Ermittungen der Staatsanwaltschaft Lübeck - PCR-Test-Labor-Betreiber aus Berlin unter Betrugsverdacht

Sa 20.03.21 | 17:38 Uhr
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Symbolbild: Betrug beim PCR-Test in Lübeck. (Quelle: imago images/Michael Weber)
Bild: imago images/Michael Weber

Ein Student mit Wohnsitz in Berlin hat in einem von ihm betriebenen Labor in Lübeck möglicherweise mit PCR-Tests betrogen. Nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck haben Beamte der Behörde zusammen mit der Polizei am Freitag die Räume eines Corona-Testzentrums in Lübeck sowie zwei Wohnungen in Berlin durchsucht.

Es bestehe der Verdacht auf einen besonders schweren Fall des Betrugs und des Titelmissbrauchs, hieß es von der Behörde am Samstag. Der Student betreibe ein Testzentrum in Lübeck, in dem Abstriche nicht oder nicht ordnungsgemäß untersucht worden sein sollen, hieß es.

Weiterer Verdacht gegen eine Mitarbeiterin des Zentrums

In dem Testzentrum werden sowohl kostenlose Schnelltests als auch PCR-Tests für 119,90 Euro angeboten. Eine Frau hatte den Angaben nach Zweifel an der Richtigkeit ihrer ärztlichen Bescheinigung des PCR-Tests und erstattete Anzeige. Auf der Bescheinigung sei ein Berliner Labor ausgewiesen worden, das für die Auswertung des Tests zuständig gewesen sein soll.

Nach Kenntnisstand am Samstagmittag hatte das Labor in Berlin den Abstrich der Frau nicht untersucht, so die Staatsanwaltschaft. Unterschrieben wurde die Bescheinigung den Angaben zufolge von einer Mitarbeiterin mit einem Doktortitel. Hier bestehe der Verdacht, dass der Doktortitel nicht rechtmäßig geführt werde.

Sendung: rbb88,8, 20. 3. 2021, 14 Uhr

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13 Kommentare

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  1. 13.

    Na dann wollen wir mal hoffen, dass in dem "Labor" niemand falsch negativ getestet wurde, der jetzt im Flieger nach Mallorca sitzt, oder zu einer der vielen Versuchsveranstaltungen im Kulturbereich in Berlin..........

  2. 12.

    Das ist vollkommen richtig. Firma (in Gründung - noch nicht im Handelsregister veröffentlicht) + Wohnort = Berlin. Er stammt allerdings aus Lübeck und hat dort 2017 sein Abitur gemacht.
    Laut LinkedIn studiert er jetzt Economics an der HU.

  3. 11.

    Falls der Verdacht zutrifft und der Student Medizin studiert, sollte ihm eine Tätigkeit als Arzt auf jeden Fall lebenslang untersagt sein.

  4. 10.

    Er wohnt in Berlin, hat unter der Wohnadresse die Firma angemeldet und studiert wohl an der HU.

  5. 9.

    Könnte ich noch einen Spruch zugeben." In der Krise zeigt sich der wahre Charakter" ( Helmut Schmidt)

  6. 8.

    Corona machts möglich. Clevere Leute finden immer wieder Betrugsmöglichkeiten !

  7. 7.

    Der junge Mann studiert zwar in Berlin, er kommt aber aus Lübeck. Dass es sich also in Wirklichkeit um einen Lübecker handelt, wurde seitens der norddeutschen Presse nicht so richtig erkannt. Nestbeschmutzer soll es medial vielleicht nicht geben.

  8. 6.

    Hoffentlich sind nicht noch mehr Betrüger unterwegs !

  9. 5.

    Wenn ich das richtig gelesen habe, hat der Student aus Berlin ja gerade kein Labor, sondern ein Testzentrum betrieben und die PCR-Tests (angeblich) in ein Berliner Labor geschickt.

    Mich interessiert, wieviele Tests das betrifft.

  10. 4.

    " PCR-Test-Labor-Betreiber aus Berlin unter Betrugsverdacht "

    auch das noch !!!

  11. 3.

    ...tja, nicht nur Politiker nutzen die Gunst der Stunde für das schnelle Geld

  12. 2.

    Ein Student, der ein Testlabor betreibt. So, so.
    Sehr geschäftstüchtig, jedenfalls. Schau mer mal, was herauskommt.

  13. 1.

    Die Gattung Mensch ist bestechlich... Unter dem Motto: "jeder denkt nur an sich, nur ICH denk an mich" und in Krisensituationen lernt man Menschen (auch Politiker) kennen....
    Ein anscheinend längst vergessener Philosoph hat mal gesagt:"Der Egoismus des Menschen ist die Wurzel allen Übels"

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