83 neue Todesfälle gemeldet - Brandenburg meldet neue Höchstzahl an Corona-Toten

Di 19.01.21 | 12:10 Uhr
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Symbolbild: Gefaltete Hände eines alten Mannes liegen am 04.10.2016 in der Mehrgenerationenhospiz der Heilhaus-Stiftung Ursa Paul in Kassel (Hessen) auf einer Bettdecke. (Quelle: dpa/Swen Pförtner)
Bild: dpa/Swen Pförtner

Kurz vor den Beratung von Bund und Ländern über mögliche Verschärfungen der Corona-Maßnahmen kommt aus Brandenburg eine neue Höchstzahl: 83 Corona-Tote sind innerhalb eines Tages gemeldet worden.

In Brandenburg sind am Dienstag 83 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Das geht aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums hervor. Es ist die bislang höchste Zahl in der Pandemie, allerdings könnten darin auch Nachmeldungen vom Wochenende enthalten sein.

Mindestens ein Todesfall in jedem Landkreis

Erst am vergangenen Mittwoch und am Samstag davor waren mit jeweils 60 Toten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion die bisherigen Höchststände gemeldet worden. Insgesamt sind bislang in Brandenburg 1.910 Menschen an oder mit Corona gestorben. Die meisten Sterbefälle innerhalb eines Tages wurden am Dienstag in Potsdam (18) und im Kreis Dahme-Spreewald (13) gemeldet. In jedem der Landkreise und kreisfreien Städte wurde mindestens ein Corona-Toter bekannt.

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in ganz Brandenburg stieg gegenüber dem Vortag um 644. Damit sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 61.928 Corona-Infektionen in Brandenburg bestätigt. Zwar schwankt die Zahl der Neuinfektionen stark, ist in der Tendenz aber zuletzt gesunken.

Spree-Neiße mit höchster, Märkisch-Oderland mit niedrigster Inzidenz

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag brandenburgweit am Dienstag bei 229,7 pro 100.000 Einwohner, vor einer Woche lag der Wert noch bei 286. Die höchste Inzidenz weist der Landkreis Spree-Neiße mit 444,1 auf, den niedrigsten Wert meldet der Kreis Märkisch-Oderland mit 106,3.

In Brandenburg gilt: Übersteigt die Inzidenz in einer Region den Wert von 200, gilt eine Beschränkung des Bewegungsradius. Touristische Ausflüge, Sport und Bewegung im Freien dürfen dann nur noch in einem Umkreis von 15 Kilometern um den jeweiligen Landkreis oder die kreisfreie Stadt herum stattfinden.

Am Dienstag beraten Bund und Länder über mögliche Verschärfungen der Corona-Maßnahmen.

Sendung: rbb24, 19.01.2021, 13 Uhr

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22 Kommentare

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  1. 22.

    Es ist keineswegs nur theoretisch, grundsätzlich Verschiedenes auseinanderzuhalten:

    1. Menschen sterben immer. Jedes Leben endet unweigerlich mit dem Tod. So sind selbstverständlich "nur" ein Teil der Tode auf Corona zurückzuführen, ein anderer Teil eben nicht.

    2. Eine Angabe des Lebensalters würde mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zum Gedankengang führen, dass es tragischere und weniger tragische Tode gäbe. Weniger tragische Tode für die Angehörigen bei Corona wären dabei vorgerückte Lebensalter. Mich erinnert das letztendlich an die Unterscheidung zwischen den praktisch Verwendbaren und den praktisch Nichtverwendbaren.

    3. Eine Gesellschaft, die sich als human begreift, macht es sich zur Aufgabe, Leben grundsätzlich zu schützen und Lebensgefahren abzuwenden. Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass die Person, die lebt, von der Verantwortung davon ausgeschlossen wäre. M. E. ist diese immer(mit)verantwortlich, ohne von Schuld zu reden.

  2. 21.

    Ist das ein Bauchgefühl oder eine Vermutung oder was ?
    Auf der MPK gestern wurde gesagt das sich Weihnachten nicht auf die Zahlen der Neuinfektionen ausgewirkt hat.

  3. 20.

    Warum wollen Sie wissen, wie alt die Verstorbenen waren? Letzte Woche ist meine Tante an Covid19 verstorben. Sie war 80 Jahre alt. Das macht es für mich aber nicht weniger schlimm. Ich hätte sie sehr gern noch länger gehabt und die Vorstellung, dass sie in ihren letzten Stunden alleine auf einer Intensivstation lag und vielleicht Angst hatte, taucht immer wieder in meinem Hinterkopf auf. Daher empfinde ich solche Fragen nach dem Alter der Verstorbenen mehr als überflüssig.

  4. 19.

