Roaring Twenties nach der Corona-Krise - "Die Menschen werden sich schonungslos ins Leben stürzen"

Mo 05.04.21 | 12:22 Uhr | Von Oliver Noffke
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Menschen tanzen eng aneinander in einer Strandbar an der Spree (Quelle: Picture Alliance/Global Travel Images/Juergen Held)
Bild: Alliance/Global Travel Images/Juergen Held

Tod, Fake News, Sündenböcke, Wirtschaftseinbrüche: Vieles, was wir in der Corona-Pandemie erleben, haben schon Pest oder Cholera mit sich gebracht. Und noch etwas ist Ausbrüchen von Seuchen gemein: Nach ihrem Ende folgen oft ausgelassene Jahre. Von Oliver Noffke

Hinweis: Dieser Text wurde zuerst am 13.03.2021 veröffentlicht.

Als die vierte Welle in New York abklang, hatten erneut Tausende vorwiegend junge Menschen ihr Leben an die Spanische Grippe verloren. Doch im Frühjahr 1920 beherrschte eine andere Nachricht die Gazetten. Auf dem Hudson River war ein Flugzeug gelandet, das non-stop aus Miami geflogen kam. Die Piloten Harry Rogers und Sidney Schroeder hatten die Strecke in 15 Stunden und 35 Minuten zurückgelegt. Weniger als einen Tag für etwa 2.400 Kilometer, spektakulär.

Im August folgte bereits die nächste Sensation. Der 19. Zusatzartikel wurde ratifiziert, mehr als 26 Millionen Frauen durften von nun an in den USA wählen. Unterdessen war ein Stadtteil nördlich des Central Parks zum Sehnsuchtsort für Zehntausende Schwarze geworden, die genug von den rassistischen Südstaaten hatten. Harlem erlebte eine Renaissance und beflügelte Fantasie und Stolz von Schwarzen Künstlern und Intellektuellen. Schließlich kroch aus den Kellern des Viertels ein neuer Sound in den Mainstream. Schon bald ließ Jazz Menschen von Los Angeles bis Berlin ausrasten.

Zwei Jahre zuvor war es noch völlig undenkbar gewesen, dass Hunderte Menschen gemeinsam in stickigen Kneipen tanzen würden. Nicht, weil es nichts zu feiern gegeben hätte, im Gegenteil, der Krieg war ja vorbei. Aber das große Sterben ging gerade erst los. Die Spanische Grippe kostete womöglich sechsmal mehr Menschen das Leben, als im Ersten Weltkrieg gestorben waren. Nun, da das Virus verschwand, wurde gefeiert. Die Roaring Twenties begannen, zuerst in den USA und Westeuropa, mit etwas Verzögerung dann in Deutschland. Ein Jahrzehnt des technischen Fortschritts, demokratischer Bewegungen und völliger Ausgelassenheit.

Wiederkehrende Geißel für die Menschheit, aber neu für uns

Eine ähnlich ausgelassene Zeit steht auch uns im 21. Jahrhundert bevor, sobald die Pandemie vorüber ist, glaubt der Soziologe und Epidemiologe Nicholas Christakis. "Die Menschen werden sich schonungslos in das Leben stürzen, Clubs besuchen, Restaurants, politische Kundgebungen, Sportereignisse, Konzerte", sagt er. "Wir könnten eine Phase sexueller Freiheiten erleben, die Künste könnten aufblühen und die Lust auf Unternehmertum." Christakis, Professor an der US-Elite-Universität Yale, zeigt in seinem Buch "Apollo's Arrow", wie vergangene Seuchen der Menschheit zugesetzt haben und was sie verbindet. Denn auch wenn Pandemien durch verschiedene Erreger ausgelöst werden, die Auswirkungen auf die betroffenen Gesellschaften seien sehr ähnlich.

