Interview | ARD-Korrespondentin in Frankreich - "In Paris versuchen wir jetzt, mit dem Virus zu leben"

Sa 13.03.21 | 10:39 Uhr
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Paris unter Corona-Restriktionen (Quelle: dpa/Urman Lionel)
Bild: dpa/Urman Lionel

In Berlin liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei knapp 66, in der französischen Metropole Paris bei 343 - Tendenz steigend. Trotzdem sind Schulen und Geschäfte geöffnet. Eingeschränkt sind die Menschen eher durch eine Ausgangssperre und die Enge der Stadt.

rbb24: Frau Wachs, Sie sind Hörfunk-Korrespondentin der ARD in Paris. Bekommen Sie mit, wie sich die Situation in Sachen Corona in Deutschland entwickelt?

Sabine Wachs: Ja, ich lebe in Paris direkt am Canal Saint Martin. Das ist eigentlich ein wunderschönes Kneipen- und Gastroviertel, wo ganz viel los ist. Aber hier ist es momentan natürlich coronabedingt sehr ruhig. Trotzdem bin ich relativ oft in Deutschland, weil mein Mann in Deutschland lebt. Das heißt, ich verfolge auch die Situation in Deutschland sehr genau und vergleiche sie auch mit der in Paris.

Kann man die Städte Berlin und Paris Ihrer Meinung nach gut vergleichen? Mit dem Umland ist Paris ja deutlich größer.

Man kann Paris und Berlin durchaus vergleichen. Doch im Vergleich ist Berlin eine Stadt mit immens viel freier Fläche. Die Stadt ist wesentlich grüner und es gibt viel mehr Natur. In Paris ist es ziemlich eng. Hier schaut man immer auf die nächste Hauswand, weil die Stadt so dicht bebaut ist. Die Menschen leben also auf sehr engem Raum. Es gibt zwar Grünflächen – also Parks. Und es gibt auch große Parks wie den Jardin du Luxembourg. Aber das sind eher Ausnahmen. Und auch die werden morgens auf- und abends wieder zugesperrt. Im Moment sind sie wegen der strikten Ausgangssperre ab 18 Uhr zu.

Zudem ist günstiger Wohnraum in Paris relativ knapp und Wohnen daher wesentlich teurer als in Berlin. Ich selbst wohne auf 60 Quadratmetern – das ist für Pariser Verhältnisse eine relativ große Wohnung. Da wohne ich allein und partiell zu zweit, wenn mein Mann da ist. Doch in meinem Haus sind die Wohnungen alle in dieser Größe und fast alle meine Nachbarn haben ein bis zwei Kinder.

Ein Großteil der Menschen lebt also auf deutlich engerem Raum als die Menschen in Berlin. Daher haben auch alle das Bedürfnis, nach draußen zu gehen. Das war im ersten, sehr strengen Lockdown für viele sehr schwierig, weil man ja nur mit Passierschein raus durfte. Jeder durfte nur für eine Stunde am Tag im Umkreis von einem Kilometer aus dem Haus. Das war für viele die einzige Möglichkeit zum Luftschnappen. Es gibt hier auch nicht viele Balkone an Wohnungen und wenn, sind das die typischen französischen Balkone, wo man sich gerade mal draufstellen kann. Dass hier Menschen in der Innenstadt einen Garten haben, ist auch sehr selten.

Hat sich denn die Situation inzwischen für die Pariser verbessert? Sie haben ja gerade schon die Ausgangssperre erwähnt.

Wir sind in ganz Frankreich ab 18 Uhr abends beeinträchtigt. Ab dann müssen wir zu Hause sein. Wenn man allein lebt, ist das nicht immer einfach, denn dann hat man ab 18 Uhr keine sozialen Kontakte mehr. Nur wer eine Ausnahmegenehmigung hat, um zum Arzt zu gehen, den Hund Gassi zu führen oder von der Arbeit nach Hause zu fahren, darf sich dann noch draußen bewegen. Die Supermärkte und auch alle anderen Geschäfte, der Einzelhandel ist in Paris ja geöffnet, machen um 18 Uhr dicht. Wer also tagsüber arbeitet und nicht vor 18 Uhr zum Einkaufen kommt, muss sich da andere Möglichkeiten suchen. Hier liefern beispielsweise viele Supermärkte jetzt auch bis 22 Uhr.

