Lieferung aus den USA - Berlin bekommt Moderna-Impfstoff am 12. Januar

Fr 08.01.21 | 13:20 Uhr
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Symbolbild: Coronaserum-Impfstoffdose mit Spritze Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna. (Quelle: imago images/M. Wagner) | Bild: imago images/M. Wagner

Erst vor zwei Tagen hat eine EU-Kommission grünes Licht für die Zulassung des Moderna-Impfstoffs gegeben - jetzt kommt bereits die Verteilung in Gang: Berlin soll am Dienstag die ersten 2.400 Dosen dieses Impfstoffes erhalten.

Berlin soll am kommenden Dienstag, 12. Januar, die erste Lieferung des neu zugelassenen Moderna-Impfstoffes bekommen. Das bestätigte der Sprecher der Gesundheitsverwaltung dem rbb am Freitag. Zuvor hatte die Verwaltung am Donnerstagabend auf Twitter die zweite Kalenderwoche als Lieferdatum genannt.

Die erste Lieferung soll aus 2.400 Moderna-Impfdosen bestehen.

Die nächsten Lieferungen sollen dann größer werden. Bis Ende Februar werden rund 45.000 Moderna-Impfdosen in Berlin erwartet.

In der vierten Kalenderwoche sollen es demnach 3.600 Impfdosen sein und in der sechsten Kalenderwoche 9.600. Für die achte Kalenderwoche sind 30.000 Moderna-Impfdosen angekündigt.

Das Mittel des US-Herstellers Moderna war am Mittwoch als zweiter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen worden [tagesschau.de]. Er gilt als ebenso wirksam, aber etwas unkomplizierter in der Verwendung als das Mittel von Biontech/Pfizer.

30.000 weitere Dosen von Biontech

Noch am Freitag soll Berlin der Senatsverwaltung zufolge außerdem knapp 30.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer erhalten. Nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums sind fünf weitere Termine mit jeweils der gleichen Menge bis Mitte Februar vorgesehen.

Für Freitag vorgesehen sind 29.250 Dosen, wie das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Lieferung erfolge über das Unternehmen direkt an die Anlieferzentren der Bundesländer. Bis Mitte Februar soll die Hauptstadt nach und nach insgesamt 234.000 Biontech-Dosen erhalten, die Lieferungen aus dem Vorjahr eingeschlossen.

Tausende Über-80-Jährige geimpft

Berlin hat im Dezember bereits 58.500 Impfstoffdosen bekommen. Davon bleibt die Hälfte eingelagert, um drei Wochen später die zweite nötige Impfung verabreichen zu können. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Berlin 24.159 Dosen bereits gespritzt worden. Das entspricht einer Quote von 6,6 Impfungen pro 1.000 Einwohner und liege laut RKI über dem bundesweiten Schnitt.

Dabei wurden mehr als 15.000 Pflegeheimbewohner versorgt - das entspricht rund der Hälfte dieser besonders gefährdeten Gruppe. Sie bekommen die Impfung durch mobile Dienste. Über 80-jährige Berliner, die nicht in einem Heim leben, erhalten eine Einladung ins Impfzentrum per Post.

Ein zweites Impfzentrum in Berlin, das Erika-Heß-Eisstadion im Stadtteil Wedding, ist nach Angaben der zuständigen Hilfsorganisationen für den Betrieb startklar. Ein Datum für die Öffnung steht noch nicht fest.

Sendung: Inforadio, 08.01.2021, 14:00 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Nur um mal die erforderliche Anzahl an Impfdosen aufzuzeigen: Um 70 % von Berlins Einwohnern in 9 Monaten zu impfen, werden täglich (!) etwa 18500 Impfdosen benötigt (Ich gehe hier von 2 Impfungen aus je Person aus). Am Anfang müssen also mindestens die Hälfte dieser Anzahl zur Verfügung gestellt werden. Die Rechnung ist recht einfach Einwohnerzahl Berlins / 100 * 70 (Prozent) / 270 Tage * 2 Impfdosen je Person.

  2. 18.

    Stimmt nicht. Erstens ging es nur um Klinik pfleger, zweitens war das eine nicht-repräsentative Umfrage unter 2.400 Menschen, das wars. Alle repräsentativen Umfragen deuten darauf hin, dass die Impfbereitschaft von Woche zu Woche steigt. Was, wenn die Impfungen erstmal richtig angelaufen sind und so gut vertragen werden wie bislang offensichtlich, auch zu erwarten ist.

  3. 17.

    Corona hat gezeigt das es nichts seriöses mehr gibt. Angefangen mit der App erst von allen Medien bejubelt, dann paar Tage später zu nichts nutze. Dann wurden Not Lazarette aufgebaut leider ohne Personal. Dann wurde von Zauber Impfstoffe n geschrieben und auf einmal Engpässe was funktioniert eigentlich in diesem
    Land überhaupt noch? Organisieren war etwas worum uns die Welt beneidet hat heute werden
    Wir nur noch belächelt. Das beste aber an den Impfstoffen ist aber, das niemand weiß warum hilft es bin ich dann immun oder brauche ich jedes Jahr wie bei der Grippe Schutzimpfung neuen Stoff das weiß eben keiner .

  4. 16.