Cholera, Typhus, Pocken haben Millionen von Menschenleben ausgelöscht, bevor sie wieder verschwanden. Wissenschaftler haben Überreste von Pestbakterien gefunden, die vor etwa 4.900 Jahren Menschen befielen. "Seuchen sind in der Menschheitsgeschichte nichts Neues, sie sind nur für uns eine neue Erfahrung." Christakis verweist auf die Plagen in der Bibel oder in den Beschreibungen von Homer und Shakespeare. "Unsere Vorfahren haben in diesen alten Geschichten davon erzählt, damit wir uns erinnern und nicht überrascht werden, wenn eine Seuche ausbricht."

Marlene Dietrich als Lola-Lola in dem von Josef von Sternberg inszenierten Film "Der blaue Engel" (Quelle: DPA)
Marlene Dietrich als Lola-Lola im Film "Der blaue Engel", der wie kaum ein anderer das wilde Berlin der 1920er Jahre einfängt | Bild: DPA

Nebenwirkungen von Seuchen: Wirtschaftskrisen, Antisemitismus, Aberglaube

An Bakterien und Viren sind bereits Wirtschaftssysteme und ganze Zivilisationen zerbrochen. Während der Attischen Seuche brach 430 v.Chr. erst die Wirtschaft und schließlich das gesamte politische System Athens zusammen. Wirtschaftskrisen seien eine typische Folge von Pandemien. "Staatliche Maßnahmen sind nicht dafür verantwortlich, dass unsere Wirtschaft einbricht. Dafür ist das Virus verantwortlich." Johannes von Ephesos habe schon vor 1.500 Jahren beschrieben, wie Geschäfte und Banken schlossen, als in Konstantinopel die Pest ausbrach. "Was Staaten im 21. Jahrhundert tun, sorgt hingegen dafür, dass die Schäden nicht so gravierend ausfallen."

Die Suche nach Sündenböcken geht ebenfalls mit Pandemien einher. "Einwanderer sind dran schuld oder die Juden oder Homosexuelle, Drogensüchtige, es gibt immer diesen Drang danach andere verantwortlich zu machen." Was Qanon-Anhänger oder Prominente wie Attila Hildmann in sozialen Medien teilen, ist selten neu. Der Kern vieler Vorurteile, Lügen und Hirngespinste wird schon seit Jahrhunderten verbreitet. Für den Pestausbruch 1679 in Wien wurden Hexen und Juden verantwortlich gemacht, obwohl damals gar keine Juden in der Stadt lebten. Sie waren bereits Jahre zuvor vertrieben worden. "Aberglaube, Lügen, Bestreiten, das ist seit Tausenden von Jahren typisch für Pandemien und wir erleben das nun auch."

Bereits in der Antike sei den Menschen klar gewesen, dass Abstand zu halten Leben rettet. Auch wenn niemand wusste, wie sich Erreger verbreiten. "Den Leuten war klar, dass sie sich schützen konnten, wenn sie ihr Sozialleben einschränken." Was die Covid-Pandemie von früheren klar unterscheidet, so Christakis, ist, dass die Menschheit zum ersten Mal über das Wissen und die Mittel verfügt, um in Echtzeit eine medizinische Antwort auf einen Erreger zu finden. "In der Vergangenheit haben Menschen geglaubt, sie können Seuchen mit Gebeten bekämpfen oder indem man sich mit einem Hack aus Schlangen und Zwiebeln einreibt oder solche Sachen", so der Epidemiologe.

Die einen überkompensieren, die anderen werden Erholung brauchen

Worin sich alle Ausbrüche von Seuchen durch die Geschichte hinweg gleichen, ist, dass sie irgendwann enden. Diese Phase werden viele Menschen sehr unterschiedlich ausleben, sagt die Psychologin Eva Asselmann, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt Universität tätig ist. Aus ihrer Sicht könne man zwei Hypothesen zum Verhalten der Menschen nach der Pandemie aufstellen. Die Psychologin rechnet damit, dass sich beide gleichzeitig bewahrheiten werden.