Haben Sie bis auf die Ausgangssperre insgesamt gar nicht viele Einschränkungen?

Es gibt tatsächlich sonst nicht so irre viele Einschränkungen. Alle Geschäfte unter 10.000 Quadratmetern Größe sind offen. In Paris zumindest. Man kann also auch mal shoppen gehen, wenn man das gern möchte. Es gilt allerdings eine Maskenpflicht überall in ganz Paris – auch in den Parks oder den Ufern der Seine. In manchen Pariser Vierteln und Straßen gibt es auch ein Alkoholverbot auf der Straße. Bars und Cafes, die offiziell zwar geschlossen sind, machen aber dennoch Fensterverkauf. Und so hatten sich bei schönem Frühlingswetter vielerorts dann doch Grüppchen mit einem Bierchen in die Sonne gesetzt.

Wie läuft das denn mit den Schulen in Paris?

Die Schüler gehen hier relativ normal zur Schule. In einigen Mittelschulen und Gymnasien gibt es noch Wechselunterricht, aber der Großteil der Schüler – von der Vorschule, die in Frankreich mit drei Jahren anfängt, bis zu den Abiturienten – geht seit dem Ende der Sommerferien ganz normal zur Schule. Frankreich hatte zwar von Mitte November bis Mitte Dezember einen zweiten Lockdown – doch auch in der Zeit wurden die Schulen nicht wieder geschlossen. Es gibt natürlich strenge Hygienevorschriften in der Schule. Alle Schüler ab sechs Jahren müssen im Unterricht und auch auf dem Pausenhof Masken tragen.

Wenn es mehr als drei Corona-Fälle in einer Klasse gibt, wird diese Klasse geschlossen. Allerdings wohlgemerkt nicht die komplette Schule. Es sind also immer hunderte Klassen pro Woche, die geschlossen sind. Das funktioniert ganz gut. Seit dem Ende der Skiferien Anfang März hat die Regierung angefangen, kostenlose freiwillige Spucktests für die Grundschüler anzubieten – vor allen Dingen dort, wo die Inzidenz besonders hoch ist. Aber auch anderen Schüler haben die Möglichkeit sich kostenlos testen zu lassen.

Nur zum Verständnis: Die französischen Kinder gehen in voller Klassenstärke und den ganzen Tag in die Schule? In Berlin kommt ein Grundschüler zurzeit auf maximal drei Schulstunden Präsenzunterricht (im Wechselmodell) täglich.

Ja, die Kinder kommen in voller Klassenstärke in die Schulen. Es gibt hier einen ganz normalen Schulbetrieb. Von halb neun am Morgen bis in den Nachmittag. Die Schulen bieten auch verschiedene Freizeitangebote an. Hobbys haben französische Kinder ja eher nicht, weil sie ja den ganzen Tag in der Schule sind. Es gibt nachmittags Sport-AGs, die dürfen stattfinden. Es findet auch Sportunterricht statt. Im Freien ohne Maske, in der Turnhalle für die älteren Schüler dann mit Maske.

Wenn die Kinder in voller Klassenstärke da sind, wie können sie denn in den Räumen mit dem nötigen Abstand sitzen? Hier in Deutschland heißt es meist, dafür seien die Kassenräume zu klein.

Das was da zu hören ist, ist, dass Kinder durchaus teilweise einen Tisch auf dem Gang haben. Aber auch Turnhallen und deren Nebenräume werden genutzt. Man versucht mit kreativen Mitteln die Kinder auseinanderzuziehen. Man sucht sich die Räume, die man braucht.

Haben sich die offenen Schulen denn als Pandemie-Treiber erwiesen?

Nein, haben sie nicht. Es gab jetzt ganz aktuell eine Studie vom Institut Pasteur hier in Frankreich, das ist das Äquivalent zum RKI. Dort wurde nachgewiesen, dass vor allem die Grundschulen keine Pandemie-Treiber sind. Bei den weiterführenden Schulen waren sie sich nicht ganz einig. Aber so, wie wir die Situation in Frankreich erleben und wie die Regierung sie einschätzt, tauchen in den Schulen natürlich immer wieder Infektionen auf. Doch durch die Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Masken und auseinandergestellte Tische ist die Infektionslage in den Schulen nicht sehr gravierend. Meist werden die Infektionen auch von außen in die Schulen getragen. Das heißt, Kinder, Eltern oder Schulpersonal stecken sich im eigenen Umfeld an. Aber wir haben nicht erlebt, dass große Infektionscluster da entstehen, wo Schulen geöffnet sind.

