Corona-Pandemie - Standorte für elf Impfzentren in Brandenburg stehen fest

Fr 04.12.20 | 17:01 Uhr
Die Metropolishalle am Filmpark wird im Kampf gegen die Pandemie der zentrale Standort im Potsdamer Süden. Sie soll zunächst als neues Corona-Testzentrum und später auch als Impfzentrum für die Region genutzt werden. Quelle: dpa/Thomas Bartilla/Geisler-Fotopres
Bild: dpa/Thomas Bartilla/Geisler-Fotopres

Das Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung haben weitere Standorte für Corona-Impfzentren in Brandenburg bekannt gegeben. Neben den Zentren in Potsdam und Cottbus sollen Impfstellen in neun weiteren Städten entstehen.

Acht weitere konkrete Standorte für die ersten Brandenburger Corona-Impfzentren stehen fest. Das haben Brandenburgs Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) am Freitag mitgeteilt.

Demnach sollen bis März 2021 nach Potsdam und Cottbus auch in Kyritz, Oranienburg, Prenzlau, Eberswalde, Frankfurt (Oder), Elsterwerda, Luckenwalde und Brandenburg an der Havel Impfzentren aufgebaut werden. Ein elfter Standort soll dazukommen. Diskutiert werden dafür die Orte Königs Wusterhausen, Wildau und Erkner.

Impfungen in Kliniken womöglich ab Januar

Die Landkreise und kreisfreien Städte sollen in den nächsten Wochen geeignete Immobilien für die ersten elf Impfzentren benennen. Mittlerweile haben sich laut Kassenärztlichen Vereinigung über 400 Ärztinnen und Ärzte bereit erklärt, in den Impfzentren mitzuhelfen.

In Krankenhäusern könnten die Impfungen gegen das Coronavirus in Brandenburg nach Ansicht von Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft möglicherweise schon früher starten. Laut einem Bericht der "Märkischen Oderzeitung" geht Ranft von einem Impfstart zum Jahresanfang aus. "Wir hoffen, dass wir Anfang Januar mit den Impfungen in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen beginnen", sagte Ranft der "Märkischen Oderzeitung" (Freitag).

Wenn genügend Impfstoff da sei, solle auch in den regionalen Impfzentren damit gestartet werden. Vorrangig geimpft werden sollten außerdem Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr. "Darüber hinaus geht es um vulnerable Gruppen - bestimmte Altersklassen und Menschen mit Vorerkrankungen."

Hoffnung auf Herdenimmunität im Herbst oder Winter 2021

Die Klinikärzte sollten selbst die Impfungen vornehmen, sagte Ranft der "Märkischen Allgemeinen" (Freitag) aus Potsdam. Patienten in den Krankenhäusern, die prioritär geimpft werden, könnten dann auch schon an der Reihe sein. Pflegeeinrichtungen sollten von mobilen Teams aufgesucht werden. In den Impfzentren wiederum könnten bis zu 600 Impfungen pro Tag möglich sein, wenn es sechs Impfteams pro Zentrum jeweils mit Arzt und Praxisbelegschaft gebe. Dafür sollten 100 bis 150 Ärzte pro Woche aus ihrer Praxis herausgenommen werden - vor allem Allgemeinmediziner. "Deren Praxis ist dann zu." Das seien bei 1.500 Hausarztpraxen etwa zehn Prozent der Hausärzte.

Angepeilt wird eine Impfung von 70 Prozent der Bevölkerung - das wären für Brandenburg 1,75 Millionen Menschen.

"Meine Hoffnung ist, dass wir spätestens im Herbst/Winter 2021 eine Herdenimmunität erreicht haben und nicht länger auf Eindämmungsmaßnahmen zurückgreifen müssen", sagte der Staatssekretär der "Märkischen Oderzeitung". Es werde sicher eine Phase geben, in der parallel auf Schutzmaßnahmen noch nicht verzichtet werden könne, betonte er in der "Märkischen Allgemeinen". "Das wird insbesondere für Alltagsmasken gelten. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto weniger werden wir andere Maßnahmen brauchen."

Geplante Impfzentren in Brandenburg (Quelle: mappa.pro)

Sendung: Brandenburg aktuell, 04.12.2020, 19.30 Uhr

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