Einige Menschen werden versuchen, alles nachzuholen, was seit Monaten unmöglich ist. "Ich konnte jetzt ein halbes Jahr nicht essen gehen und auch keine Party machen, mich nicht im Club mit anderen Menschen treffen, also werde ich da so richtig viel machen." Verlorenes nachzuholen und überzukompensieren sei eine nachvollziehbare Reaktion, so Asselmann. Andere werden ihr Leben im exakten Gegenteil gestalten, sagt sie. Wer Ruhe und Häuslichkeit im Lockdown als Abwechslung vom Alltagsstress schätzen gelernt habe, werde sich überlegen, wie man sich dies bewahren könne. "Ich könnte mir vorstellen, dass es diese beiden extremen Gruppen geben wird", sagt Asselmann. "Aber die breite Masse der Menschen wird recht schnell in ihre alten Gewohnheiten zurückfinden und die Pandemie überwinden."

Asselmann geht davon aus, dass sich viele, die psychisch unter der Pandemie leiden, wieder erholen werden. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Corona-Krise allein eine Depression oder eine Angststörung ausgelöst hat", sagt sie. Dennoch wird es Menschen geben, die Hilfe in Anspruch nehmen müssten, wenn ihre Situation extremere Züge angenommen habe. "So ein Stressereignis kann ein Trigger sein, durch den einige Menschen eine Störung entwickeln."

"Das wird eine schöne Zeit werden"

Es wird nicht nur am Ende der Spanischen Grippe gelegen haben, dass die 1920er Jahre besonders ausschweifend gerieten. Der wenige Jahre zuvor beendete Krieg ließ Amerikaner laut brüllen (roaring) und die Franzosen verrückt werden (Années Folles). In Deutschland dauerte es aufgrund der Hyperinflation noch bis 1924, bis die Leute die Lust fanden und zudem das Geld hatten, um auf dem Vulkan zu tanzen.

Die Renaissance, eine Epoche geprägt von Kunstförderung, humanistischen Ideen und kapitalistischen Ausschweifungen, folgte auf die Pestjahre des späten Mittelalters. Nach ihrem Ende blickten die Menschen auch kritischer auf die Kirche, was ihre Reformation zumindest begünstigte.

Christakis rechnet damit, dass Ende des kommenden Jahres Sars-CoV-2 seine pandemische Wirkung verlieren wird. Dann seien voraussichtlich genügend Menschen immunisiert. Entweder auf natürliche Weise, weil sie die Krankheit überstanden haben, oder durch eine Impfung. "In den ein oder zwei Jahren, die dann folgen, werden die Menschen sich von dem sozialen, ökonomischen und psychologischen Schock der Pandemie erholen müssen", sagt er.

Etwa zu Beginn des Jahres 2024 sei damit zu rechnen, dass eine ausgelassene Phase beginnen werde, die man mit den Roaring Twenties des 20. Jahrhunderts vergleichen können werde. "Wenn wir die Pandemie endlich hinter uns lassen können, werden das viele als eine Art Befreiung empfinden", so Christakis. "Ich glaube, das wird eine schöne Zeit werden."

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Beitrag von Oliver Noffke

91 Kommentare

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  1. 91.

    Ihr könnt Corona nicht wegträumen. Die 3. Welle hat uns. jetzt. Impfungen und Tests bieten nicht 100% Schutz. Die Mutanten werden immer gefährlicher und raffinierter = die Impfstoffe müssen perfektioniert werden, immer weiter. Die ersten Prios müssen bald neu geimpft werden, da die Antikörper nicht dauerhaft bleiben. Die Zulassung für Kinder und Jugendliche steht dringend an. Alle Maßnahmen sind beizubehalten. Auch die 4-5 Superstaaten als Corona-Sieger schaffen es nicht dauerhaft, dort Corona bei Null zu fixieren. Die größtenteils stümperhaft verweigernden Bevölkerungen im Rest der Welt und in Deutschland kommen sowiso nicht von der Stelle. Zukünftig drohen uns weitere (schlimmere?) Pandemien plus Klimaveränderung. Dem allem muss man sich stellen - jetzt. Schluss mit dem Gejaule, stattdessen: Entweder <> Oder !!

  2. 90.

    Sehr geehrter Herr Thomas,
    bei mir ist es schon soweit daß ich Medikamente wegen Depressionen nehmen muß.
    Mit freundl. Grüßen

  3. 89.