Frankreich im Allgemeinen und Paris im Speziellen hat ja – gerade, wenn man aus Deutschland oder Berlin hinschaut - eine immens hohe Inzidenz. Berlin liegt bei einer 7-Tages-Inzidenz von 65 und in Paris lag sie bei etwa 339 am Donnerstag.

Ja, und heute, am Freitag, sind wir bei einer Inzidenz von 343. Sie steigt also. Das beunruhigt viele Menschen. Viele – vor allem ältere und gefährdetere - Menschen sind jetzt noch vorsichtiger als sonst. Sie versuchen, so wenig wie möglich raus zu gehen. Aber auf der anderen Seite geht das Leben hier einfach so gut es geht weiter. Wer zur Arbeit muss, fährt auch mit den vollen Metros. Die Leute gehen spazieren. Jeder versucht, Abstand zu halten. Aber das ist sehr schwierig.

Kommen denn die Impfungen gut voran?

Es hat schleppend angefangen, aber mittlerweile haben über vier Millionen Franzosen ihre erste Impfdosis und zwei Millionen ihre zweite erhalten. Am ersten Märzwochenende gab es in Frankreich eine große Impfoffensive – da wurden in Krankenhäusern, Impfzentren und von Hausärzten rund 600.000 Menschen geimpft. Das geschah vor dem Hintergrund, dass bestimmte Impfstoffe nur eine bestimmte Haltbarkeit haben und die irgendwann abläuft. Seit Anfang dieser Woche dürfen auch Hausärzte und ab dem 15. März dann auch Apotheken impfen.

Deutschland ringt ja noch immer mit einer schlüssigen Teststrategie. Wie sieht es da in Frankreich aus?

Hier gibt es seit November schon Schnelltests und auch in fast allen Apotheken kann man welche machen. Oft auch ohne Termin und kostenlos. Auch für PCR-Tests in privaten Laboren, bei Ärzten oder Testzentren muss man nichts zahlen. Hier in Paris gibt es auch an zwei Bahnhöfen Teststationen, wo man sich testen lassen kann. Frankreich testet pro Woche mehr als 2,5 Millionen Menschen.

Denken Sie, dass es noch einmal zu einem strikten Lockdown kommen könnte?

Danach wurde ja schon gerufen aus den Gebieten mit sehr hohen Inzidenzen. Die französische Regierung hat aber entschieden, dass es keinen strikten landesweiten Lockdown geben wird. In manchen Regionen wie der Côte d’Azur gibt es derzeit aber Wochenend-Ausgangssperren. Da sind dann auch die Geschäfte bis auf die Supermärkte geschlossen und man darf sich nur mit triftigem Grund auf der Straße aufhalten. Es heißt immer: Ein nationaler Lockdown solle vermieden werden. Er sei das allerletzte Mittel. Man versucht, das durchzuhalten und mit einer offensiven Impfstrategie gegenzusteuern. Sodass die Intensivstationen möglichst nicht überlastet werden. Wobei das in einigen Departements doch schon der Fall ist.

Wer machts denn jetzt besser - Deutschland oder Frankreich?

Wahrscheinlich wäre eine Mischung das perfekte Modell. Im ersten Lockdown habe ich mich schon öfter nach Deutschland gewünscht. Vor allem wegen der Freiheit, sich frei an der frischen Luft zu bewegen. Zurzeit gehen die beiden Länder einfach sehr unterschiedliche Wege. Ich fühle mich hier wohl und habe nicht den Eindruck dass es hier wesentlich schlimmer ist als in Deutschland. Die derzeitige französische Strategie, auch wenn die Inzidenz sehr hoch ist, ist einfach ein anderer Versuch: In Paris versuchen wir jetzt - wie in ganz Frankreich - mit dem Virus zu leben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sabine Priess, rbb24

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23 Kommentare

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  1. 23.

