Daten des Statistischen Bundesamtes - Menschen in Brandenburg waren im Februar am mobilsten

Do 04.03.21 | 15:57 Uhr
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Zahlreiche Radfahrer, Skater und Spaziergänger sind bei sonnigem Wetter unterwegs. (Quelle: dpa/Ole Spata)
Bild: dpa/Ole Spata

Rund ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie schränken die Menschen zumindest bei schönem Wetter ihre Mobilität kaum noch ein. Das gilt im Vergleich mit anderen Bundesländern vor allem für Brandenburg, wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ergeben hat. Zugleich geht aus der Statistik hervor, dass die Menschen in Berlin im Februar am wenigsten unterwegs gewesen sind.

Bundesweit habe sich die Mobilität in der zweiten Februarhälfte 2021 "stark dem Vorkrisenniveau angenähert", teilten die Statistiker am Freitag mit. Während in den ersten beiden Februarwochen die Mobilität im Bundesschnitt noch 19 Prozent unter dem Niveau des Februars 2019 lag, betrug dieser Wert in der 7. Kalenderwoche nur noch 11 Prozent. In der Woche nach dem 22. Februar waren es nur noch 4 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Höhere Mobilität in ostdeutschen Bundesländern

In Brandenburg zeigen die Daten in der zweiten Februarhälfte tagsüber sogar ein Anstieg der Mobilität gegenüber dem Vorkrisenniveau: Hier war die Mobilität vom 15. bis 26. Februar höher als im Februar 2019. Das gilt auch für Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die stärksten Mobilitätsrückgänge wurden in diesem Zeitraum derweil in Berlin sowie in Hamburg gemessen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei das Wetter: "Ein Höchstwert der Mobilität im Bundesdurchschnitt wurde am Sonntag, den 21. Februar erreicht", zeigt die Sonderauswertung. Die Mobilität lag an diesem Tag bei frühlingshaften Temperaturen erstmals seit Beginn des aktuellen Lockdowns über dem Vergleichswert des Vorkrisenjahres. Das Gegenteil am 7. Februar zu beobachten: Der starke Schneefall führte bundesweit zu einem Mobilitätsrückgang von 34 Prozent gegenüber 2019

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.03.2021, 16 Uhr

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3 Kommentare

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  1. 3.

    Ist auch richtig so, wir müssen raus um das Immunsystem zu stärken und nicht drinne vor Angst rum bibbern.
    Vor allem müssen wir von unserem Übergewicht runter, denn fast nur diese Leute haben einen schweren Verlauf!

  2. 2.

    Schulen auf = mehr Verkehr, egal bei welchem Wetter. Mobilität durch Schulöffnungen = Anstieg der Inzidenz? Vergleich mit: Mobilität durch Restaurant/Theateröffnung mit AHA-L-Regeln = Anstieg der Inzidenz? Das wäre dann weg vom Bauchgefühl.

  3. 1.

    Nun, wer glaubt, Homeoffice findet daheim am Schreibtisch statt... nein! Die meisten sind umtriebig. Und genau das nervt die, die im Büro arbeiten müssen, und die Chefs. Tagsüber sind in Brandenburg unheimlich viele Leute unterwegs, die alle ein Handy bei haben - mit Auto, Rad, Mopped, laufend, mit und ohne Hund, Kind und Kegel. Die haben doch nicht alle Kurzarbeit 0 mit vollem Lohnausgleich...
    Hat man mal einen Tag frei, ist man überrascht und fragt sich, ob das immer so ist.. ja, ist es wohl, wie wir hier sehen.

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