    Interessant, wie sich seit Erstveröffentlichung die Einschätzungen verändert haben. Jedenfalls könnte es auch schief gehen mit der tollen Zeit und Friede Freude Eierkuchen. Wenn unsere Regierenden weiter so argumentieren wie unser Gesundheitsminister gestern, könnte es beim Eierkuchen bleiben, Friede hat sich dann, und ohne gesellschaftlichen Frieden keine Freude....

  4. 88.

    Corona ist, ganz wie frühere Seuchen, Katalysator für Phänomene, die bereits vorhanden sind. Während Pest und Cholera Buchdruck und städtische Wasserversorgung beförderten, scheint Corona Online-Konferenzen, saubere Luft und digitalen Fernunterricht möglich zu machen. Kurzum: Corona hat durchaus die Digitalisierung der Arbeits- und Lernwelten beschleunigt und den Wunsch nach einer nachhaltigen Wirtschaft und Lebensweise bestärkt. Aber an einer Epochengrenze stehen wir deshalb nicht.

  5. 87.

    Danke. Ich bin mit den Selbstständigen mindestens genauso solidarisch wie Sie mit den Todesopfern oder Langzeiterkrankten der Pandemie sowie mit deren Angehörigen.

  6. 86.

    Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob der Unternehmer, als solches scheiert. Quasi aus inneren Gründen, oder ob Äußere Umstände ihn in diese Insolvenz "gezwungen " haben.
    Üblicherweise kan man mit Sanierung gut gegensteuern, dieses ittel funktioniert gegenwärtig nicht.

    Und ich denke, das Risiko der Insolvenz eines Unternehmers, wiegt nicht höher als das Risiko der Arbeitslosigkeit eines Angestellten. Nur die Konsequenzen sind dramatischer und mitunter kann sich der Unternehmer dann nicht anders orientieren. Denn je nach Ausgestaltung seines Unternehmens, hat die Insolvenz sehr weitreichende Konsequenzen. Er wird nicht ohne weiteres das Kapital erhalten, sich neu aufzustellen.

    Von daher finde ich Ihre Ausführungen, sind gefühlt, erstes Semester BWL/VWL..., von der Realität ganz weit entfernt

  7. 85.

    Tröpfcheninfektion hier, Coronavirus da, Panik oben, Frust unten ....
    Ey, 'n ansteckendes Lachen wäre echt mal wieder gute Idee.

  8. 84.

    Wissen Sie, in der Theorie klingt dasseinfach. Es wird immer Boden/ Arbeit/Kapital geben. Aber so einfach ist es nicht. Die stare Theorie von Konjunktur lässt sich hier nicht einfach so runterbeten.
    Hier wurde etwas verletzt, hier wurde Menschen etwas genommen, wad die Seele erschüttert.

    Dassiädie Zahlen zu Staatsverschuldung, investitiniosquote, BIP.... uch wieder richten, steht außer Frage.

    Aber viele, haben vertrauen in die Politik verloren. In Parteien, die sin den letzten 30 Jahren, für eine solide und gute Wirtschaft/ Sozialwelt standen. Aber in den letzten 15 Monaten, sind zu viele auf der Strecke geblieben und der Marathon ist noch nicht zu Ende.

    Da bleibt viel zerrüttetes zurück. Wie eine gescheiterte Ehe. Einer macht weiter und der Andere hat meist noch lange zu knabbern.

  9. 83.

    Lieber Frank, ihre Solidarität mit denjenigen, die die Opfer in dieser Pandemie erbringen ist herzerwärmend. So sieht echte Solidarität aus.

  10. 82.

    Da gebe ich Ihnen recht. Das ist brutal und hat auch niemand verdient. Jedoch wird es aus volkswirtschaftlicher Sicht immer irgendwie weitergehen, weil sich die Geldflüsse lediglich verlagern. Es mag sein, dass sich der insolvente Schuster nicht wieder am selben Ort ansiedeln wird, dafür wird jener andernorts ersetzt. Eventuell oder sogar mit ziemlicher Sicherheit wird sich vieles ins Internet verlagern. Und vielleicht ergreift dann auch irgendwann der insolvente Schuster diese Gelegenheit oder versucht sich in einem anderen Gebiet. Bereits vor Corona wurde von den Arbeitnehmern eine hohe Flexibilität am Arbeitsmarkt verlangt. Als Selbstständiger schwingt unentwegt das Damoklesschwert der Insolvenz über dem Haupt, wenn es – aus welchen Gründen auch immer – nicht gut läuft.