    Finde ich eine sehr gute Einstellung, leider erwartet heutzutage jeder noch so schlecht lebende übergewichtige Dauer autofahrer dass er trotzdem voll umsorgt und geschützt wird und möglichst nichts dafür tun soll.
    Geld gibt's ja auch immer vom Staat, noch jedenfalls.

  5. 18.

    Sicherlich sterben viele, sehr alte Menschen derzeit mit und nicht an Corona...Meine Oma starb kurz vor Weihnachten, mit stolzen 97 Jahren. Zum Glück zu Hause, im Beisein Angehöriger. Würdevoll nahmen wir Abschied, Kinder, Enkel, sowie Urenkel! Corona war keine Thema, da eben sterben zum Leben gehört!

  6. 17.

    Vielleicht sollte man im Hinblick auf diese horrende Zahl anmerken, was auch die Stadt Potsdam auf ihrer Seite in den täglichen Corona-Updates unter den Verstorbenen verzeichnet hat:

    "es sind verzögerte Meldungen aus unterschiedlichen Einrichtungen der vergangenen 2,5 Wochen enthalten"

  7. 16.

    Pflegekräfte kann man nicht in wenigen Monaten aufstocken. Die Ausbildung dauert 3 Jahre plus erforderlicher Ausbildung zur Intensivpflege. Die Versäumnisse sind älter. Aber das wird sich sicher auch nicht ändern.
    Corona-Impfung für alte Menschen, Konzept nicht richtig durchdacht.

  8. 15.

    Als Klimaretter sollten Sie es eigentlich besser wissen: die Menschen sterben primär nicht, weil es keinen Impfstoff gibt. Sondern hier wie da liegt es daran, dass immer einer mit irgendwas Geld verdienen und Gewinn machen will, vorgeblich oftmals muss. Wen wollten Sie denn wählen, der an diesem Dilemma vorbeikommt? Ich wäre dabei! Aber von den Alt- oder auch Neubekannten ist es mit Sicherheit keiner. Am ENDergebnis werden auch die vielzitierten nächsten Wahlen nichts ändern.
    Die Kurzsichtigkeit der Menschheit ist immer wieder erstaunlich...

  9. 14.

    und Baustellen wie? geschlossen?

  10. 13.

    Bei der Angabe der Fallzahlen, die jeden Tag veröffentlicht werden, wird das Alter nicht mit veröffentlicht.
    Beste Grüße

  11. 12.

    und Baustellen wie? geschlossen?

  12. 11.

    Die Warnungen vor Weihnachten waren eindeutig! Nun müssen wir mit den Konsequenzen leben. Hier auf dem Land haben die Menschen zum Teil Weihnachten "wie immer" gefeiert. Nun müssen einige mit dem Verlust von Oma und Opa leben. Aber bitte nicht wieder Merkel, der Presse oder dem Herrgott die Schuld dafür geben!

  13. 10.

    Anfangs wurden die Hotspots immer genannt. Das unterbleibt seit einiger Zeit fast völlig. Wahrscheinlich gibt es die meisten Fälle in den Heimen. Das wäre doch schon mal interessant zu wissen, wie sich die Zahlen innerhalb und außerhalb der Heime entwickeln.

  14. 9.

    Wie alt waren die Verstorbenen? Wieso ist unter den vielen Zahlen im Artikel diese wichtige Informationen nicht dabei?

  15. 8.

    Den genauen Verlauf finden Sie unter "Pressemitteilungen" ... Stand bis Montag 18.01.2021

    z. Bsp. 18.01.2021 = OHV: 28 BRB: 84

    Insgesamt geht es um die Meldungen ab 13.01.2021. Ich weiß nicht, ob Sie an die BRB Zahlen noch rankommen, könnte ich aber später nachreichen.

  16. 7.

    Inwieweit hilft eigentlich die vielbeschworene Impfung? Es sind ja 1,2 Millionen geimpft, überwiegend Risikogruppen. Müssten dann nicht die Todeszahlen demnächst drastisch zurückgehen?

  17. 6.

    Immer mehr Menschen sterben, nur weil es an Impfstoff mangelt. Merkel verschenkt lieber 70 Mio. Impfdosen an die EU. So arbeitet unsere Regierung.Bald sind Wahlen. Dann gibts die Quittung.

  18. 5.

    Können Sie uns sagen, woher Sie die Zahl des Gesundheitsamts haben? Denn dort melden sie zuletzt ein Überschreiten der 200er-Inzidenz Ende letzter Woche und seitdem gibt es keine Nachrichten mehr.

  19. 4.

    Liebe Wassernixe,
    danke für den Hinweis, wir haken da nach.
    Viele Grüße, das Team von rbb|24

  20. 3.

    Traurig. Aber kein Wunder bei dem Missmanagement.

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