Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen - Kitas in Potsdam nach vier Wochen wieder im Regelbetrieb

Mo 01.02.21 | 15:58 Uhr
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Ein Kind spielt in einer Kita (Quelle: imago images/Michael Schick)
Bild: imago images/Michael Schick

Die Kitas und Kinder-Tageseinrichtungen in Potsdam haben nach vierwöchigen Notbetrieb wegen hoher Corona-Infektionszahlen am Montag wieder einen eingeschränkten Regelbetrieb aufgenommen. Allerdings sind Eltern auch weiterhin aufgefordert, ihre Kinder möglichst zu Hause zu betreuen.

Während der vergangenen vier Wochen seien durchschnittlich 45 Prozent der rund 10.000 Kita- und Krippenkinder in der Notbetreuung gewesen, sagte Stadtsprecherin Christine Homann am Montag auf Anfrage. "Dieser Anteil wird sich vermutlich erhöhen", schätzte sie. "Wir hoffen aber, dass viele Eltern ihre Kinder weiterhin zu Hause betreuen."

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen

In der Zeit der Notbetreuung gab es laut Homann große Unterschiede bei der Auslastung der einzelnen Einrichtungen. "So kamen gar keine Kinder in eine katholische Kita in Babelsberg, während der Betriebskindergarten des Bergmann-Klinikums weiterhin 80 Prozent der Kinder betreute."

Der Potsdamer Verwaltungsstab hatte vergangenen Mittwoch beschlossen, dass die Kindertagesbetreuungen unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen in den eingeschränkten Regelbetrieb zurückkehren können. Dazu gehören regelmäßige Antigen-Spucktests der insgesamt etwa 2.500 Mitarbeitenden der Kitas. Die Kosten dafür übernimmt die Stadt. Außerdem sollen alle Mitarbeiter und Besucher der Einrichtungen einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Entgegen dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz bleiben in Brandenburg Kitas grundsätzlich offen. Erst bei mehr als 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen müssen in Landkreisen und kreisfreien Städten die Kindertageseinrichtungen geschlossen werden. In Potsdam ist diese 7-Tages-Inzidenz nach Zahlen des Gesundheitsministeriums von Montag auf 95,4 gesunken.

Sendung: Brandenburg aktuell, 01.02.2021, 19:30 Uhr

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3 Kommentare

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  1. 3.

    Jeder kann Corona bekommen, aber sterben tun laut Statistik die älteren Menschen. Da es für Kinder keine Impfung gibt, werden sie Corona sowieso bekommen müssen. Wollen wir jetzt alle Kinder zwingen noch länger auf ihre Freunde, ihre Bildung zu verzichten um Erzieher und Eltern zu schützen? Tja, bis Sommer werden wir das sicherlich nicht können. Oder ist ein Kind kein Mensch mit Rechten?

  2. 2.

    Oh man. Eine Diskussion ohne Ende. Kinder und Erzieher sind komplett ungeschützt und können erkranken und sterben. Aber wir diskutieren über einen MundNasenschutz. Wie doof. NATÜRLICH TRAGEN ERZIEHER EINEN MNS

  3. 1.

    ErzieherInnen haben nur wenig Arbeitsmittel: Stimme, Gestik, Mimik. Durch das Maskentragen wird die Sprache teilweise, die Mimik bis auf Augenbrauen vollständig unterbunden. Damit bleiben für Kommunikation, Bindungsaufbau und Sprachförderung nur noch rudimentäre Möglichkeiten erhalten. Dass dies den Alltag der KollegInnen erschwert, ist wohl mehr als deutlich.
    Viel schwerer aber wiegt: Kinder im Alter ab 3 Jahren sind nun ganztägig von Erwachsenen umgeben, die keine für sie erkennbare Mimik mehr haben. Das ist keinem Kindergartenkind zumutbar! Mit gutem Grund sieht deshalb der Rahmenhygieneplan des Landes Brandenburg das Masketragen im pädagogischen Kontext für Kita-ErzieherInnen NICHT vor. Die Stadt Potsdam stellt sich diesem entgegen.
    Das Tragen der Masken unterliegt arbeitsrechtlichen Bestimmungen. Je nach Maskentyp ist zwingend eine 30-minütige Pause nach 75 bzw. 120 Minuten Tragedauer vorgeschrieben. Damit ist Dienstplanung nicht mehr möglich!

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