    Das ist im Prinzip korrekt. Nur leider wieder unrealistisch: Wie hätten sich die Wissenschaftler als Beratungsorgan OHNE Öffentlichkeit austauschen können? Und wie wären die für die Eigenverantwortung erforderliche Erkenntnisse unter die Leute gekommen? Hätte das die Regierung tun sollen? Unter Ausschluss der Medien?
    Es ist ja wohl normal, dass die Medien diesen Auftrag erfüllen. Und das taten sie auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlicher Ausrichtung. Es kamen nunmal Wissenschaftler mit deutlich divergierenden Aussagen zu Wort - ob in Interviews oder Talkshows. Bis heute kann man sich kein klares Bild von der Pandemie machen. Und deshalb sind eigenen Interpretationen die Türen geöffnet.
    Übrigens glaube ich kaum, dass die Wissenschaftler hinter verschlossenen Türen sich auf eine Linie hätten einigen können und zum Schluss gekommen wären, dass Taiwan das beste Vorbild sei - wenn selbst RKI und Institut Pasteur zu unterschiedlichen EInschätzungen kommen...

  2. 22.

    Eigenverantwortung hätte wissenschaftlich richtige Aufklärung vorausgesetzt. Karliczek versäumte es eine Art nationale Covid-19-Plattform einzurichten wo Experten sich erst mal selber wechselseitig informiert hätten. Es gab auch von Seiten der Wissenschaftler oft divergierende Aussagen, weil sie sich wechselseitige Infos fehlten. Dazu hätte es ein zentrales Forum ohne Öffentlichkeit gebraucht. Masken wären dann viel schneller gekommen und die Idee dass sich 2/3 aller Personen infizieren werden von Anfang an verworfen worden. Auch Schule/Kinder wäre weniger populistisch-ideologisch("keine Treiber")angegangen worden, sondern wissenschaftlich. Journalisten hätten sich an diese Plattform wenden können und dann auch besser informiert ihren Job tun können und vor allem die Politik kritischer betrachten können. Bis heute sind einfache Dinge wie Aeorosolwirkung und Superspreading/Überdispersion nicht überall bekannt. Aber ohne geeignete Kenntnis ist Eigenverantwortung kaum möglich.

  3. 21.

    Natürlich würde Eigenverantwortung funktionieren.... aber was sie wollen ist das sich alle so verhalten wie es irgendwer festlegt. Das ist alles andere als Eigenverantwortung.

  4. 20.

    Während des ersten Lockdowns ging die Mobilität der Menschen um 40% zurück und momentan ging sie durch die Salamilockdowns um nur 10% zurück.(Quelle:heute in irgendeiner zeitung gelesen, bitte selber suchen bin sicher man findet diese Zahlen, sie kamen aus aus einer Studie)
    Es sind NICHT die ohne Maske oder die, die eben Luft durch ihre Nase brauchen die eine Gefahr sind eher die, die sich mit Maske gar nicht einschränken lassen wollen und dennoch Freunde (aber ja mit Maske!) jeden Tag in den Supermarkt gehen(mit Maske!) und die sich dann im besten Fall noch symptomlos krank fühlen und testen lassen. "Es sind doch nur die Masken"
    Ich behaupte die meisten Infektionen fanden durch Maskenträger statt.
    Die Lockdowns dieses Jahr haben die Todeszahlen im Vergleich zur ersten Welle enorm nach oben steigen lassen und uns jetzt die eigentlichen Winterkrankheiten bis in den Frühling und Sommer geschleppt haben..großartig ..

  5. 19.

    C'est la vie würde es besser treffen.
    Passt positiv und auch negativ.
    Oder auf Deutsch:
    So ist das Leben. Der eine trifft, der andere macht daneben ;-).

  6. 18.

    Naja, das mit der tödlicheren Variante liest sich im Tagesspiegel so:
    „ Ein Forschungsteam um Robert Challen von der University of Exeter verglich die Krankheitsverläufe von je etwa 55.000 Erkrankten, die mit herkömmlichen Varianten oder B.1.1.7 infiziert waren. Unter 1000 Menschen aus der ersten Gruppe kam es zu durchschnittlich 2,5 Todesfällen. In der B.1.1.7-Gruppe waren es 4,1, berichteten die Forschenden in der Fachzeitschrift „British Medical Journal“. Das entspricht einem um 64 Prozent höheren Risiko, mit der Infektion zu versterben. Das absolute Risiko sei jedoch relativ gering, sagten die Forscher.“

    https://m.tagesspiegel.de/politik/rennen-gegen-die-zeit-wie-gefaehrlich-ist-die-dritte-pandemie-welle/27001940.html

  7. 17.