    Ein weiterer Impfstoff. Erfreulich. Nächste könnte der von Curevac sein. Hoffen wir auf eine baldige Zulassung.

  5. 15.

    Wenn sich jemand aufregt, das zuviel Impfstoff bestellt wurde, so denkt mal an unnützige Straßennamenänderung, Rüstung, Kanzler U Bahn u.s.w.

  6. 13.

    Wieso werden die Lieferungen medienwirksam angekündigt wann und wieviel geliefert werden. Impfen ist angesagt zum Schutz der Bevölkerung.

  7. 12.

    Zuviel Steuergeld ?
    - 200 Mio Impfdosen für 84 Mio Bürger ?
    - Sind 32 Mio Impfdosen in Deutschen Lagerstätten.
    - Sie könnten aber auch 16 Millionen LEBEN retten.

  8. 11.

    Datenschutz vs. gläserner Bürger" Die Krankenkassen sollten aber einen Überblick über deren Mitglieder haben. Im Artikel wird zudem angedeutet, dass der Moderna-Impfstoff "etwas unkomplizierter in der Verwendung ist". Damit kommt dann irgendwann bei ausreichender Verfügbarkeit der Hausarzt ins Boot. Laut Link aus dem Artikel wird zudem damit gerechnet, dass mit AstraZeneca der nächste Hersteller bald eine Zulassung erhalten könnten, der noch einfachen zu Handhaben sein soll. In Summe hat sich D. knapp 200 Mio Dosen bei diesen drei Herstellern gesichert.

    Da auch noch bei weiteren Herstellern Impfstoff blind geordert worden ist, erwarte ich in Bälde Stammtischler, die sich beklagen, dass zu viel Steuergeld ausgegeben worden ist.

  9. 10.

    2.400 Dosen - ist das eine kostenlose Probepackung?

  10. 9.

    Bei Masern gibt es für bestimmte Berufsgruppen eine Impfpflicht. Warum nicht bei Corona?

  11. 8.

    @Joe

    Warum posten Sie solche Behauptungen ohne eine fundierte Quelle zu nennen? Die Impfbereitschaft in z.B. unserem Krankenhaus liegt nach neuster Erhebung bei über 80 Prozent, Tendenz klar steigend. Wir warten dringend auf den Impfstoff!

  12. 7.

    Gut. Ihre Sache.
    Dann müsste ja was frei sein.
    Wo kann ich mich als Ersatzkandidat melden ?

  13. 6.

    schön. Zwei drittel des Gesundheitspersonals wollen sich erst mal nicht impfen lassen

  14. 5.

    Ein Rheumapstient der sich MTX spritzt ist nicht direkt eine Risikopatient, es sei denn er hat eine Niereninsuffiziens oder eine ähnliche Erkrankung dazu gibt es klare Einstufungen

  15. 4.

    Prima, dann kommt Bewegung in den Öffentlichen, Ü70, ... fahren wieder mit den Bus, U-Bahn... zum ehem. TXL dann vom Kutschi mit dem 128'er bis Hinkelday Brücke, weiter 800 m zu Fußboden auf einen Kleinbus warten. Tolle Idee, viel Verkehr.

    Und impfen mit Impfpistole, nein, geht zu schnell und verbraucht zu wenig Einmalmaterial.

    Und in Brandenburg? Vom Dorf nach Frankfurt, Cottbus oder wo die Impfort sind. Da kommt Bewegung auf.

  16. 3.

    Ich frage mich noch immer, warum nicht schon für die Gruppe der durch Krankheiten Gefährdeten geplant wird. Wer Ü90 und Ü80 ist, war ja einfach über das Melderegisters anhand des Geburtsdatums herauszufinden. Aber der Staat hat keinerlei Datenbank, in der Transplantat-Patienten, Asthmatiker, Immunsuprimierte etc. registriert sind. Wie bitte wollen die Länder vorgehen? Wie soll man sich anmelden und wie das nachweisen?

    Ich fürchte, das wissen die Politiker selbst nicht und sie kümmern sich offenbar auch nicht drum. Das alles an die Hausärzte abschieben zu wollen, wird nicht funktionieren. Nicht jeder geht regelmäßig zum Hausarzt, nicht jeder hat eine schriftliche Diagnose oder nen Bescheinigung vom Integrationsamt. Und sollen im Ernst Hausärzte die Last tragen, unter ihren Patienten Ranglisten anzufertigen? Wer ist zu bevorzugen, der unvernünftige 60-jährige Raucher mit COPD oder die 30-jährige Rheumatikerin, die sich regelmäßig MTX spritzen muss? Das ist doch fürchterlich zu entscheiden und auch unangenehm, weil der Hausarzt das persönlich begründen und sich mit drängenden Patienten auseinandersetzen muss. Abgesehen davon, dass noch lange keine Impfstoffe zur Verfügung stehen, die in der Hausarztpraxis gespritzt werden könnten.

    Ich sehe ein riesiges Problem auf uns zukommen. Selbst jetzt, wo es noch unkompliziert ist, versagen sie ja bereits durch Kleinstaaterei und Streit.

  17. 2.

    Der reicht dann für die Ü100.

  18. 1.

    Fast 4 Millionen Einwohner , dann bekomme ich ja vielleicht doch noch 2022 die Impfung, Daumen Hoch.

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