Verstoß gegen Infektionsschutz - Polizei löst Partys mit Drogen in Potsdam und Friedrichshain auf

So 14.02.21 | 15:46 Uhr
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Polizei Blaulicht bei Nacht Berlin (Quelle: imago images/Andreas Gora)
Bild: imago images/Andreas Gora

Sowohl in Potsdam als auch in Berlin-Friedrichshain hat die Polizei in der Nacht zu Sonntag illegale Partys beendet. In beiden Fällen wurden auch Drogen sichergestellt, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.

Die Berliner Einsatzkräfte waren demnach wegen mehrerer Lärmbeschwerden zu einem 18-stöckigen Gebäude in Friedrichshain gefahren. In einem 20 Quadratmeter großen WG-Zimmer hätten sie 24 Personen angetroffen. "In der Luft lag Cannabisgeruch, niemand trug eine Mund-Nasen-Bedeckung, Abstände konnten schon aufgrund der Enge nicht eingehalten werden", hieß es von der Polizei. Zudem fanden die Beamte Tütchen mit mutmaßlich Kokain, Marihuana, Amphetamin, Haschischbrocken, Heroin, Ecstasy und weitere, unbekannte Drogen.

Ein Partygast wurde mit Haftbefehlt gesucht

Der 24-jährige Wohnungsmieter habe eine bestandene Klausur feiern wollen. Ein 22-Jähriger sei festgenommen worden, weil er in einem anderen Bundesland mit Untersuchungshaftbefehlt gesucht werde. Alle Beteiligten erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen den Infektionsschutz, einige auch wegen Drogenvergehen.

In Potsdam feierte ein 20-Jähriger gemeinsam mit elf anderen Leuten eine Geburtstagsparty. Der Geruch von Drogen aus der Wohnung sei so stark gewesen, dass eine Nachbarin in dem Mehrfamilienhaus die Polizei verständigt habe, teilten die Beamten am Sonntag mit. Die Polizei fand unter anderem Amphetamine und Cannabis und leitete gegen den 20-Jährigen und einen 19 Jahre alten Verdächtigen Ermittlungen ein. Weil der 20-Jährige und die Gäste mit der Party gegen die Corona-Regeln verstießen, erwartet jeden ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.

Sendung: Inforadio, 14.02.2021, 15 Uhr

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10 Kommentare

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  1. 10.

    Falls Sie es noch nicht bemerkt haben , wir befinden gerade in einer weltweiten Pandemie .Es sind zigtausend Menschen gestorben. Abstand ist eins der obersten Gebote um weitere Tote zu vermeiden . Und Sie finden allen Ernstes das Partys illegal sind ist Gaga ??? Zu Ihnen fällt mir nicht mal mehr ein passendes Schimpfwort ein .

  2. 9.

    Es sollte meiner Meinung nach keine opferlosen Verbrechenstatbestände geben. Strafbar sollte nur sein, wodurch andere Menschen geschädigt werden. Deswegen sollte Drogenkonsum straffrei sein. Dass Partys "illegal" sein können ist natürlich erst recht gaga.

  3. 8.

    "Ich hoffe mal die Anruferin für den Polizeieinsatz im Club mit dem Facebook-Livestream muss diesen nun auch bezahlen."

    Können Sie den Satz auch erklären? Ging es in dem Artikel um einen Club? Oder um Facebook-Livestreams?

  4. 7.

    Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht darüber, dass die Veranstalter und Teilnehmer dieser Art von Feiern tatsächlich zu glauben scheinen, dass sie nicht auffliegen könnten. Wenn ich eine Party veranstalten würde - ich kann es mir angesichts der Umstände aktuell verkneifen - würde ich mir da schon etwas Besseres einfallen lassen, so dass man auch bis zum Ende durchfeiern kann.
    24 Leute in einer 20qm-Wohnung im 18-Geschosser... also ehrlich Leute, wie groß bzw. gering ist denn da die Wahrscheinlichkeit, dass das NICHT auffliegt?!

    Naja, in wenigen Wochen wird sich diese Problematik wieder nach draußen verlagern.
    Es ist für mich unheimlich interessant während dieser Pandemie zu beobachten, wie sehr die Menschen einander brauchen und welche Risiken sie zum Teil dafür einzugehen bereit sind.

  5. 6.

    Für mich sind diese Hirnlose die ihrer gerechten Strafe zu geführt werden müssen die Sie im Geldbeutel merken.

  6. 5.

    Was will man schon von Leuten unter Drogen erwarten? Dass die einsichtig sind und sich brav um den Gesundheitsschutz ihrer Mitmenschen und sich selbst kümmern? Drogen machen egoistisch und empathielos.

  7. 4.

    Kann den beiden ersten Kommentatoren nur zustimmen. Mich machen diese Uneinsichtigen mittlerweile einfach nur wütend. Eigentlich müßten diese Idioten sofort unter Quarantäne gesetzt werden. Ohne wenn und aber.

  8. 3.

    Lasst sie doch. Schade für den Polizeieinsatz.
    Ich hoffe mal die Anruferin für den Polizeieinsatz im Club mit dem Facebook-Livestream muss diesen nun auch bezahlen.

  9. 2.

    OWI-Anzeigen bringen nichts, da in der Regel mittellos. Wer sich permanent ausserhalb der demokratischen Normen bewegt, muss sanktioniert werden.
    Erneut sei die Frage aufgeworfen, wie lange wir uns von diesen "Verweigerern" noch auf der Nase herumtanzen lassen.
    Wetten, dass die Infektionszahlen Ende Februar steigen. Und dann ? Lockdown.

  10. 1.

    Das ist sicher nur die Spitze des Eisberges. Einfach nur Empathie- und Rücksichtslos.
    Und ja, wir waren auch mal jung und haben gern gefeiert, aber wir hatten auch keine Pandemie und wenn sich ein Nachbar beschwert hat, haben wir uns leiser verhalten. Polizei brauchten wir nicht.

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