impfstart in Oberspreewald-Lausitz: In dem am schlimmsten von Covid-19 betroffenen Brandenburger Landkreis war am Sonntag eine 87-jährige Bewohnerin eines Seniorenheims zuerst an der Reihe. Die Brandenburger Impfzentren öffnen am 5. Januar.

In Brandenburg haben die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als erste Brandenburgerin wurde am Sonntag die 87-jährige Ruth Heise im Seniorenwohnpark des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Großräschen geimpft. Anschließend kamen 13 weitere Bewohner der Einrichtung im Landkreis Oberspreewald-Lausitz sowie 12 Mitarbeiter dran. Das DRK ist für die Koordinierung der Termine für die mobilen Impfteams und den Transport des Impfstoffs in die Heime zuständig.

Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist ein Corona-Hotspot in Brandenburg. Die Zahl der Ansteckungen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner liegt seit längerem kontinuierlich über dem Wert von 500.

Impfzentren in Cottbus und Potsdam starten Anfang Januar

Am Samstag war die erste Lieferung mit 9.750 Impfdosen unter Geleitschutz der Bundespolizei in Brandenburg eingetroffen. Aus Sicherheitsgründen wird der Impfstoff von Biontech und Pfizer an einem geheimen Ort gelagert. Nach Angaben des Innenministeriums werden bis zum Jahresende weitere Lieferungen mit insgesamt rund 30.000 Impfdosen erwartet.

In den kommenden Tagen sind laut Gesundheitsministerium weitere Aktionen mit mobilen Impfteams in Senioreneinrichtungen im Landkreis Havelland und in Cottbus geplant. Von Dienstag an sollen auch die Mitarbeiter in den Krankenhäusern gegen das Coronavirus geimpft werden. Zwei Impfzentren in Potsdam und Cottbus starten am 5. Januar.

Ursula Nonnemacher, Gesundheitsministerin in Brandenburg, hält eine Kiste mit Impfstoffdosen in den Händen (Quelle: Reuters/Fabrizio Bensch)Auch Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) war beim Impftstart in Großräschen dabei

Nonnemacher rechnet mit Monaten

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) rechnet mit einer monatelangen Impfkampagne. "Aber jetzt geht es los: Mit den Impfungen haben wir die Chance, in mehreren Monaten so weit zu sein, dass Infektionsketten wirklich unterbrochen werden können." Daher müssten zunächst die harten Lockdown-Maßnahmen noch durchgehalten werden, betonte die Ministerin: "Wir sind noch lange nicht über den Berg."

Den Bürgern riet sie dazu, sich rechtzeitig mit dem Thema Impfung auseinanderzusetzen. "Sie werden rechtzeitig informiert, wann Sie impfberechtigt sind und sich für eine Impfung anmelden können", kündigte Nonnemacher an.

Zuständig für die Koordinierung der Termine und die Anlieferung des Impfstoffs ist das Brandenburger DRK. "Wir stehen am Anfang eines Impfmarathons", sagte der Vorstandsvorsitzende Hubertus Diemer. Denn nun müssten Bewohner und Mitarbeiter von rund 300 Einrichtungen der Altenhilfe geimpft werden. "Eine Impfaktion dieses Ausmaßes hat es bislang noch nie gegeben."

Sendung: Brandenburg aktuell, 27.12.2020, 19.30 Uhr

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