    Das virus ist da und word bleiben, da kann gemacht werden was will.
    Also gibt es nur zwei Möglichkeiten, nämlich lockdown an lockdown mit der Folge es interessiert niemand mehr und die Wirtschaft existiert nicht mehr. Oder wir leben mit dem Virus und normalisieren unser Leben. Nur zur Erinnerung HIV treibt sein Unwesen und das Leben geht weiter dazu kommt der Krebs mit all seinen Varianten und die jährliche Grippe haben wir noch.
    Definitiv sollte langsam mal an die lockdown folgen gedacht werden, nicht nur die wirtschaftlichen, wie Selbstmord, was aktuell im Einsatzgeschehen sich häuft.

  8. 16.

    >>"...doch die werden in Bälde geimpft sein - die sinkenden Hospitalisierungszahlen zeigen den Erfolg."

    Und so lange vorher lässt man dann also das Virus (inkl. der Mutationen) grasieren (man hat sich ja anders entschieden!), damit es dann vielleicht auch noch die eigenen Verwandten - die sich bis dahin vielleicht in gutem Gesundheitszustand gezeigt haben - aus dem leben reißt?
    Und wir reden nicht per se von den über 80Jährigen, wenn es schon genügend unter 60Jähreige erwischt.
    Insofern die Eigenverantwortung (auch die Verantwortung dem anderen gegenüber) greifen würde, wäre es gar kein Problem.
    Nur ist knapp nach den sinkenden Fallzahlen schon wieder die Tatsache auf dem Tisch, das man wieder wesentlich mehr Maskenlose bzw Nase über der Maske in der BVG sieht!
    Eigenverantwortung greift nicht!
    Und die Mutationen, die sich gerade zur dritten Welle aufschwingen, werden uns noch mal richtig in den Ars*h treten! (B117 soll ja 67% tödlicher sein....yipiieeeehhh)

  9. 15.

    In Paris werden die ersten Patienten aus den Krankenhäusern iwegen Überfüllung ins Umland verlegt. Nur weiter so, lasst alles offen. Ich hoffe das Deutschland keine Patienten aus Paris in einigen Wochen aufnimmt!

  10. 14.

    Was in Ihrem Analogon sind nun der Qualm und das Feuer? Der Schnupfen, der Husten, der PCR-Test, da Fieber, das Krankenhaus, die ITS, der Tod?
    Bei den Kindern, die ja hier im Corona-Blog in keiner Kommentarspalte fehlen dürfen, dürfte es maximal der erste Punkt sein. Bei den Erwachsenen bis 60 könnte es das Fieber sein. Bei den älteren könnten es auch die folgenden Punkte sein, doch die werden in Bälde geimpft sein - die sinkenden Hospitalisierungszahlen zeigen den Erfolg.
    Blieben noch die Risikogruppen und das Post-Covid-Syndrom. Da qualmt es sicher noch, aber die Löschung ist absehbar.
    So what? Das ist dann demnächst Leben mit dem Virus. Es verschwindet auch mit noch soviel Feuerwehr nicht.

  11. 13.

    Sie haben doch den Schuß nicht gehört.
    Dann gute Reise, lassen Sie sich nicht aufhalten.
    Sollten die Jugendlichen dieses Jahr keinen Lehrplatz finden, wäre ein freiwilliges soziales Jahr keine schlechte Idee.

  12. 12.

    Es wird erst gar keine erfolgreichen 10tklässler geben, weil die Schulen wieder schließen werden. An den "September denken" sollten wir aber trotzdem, denn dann sind Wahlen. Ich hoffe, nicht alle leiden unter partieller Amnesie...

  13. 11.

    "Mit dem Virus leben..."

    ...und an die Eigenverantwortung (auch dem anderen gegenüber) zu appellieren, hat ja schon in Schweden hervorragend geklappt....nämlich nicht!
    Aber Okay, selbst in Deutschland werden Inzidenzen von 200 gerissen und mit den Worten abgetan
    "Eigentlich hätten wir handeln müssen, haben uns aber anders entschieden!"
    Kennt man ja!
    Wenn massiv Qualm aus den Fenstern und des Dachstuhls des eigenen Hauses raus dringt, sollte man ja eigentlich die Feuerwehr rufen. Aber lieber entscheidet man sich anders.

  14. 10.

    Ich bin ehrlich, ich würde das französische Modell bevorzugen.
    Alles auf bis 18 Uhr fände ich klasse, jeder hätte eine Chance sein Geld weiterhin selbst zu verdienen.
    Ab 18 oder 19 Uhr daheim und alles schließen wäre 1000x mal besser, als das was jetzt un Deutschland läuft.

