Annahmequote bei 90 Prozent - Brandenburger Impf-Hotline ist inzwischen besser erreichbar

Mi 13.01.21 | 09:25 Uhr
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Symbolbild: Ein Flyer für die Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes «116117», aufgenommen in einer Telefonzentrale für den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (Bild: dpa/Daniel Reinhardt)
Bild: dpa/Daniel Reinhardt

Nach dem chaotischen Start der Vergabe von Terminen in den Corona-Impfzentren über die Rufnummer 116 117 sehen die Kassenärzte in Brandenburg eine Besserung. In den letzten Tagen könne man "eindeutig erkennen", dass sich die Lage zunehmend entspanne, sagte der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Peter Noack, am Mittwoch der DPA. Gleichzeitig schränkte er ein: "Wir sind immer noch unzufrieden mit der Hotline."

Am ersten Tag hätten rund 23.000 Menschen die Hotline angerufen, unter zehn Prozent der Anrufe seien angenommen worden. "Jetzt hat es sich eingependelt auf rund 3.500 bis 3.700 eingehende Anrufe pro Tag." Das sei eine Annahmequote von 85 bis 90 Prozent.

Brandenburg hinkt bei den Impfungen hinterher

In den ersten Tagen hatten der Ansturm auf die Hotline und technische Probleme dazu geführt, dass viele Anrufer nicht durchkamen und verärgert waren. "Dass so viele anrufen, war überraschend. Wir werden dafür geprügelt, dass das nicht klappt", sagte Noack. Im bundesweiten Vergleich seien die Call-Center für Brandenburg mit 150 Mitarbeitern aber aus seiner Sicht gut ausgestattet.

Unterdessen läuft das Impfen selbst in Brandenburg eher schleppend - das soll nach dem Willen der Kassenärzte schneller gehen. Dafür ist aus Sicht des Vorstandschefs aber mehr Impfstoff vom Bund notwendig. Brandenburg lag am Dienstag bei Impfungen pro 1.000 Einwohner mit 6,0 an drittletzter Stelle hinter Sachsen und Thüringen, wie aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Bei der Impfung von Pflegeheimbewohnern ist Brandenburg Schlusslicht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.01.2021, 7 Uhr

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Frau Panda, erfolgreich wäre es, wenn der Impfling SELBER einen Termin machen würde. Nicht jeder Impfling hat ein arbeitsloses/verrentetes Kind für die Telefonwarteschleife im Zugriff.

  2. 6.

    Toll gemacht!

    Die 116 117 war bisher die Telefonnummer um einen Bereitschaftsarzt zu erreichen....

    Das funktioniert jetzt wohl nicht mehr...

  3. 5.

    Wenn weniger anrufen klappt es natürlich subjekiv besser. Schlimm mit der Pflegeheimquote in Brandenburg. Wie lange halten die noch aus? Laut Statistik ist jeder 2. Tote Pflegeheimbewohner.

  4. 4.

    Bitte auch mal von positiven Erfahrungen berichten: Nach mehreren Versuchen bei der Telefonhotline und etwas Geduld in der Warteschleife haben ich und jeder meiner Bekannten bereits Impftermine für seine über 80jährigen Angehörigen in den Impfzentren Cottbus und Potsdam machen können. Die Callcenter-Mitarbeiter waren sehr nett und kompetent. Es konnten Impftermine für die kommende Woche und die Zweitimpfung nach 3 Wochen vereinbart werden. Der Brief mit der schriftlichen Bestätigung kam 2-3 Tage später.

  5. 3.

    Na und? Was nützt es, jetzt wo Brandenburg endlich aufwacht, wenn nicht genügend Impfstoff da ist??

  6. 2.

    Ich habe 1,5 Stunden gebraucht um einen Termin für meine Mutter über die 116117 zu bekommen. Das ganze System ist total umständlich. Man navigiert sich ewig durch..... drücken sie die eins, drücken sie die zwei, drücken sie ihre Postleitzahl... um dann zu hören : probieren Sie es später noch einmal. Sehr nette Mitarbeiter am Telefon (wirklich), die scheinbar mit einem komischen System arbeiten müssen. Ich verstehe nicht, dass das so kompliziert sein muss.
    Und, dass zu wenig Impfstoff da ist finde ich einen Skandal, der unzählige Tote fordert.

  7. 1.

    Tja wenn weniger Leute anrufen, weil sie inzwischen die Hoffnung verloren haben dass da was geht, kriegt man die Quote auch in den Griff. In absoluten Zahlen ändert sich aber nix wenn man trotzdem nur 3.000 Termine/Tag organisiert bekommt. Meine Eltern lassen das gleich sein und warten ab bis doch mal ein Brief kommt. Noch ein paar Wochen freiwillige Isolation in der Winterruhe.
    Wintersport und Handball-WM läuft im TV also alles gut.

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