Prenzlauer Berg - Erste Berliner Impfstelle für Obdachlose startet Mittwoch

Mo 15.03.21 | 14:00 Uhr
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Mitarbeiterinnen eines Impfteams bereiten die Impfdosen für die Corona-Schutzimpfung auf. (Quelle: dpa/Hendrik Schmidt)
Bild: dpa/Hendrik Schmidt

Die erste Corona-Impfeinrichtung für obdachlose Personen in Berlin nimmt am Mittwoch im Stadtteil Prenzlauer Berg die Arbeit auf. Wie die Senatssozialverwaltung am Montag mitteilte, können Menschen, die in Obdachlosenunterkünften leben oder arbeiten, sich in der Kältehilfe Notübernachtung in der Storkower Straße gegen Covid-19 impfen lassen. Weitere Impfeinrichtungen sollen in den folgenden Tagen dazukommen.

Obdachlose Menschen zählten zu den besonders vulnerablen Personen, deshalb hätten sie in der Impfschutzverordnung der Bundesregierung hohe Priorität, so die Gesundheitsverwaltung. Die Impfung finden demnach in ausgewählten Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, sogenannten Impfinseln, statt. Dort arbeite medizinisch geschultes Personal. Zudem soll es eine mehrsprachige Beratung geben.

Die Impfungen werden von der Sozialverwaltung gemeinsam mit den sozialen Trägern und Einrichtungen der Obdachlosenhilfe organisiert. Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) wollte mit dem Impfangebot für Obdachlose ursprünglich schon zwei Wochen früher beginnen.

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12 Kommentare

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  1. 12.

    machen ja viele so: Voller enthusiasmus dem Programm der Wunschpartei galuben, sie in das Parlament hieven und dann ab dem Wahlabend zum ersten Mal wegen der "Kompromisse" enttäuscht werden. Das läuft immer so seit 1949

  2. 11.

    Ich hoffe, dass die Obdachlosen auch in den Tagen nach der Impfung betreut werden bzw. sie sich schnell an jemanden wenden können. Nebenwirkungen sind ja leider nicht auszuschließen und mit starkem Fieber irgendwo auf der Straße zu liegen, ohne dass jemand nach einem schaut, ist ein furchtbarer Gedanke.

  3. 10.

    Dauernd hier bei allen möglichen Themen dieses trotzige „ ich zeige meine Wut bei der nächsten Wahl“ als hätten die, die das konstatieren, bisher jahrelang rot oder grün gewählt und müssen nun leider leider zur AfD wechseln...

  4. 9.

    Die allgemeine Sentenz des Grundgesetz sagt hier gar nichts. Wenn die Sache so eindeutig wäre, wie sie behaupten, dann müssten das ja auch andere Bundesländer so handhaben. Sie setzen aber offensichtlich andere Prioritäten als der RRG-Senat. SHalten Sie das, wie sie wollen, ich für meinen Teil aber mache werde meine Wahlentscheidung im Bund wie im Land zu großen Teilen von der Prioritätensetzung und den Versäumnissen bei der schon jetzt verkorksten Impfkampagne abhängig.

  5. 8.

    Obdachlose sind gleichberechtigt Bevölkerung. Lt. Grundgesetz bleibt die Würde des Menschen unantastbar.

  6. 7.

    Eigentlich ist die Impfreihenfolge logisch. Zunächst werden diejenigen geimpft, die ein hohes Ansteckungsrisiko haben oder die im Falle einer Ansteckung mit den schlimmsten Folgen zu rechnen haben. Obdachlose dürften häufig beide Kriterien erfüllen.

  7. 6.

    Obdachlose sollten keineswegs vergessen werden. Die Reihenfolge beim Impfen ist allerdings auch für mich fragwürdig.

    Von daher finde ich Dieters Kommentar keineswegs wertlos. Zumal das nicht Sie entscheiden.

  8. 5.

    Na ja aber Sie haben ein Dach über den Kopf, leben nicht auf der Straße, haben das Geld für Ffp2 Masken, hungern nicht und können anderen Menschen aus dem Weg gehen.
    Ich bin Lehrer, habe eine schwangere Freundin und gehe jetzt täglich in eine Schule, in welcher sich über 500 Personen aufhalten. Ich stehe tatsächlich über Ihnen in der Reihenfolge für Impfungen. Bin ich jetzt mehr wert als Sie? Wohlbemerkt werde ich nicht geimpft, weil es keinen Impfstoff gibt!
    Nun für Sie, der das ganze Leben arbeiten war. Danke! DANKE.!DANKE!
    Es ist gut, dass Sie nach so langer Zeit nicht verstanden haben, dass es schwächere Menschen gibt, die besonders schutzbedürftig sind. Sie als Rentner und mahnendes Beispiel für Mitgefühl und Empathie gehören zu einem besonders wichtigen Teil unserer Gesellschaft.
    Ach so falls Sie mit einem Obdachlosen, mir, der Verkäuferin im Supermarkt, den Frisuren, den Altenpflegerinnen, den Flüchtlingen in Sammelunterkünften, schwerfach Merstbehinderten usw. das Leben tauschen wollen, dann bestaune ich ihren Mut. Andererseits akzeptieren Sie die Umstände und warten Sie. Wer die Schwachen schützt, der zeigt wahre Größe.
    Ich warte und werde weiterhin zur Arbeit gehen und versuchen nicht an Covid zu erkranken, denn dort werde ich gebraucht. Mit oder ohne Impfung! Wenn es soweit ist, werde ich geimpft und solange hoffe ich, dass die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft geschützt werden! Und das bin nicht ich!

  9. 4.

    Womit werden sie geimpft? Etwa mit dem Impfstoff, den sonst keiner will?

  10. 3.

    Die Politiker (und hier der RRG-Senat)wissen eben, wo die Prioritäten liegen...
    Mal sehen, ob ich noch vor Weihnachten und Pflaumenpfingsten geimpft werde. Die Wut (und die Verzweiflung) wächst...

  11. 2.

    Wertlos sind solche Kommentare. Seien Sie froh, dass Sie ihr ganzes Leben Arbeit hatten und sowohl gesundheitlich als auch seelisch in der Lage waren, Geld zu verdienen. Obdachlosigkeit ist kein Hobby. Die Gründe dafür sind vielfach, aber Arbeitslosigkeit und Krankheit sind zwei davon. Ich freue mich, wenn dieses Land wenigstens noch so sozial ist, dass Obdachlose nicht gänzlich vergessen werden. Außerdem ist es eine Gruppe Menschen weniger, die nach der Impfung für die Verbreitung von Viren in der Öffentlichkeit sorgt. Genießen Sie einfach mal Ihre Rente und Ihr hoffentlich schönes Zuhause und halten Sie die Beine still, bis Sie mit der Impfung dran sind. Bei mir dauert es noch länger und ich bin noch berufstätig.

  12. 1.

    Ich würde auch gern geimpft werden. Aber ich bin ja nur ein blöder Bürger, der sein Leben lang gearbeitet und viele Steuern gezahlt hat. Jetzt, mit über 70 Jahren, bin ich wertlos. Warum sollte man also mich impfen!

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