    Zumal kein einziger Politiker an September zu denken scheint.
    Wo sollen die angehenden 10 Klässer eine Ausbildung anfangen? Gastro, Hotel, Einzelhandel, Kosmetik oder far Friseur? Die werden dieses Jahr keine Azubis nehmen

  15. 9.

    @achso
    "Meist werden die Infektionen auch von außen in die Schule hineingetragen "

    Ein anderer Weg als der Weg im eigenen Land muss ja nicht per se zu lässig und falsch sein.

    Mal über den Tellerrand hinweg zu schauen täte uns in Deutschland im Gegenteil sehr gut. Das ist doch stellenweise sehr chaotisch was unsere Politiker anrichten! Und für viele nicht mehr verständlich so wie es kommuniziert wird.

    Nicht immer alles gleich verteufelt nur weil es anders gehandhabt wird!

    Schönes Wochenende!

  16. 8.

    Wenn die Franzosen das mit den Schulen so bei sich machen wollen, ist das ihre Sache, denke ich - vielleicht ist das ja tatsächlich nicht so schlimm, wie manche befürchten. Es ist in dieser Pandemie so vieles nicht eindeutig bewiesen, warum also nicht mal auf diesem Weg? Frau Wachs sagt doch selbst, dass sie nicht den Eindruck hat, dass es in Paris schlimmer ist, als in Deutschland.
    Im übrigen sollten wir uns vor Augen halten, dass wir Menschen eben nicht immer alles unter Kontrolle bringen können, und Krankheit und Sterben gehören zum Leben dazu, auch wenn wir das gerne ausblenden.
    Ich für meinen Teil finde Dauer-Lockdowns mit den unsäglichen Einschränkungen jedenfalls nicht auf Dauer lebenswert.
    Meine Meinung.

  17. 7.

    Danke für das interessante Interview. Unabhängig davon, welche Strategie nun sinnvoller ist, fand ich den Blick in ein anderes Land und wie dort mit Corona umgegangen wird, sehr interessant.
    Es zeigt auch, dass es von den Lockdown-Maßnahmen in Deutschland doch noch entspannt zu sein scheint und ich im Vergleich sehr froh bin, dass wir hier trotzdem noch an die frische Luft gehen dürfen. Das ist in meinen Augen viel wichtiger, als Shoppen gehen zu können... aber da hat wohl jeder andere Prioritäten und manche reden ja schon hier von Einschränkungen der Freiheit, obwohl man jederzeit vor die Tür darf...

  18. 6.

    ...Text gelesen? Studie besagt, das die Infektionen von draussen eingeschleppt werden, also wird im privaten Umfeld sich angesteckt. Dieser Umstand ist ja schon ewig bekannt. Problematisch sehr ich eher die Ausgangssperre ab 18Uhr, da ist man gezwungen seine notwendigen Einkäufe in einen Eingen Zeitfenster zu tätigen. Finde es besser, wenn die Öffnungszeiten entzerrt werden, wie es gerade in Berlin läuft, finde ich nicht schlecht, gehe generell erst nach 20.00 Uhr .
    Schönes Wochenende...

  19. 5.

    Na Ihr ewigen Meckerer, möchtet Ihr nicht in Paris leben?
    Danke, rbb24 für diesen Vergleich, bitte mehr davon aus anderen Hauptstädten/Ländern.

  20. 4.

    Ich möchte noch was ergänzen, was ich gerad im Konkurrenzblatt gelesen habe, Zitat: "Mehr als 4000 Corona-Patienten liegen landesweit auf Intensivstationen – so viele wie seit Ende November nicht mehr." (Bild) - ich denke, so richtig gut funktioniert das "Leben" mit dem Virus nicht, vor allem nicht die Schulöffnung. Gehen Kinder zur Schule, vervielfachen sich die Kontakte. NICHT IN DER SCHULE. Sondern vielmehr im ganzen drumherum: Fahrt, die Eltern gehen wieder arbeiten, Nachhilfe, Gruppenarbeiten, Besorgungen für die Schule. Da kann man noch so um 18 Uhr schließen - die Gefahr beginnt um ca. 8 Uhr morgens!

    Wird Deutschland auch noch bemerken, aber eben wie immer etwas später....

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