Siebtes Corona-Impfzentrum des Landes - Impfzentrum in Brandenburg an der Havel ist eröffnet

Di 26.01.21 | 12:39 Uhr
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Mehrere ältere Menschen sitzen im Wartebereich eines Impfzentrums (Quelle: dpa/Pleul)
Bild: dpa/Pleul

Das siebte Brandenburger Corona-Impfzentrum ist am Dienstag in Brandenburg an der Havel eröffnet worden. Das Impfzentrum befindet sich im "Stahlpalast", einer Veranstaltungshalle im Industriegebiet.

Sechs medizinische Teams impfen dort seit 10:00 Uhr. Das Impfzentrum wird gemeinsam von den Johannitern, dem Arbeiter-Samariter-Bund und dem Deutschen Roten Kreuz betrieben. Die Impfungen führen Vertragsärzte der Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) durch.

Für das neue Impfzentrum im "Stahlpalast" wurden 280 Impftermine bis Ende dieser Woche vergeben. "Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir trotz Impfstoffknappheit die Impfzentren wie geplant in allen Landesteilen eröffnen. Wir haben alle Regionen im Blick, niemand wird vergessen", erklärte die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher zur Eröffnung. Wegen der Lieferengpässe könne man allerdings im Augenblick in den Impfzentren "nicht so viel impfen, wie organisatorisch eigentlich möglich wäre."

Theoretisch könnten täglich bis zu 600 Menschen geimpft werden. Derzeit könnten laut Andreas Schwark, Vorstand der KVBB, jedoch für jeden Tag nur 70 Termine vergeben werden. Insgesamt sollten die Bürgerinnen und Bürger rund 45 Minuten für das Impfzentrum einplanen.

Seit Sonntag Terminvereinbarungen möglich

Der "Stahlpalast" sei für das Impfzentrum gewählt worden, weil er sehr viel Platz biete und gut mit privaten Pkw sowie öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sei, sagte Steffen Kirchner von den Johannitern dem rbb. Und: "Wir haben einen bekannten Ort gewählt, den die Brandenburger nicht suchen müssen und der auch für Externe sehr gut zu erreichen ist."

Bereits seit Sonntag konnten für das Impfzentrum Termine vereinbart werden. Anfang der Woche wurde die Terminvermittlung für die Brandenburger Impfzentren vorübergehend ausgesetzt, weil der Impfstoff knapp ist. Als Folge dieser Schwierigkeiten wurden Erst-Impfungen in den Impfzentren in Potsdam, Cottbus und Schönefeld in dieser und in der nächsten Woche abgesagt. Tausende Impftermine mussten umgebucht werden.

Möglich seien aber wieder Termine in Elsterwerda, Frankfurt (Oder), Oranienburg, Brandenburg an der Havel, Eberswalde, Luckenwalde, Prenzlau und Kyritz, teilte die Kassenärztliche Vereinigung mit. Unter der Telefonnummer 116 117 können Menschen über 80 Jahre und Personal in medizinischen Einrichtungen mit Kontakt zu Covid-19-Patienten nun ihre Impfung vereinbaren.

Bis Anfang Februar sollen noch vier weitere Impfzentren öffnen

Bis Anfang Februar sollen landesweit insgesamt elf Impfzentren starten. Eröffnet werden die nächsten Impfzentren am Mittwoch (27.01.) in Eberswalde, am Donnerstag (28.01.) in Prenzlau, am Dienstag (02.02.) in Luckenwalde und am Mittwoch (03.02.) in Kyritz.

Die Impfzentren Brandenburg an der Havel, Eberswalde, Prenzlau, Luckenwalde und Kyritz erhalten den Moderna-Impfstoff.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.01.2021

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5 Kommentare

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  1. 5.

    https://www.bmbf.de/de/coronavirus-was-tut-das-bmbf-11069.html
    "Die Beschleunigung der Entwicklung von Impfstoffen stärken wir mit einem Sonderprogramm von 750 Millionen Euro. Im Rahmen dieses Programms fördern wir drei Unternehmen, die bei der Entwicklung eines Impfstoffs auf unterschiedliche Technologien setzen: BioNTech, CureVac, IDT Biologika. Ziel ist es, bevorstehende Impfstoffstudien gleich mit einer größeren Probandenzahl zu ermöglichen und Produktionskapazitäten auszubauen. So soll gewährleistet werden, dass in Deutschland schon frühzeitig viele Personen im Rahmen der klinischen Studien geimpft werden sowie die Produktion in Deutschland und weltweit rasch und in großem Umfang starten kann, sobald ein Impfstoff gefunden wurde."
    Als Dank dafür kann Deutschland zuschauen, wie andere Länder durchgeimpft werden. In der freien Wirtschaft würde man in so einem Fall ein Vorkaufsrecht vereinbaren.

  2. 4.

    Ist natürlich erst einmal eine positive Nachricht. Die Mitarbeiter brauchen sicherlich etwas Zeit zum Einarbeiten. Aber Zeit ist eben auch der Faktor, der im Prinzip kaum vorhanden ist. Bei dem Impftempo sind die Ü80 nicht einmal bis Ostern durch.

  3. 3.

    Deutschland sollte nationaler denken, statt über die große EU die Impfungen zu koordinieren? Dann entscheidet NRW, dass es das auch allein besser kann, als es geminsam mit den anderen blöden kleinen Bundesländern und ganz Dtl. zu organisieren. Dann ist die Verteilung wieder ungerecht für den Kreis Detmold, da die Stadt Köln mehr bekommt und der Regierungsbezirk Detmold entscheidet allein bei Moderna zu bestellen...Viel Spass in der Welt des "Detmold first" :) So ein Quatsch!

  4. 2.

    Impfzentren ohne Impfstoff. Unfassbar, mit welchen Meldungen aus dem Nonnemacher-Ministerium das Volk ruhiggestellt wird....

  5. 1.

    Was nutzen uns die Impfzentren ohne Impfstoff, da die EU schon bei den Zulassungen der Impfstoffe ewig braucht, und noch nicht mal vernünftige Verträge hinbekommt. Um die Lieferungen abzusichern.
    Deutschland sollte in der Sache Nationaler Denken so wie Ungarn.

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