Viele Corona-Neuinfektionen - Bergmann-Klinikum in Potsdam an Grenze der Belastbarkeit

Mi 23.12.20 | 18:13 Uhr
Archivbild: Das Klinikum Ernst von Bergmann ist ein kommunales Krankenhaus in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Es wird in der Form einer gemeinnützigen GmbH betrieben und ist das größte Schwerpunktkrankenhaus im Land Brandenburg. Das Krankenhaus hat etwa 1100 Betten. (Quelle: imago images/E. Thonfeld)
Bild: imago images/E. Thonfeld

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gerät das Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann nach Angaben der Geschäftsführung an die Grenze der Belastbarkeit. Aktuell halte das Krankenhaus 90 Betten zur Behandlung von Covid-Patienten bereit, davon 20 Intensivbetten, sagte Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt am Mittwoch.

Doch das Klinikum werde als Schwerpunktversorger in der Region auch für Nicht-Covid-Patienten dringend gebraucht, betonte er: "Jede weitere Aufstockung der Covid-Kapazitäten bedeutet, andere Fachbereiche noch weiter zu reduzieren und sich punktuell von der Notfallversorgung abzumelden." "Uns treibt die Sorge um, dass die Kapazitäten in den kommenden Wochen nicht reichen", mahnte Schmidt.

Betten-Kapazität für Covid-Patienten wird erhöht

Dennoch habe man im Netzwerk mit den Kliniken in Westbrandenburg vereinbart, die Zahl der Betten für Covid-Patienten von derzeit 265 bis zum 28. Dezember auf 320 zu erhöhen. "Aus unserer Sicht werden wir damit über die Weihnachtsfeiertage kommen", meinte Schmidt.

Der Hilfeaufruf an die Bevölkerung zur Unterstützung der Klinik vor einer Woche sei erfolgreich gewesen, berichtete der Geschäftsführer. Gesucht wurden Helferinnen und Helfer, Studierende der Medizin, ausgebildete Pflegekräfte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten, "die sich mit uns gegen das Coronavirus stellen", twitterte die Stadt Potsdam am vierten Adventswochenende.

Bislang hätten sich 180 Unterstützer gemeldet und 30 von ihnen seien bereits eingestellt worden. Darunter auch sieben neue Kollegen, die explizit auf Covid-Stationen eingesetzt werden wollten und dort unter anderem für die Anlieferung der Schutzkleidung zuständig sind. Die Personalabteilung werde alle Hilfswilligen kontaktieren und abklären, wo sie am besten eingesetzt werden könnten, sagte Schmidt.

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