  11. 81.

    Es wird so kommen, jedoch nicht weil die Pandemie zu Ende geht - sondern weil die arbeitende Bevölkerung den aktuellen Zustand auf Dauer nicht finanzieren wird.
    Das Leben besteht auf Dauer nicht aus Schnelltests und Verboten.
    Außerdem wird irgendwann der Deutsche + Europäische Schuldenberg in sich zusammenbrechen.
    Das will nur niemand hören.

  12. 80.

    dieser Kommentar ist eine Hohn für alle Selbstständigen, die jetzt einen existentiellen wirtschaftlichen Ruin erleiden oder erlitten haben und schon lange keinen finanziellen Rückhalt mehr haben, sogar vielleicht schon die Rücklagen für das Alter aufgebraucht haben.

  13. 79.

    Ob man bei Corona alles aus der Vergangenheit ablesen kann ist fraglich. Es würde ja nur so passieren, wenn Corona das gleiche wäre wie die Spanische Grippe, was nicht der Fall ist. Wenn man sich "schonungslos ins Leben stürzen" wird, dann dauert die neue Mutation nicht mehr lange, welche immun gegenüber der Impfung ist. Man wird wahrscheinlich dann einen neuen Impfstoff finden, aber man müsste dann ja wieder in kurzer Zeit die gesamte Bevölkerung impfen.

  14. 78.

    ...wenn sie denn dann noch existieren! Vermutlich wird dort, wo das Hotel, das Café, das Restaurant, der Einzelhandel...Heute geschlossen wird, morgen etwas neues entstehen.

    Die Frage ist nur, was? Manch ein Kreativer hat in seinen Business, hinsicht Kreativität und Umsetzung, etwas geschaffen, dass einmalig ist. Dort bleibt eine Lücke! Wenn ein Schuhmacher der Schuhe nach Maß fertig, weg ist, dann wird fort vielleicht ein back-shop entstehen, aber sich kein neuer Schuhmacher niederlassen.
    Die Wirkung ist nachhaltig und wird Auswirkungen auf das Bild der Innenstädte haben.

    Hinzu kommt, dass persönliche Schicksal. Unverschuldet der Existenz beraubt, ist brutal!!!!

  15. 77.

    Es gibt (leider) einen sehr wichtigen Unterschied zu allen vorausgegangenen Epidemien und Pandemien, der vom Autor dieses Beitrages außer Acht gelassen wurde. Noch nie in der Menschheitsgeschichte haben wir eine Epidemie gehabt, die nicht die Erkrankten, sondern die Fälle (definiert anhand der Testbefunde) in den Vordergrund stellte. Nicht die, die an der Krankheit sterben, sondern die, die mit einem positiven Testbefund (also "im Zusammenhang mit") gestorben sind. Dies ist ein Paradigmenwechsel dessen Folge - falls wir nicht umdenken - eine schier endlose Verlängerung von Maßnahmen bedeuten muss. Wenn wir 1957/58 die heutigen Testmöglichkeiten und Definitionen hätten, hätten wir bis heute die H1N1-Influenza als Pandemie. Mit den dazugehörigen Inzidenzen, Sterbefällen "in Verbindung mit", entsprechender Berichterstattung und der daraus resultierenden Angst vor dem seit 62 Jahren anhaltenden "Infektionsgeschehen".

  16. 76.

    Eine Kriese schwächt sich ab, aber die Umweltkrise und Finanzkriese folgt auf jeden Fall,

  17. 75.

    Die paar Selbstständigen mehr oder weniger wird Deutschland verkraften. Es gibt immer Gewinner und Verlierer. Außerdem erholt sich die Wirtschaft schon wieder, sodass auch die armen Selbstständigen wieder ein gutes Einkommen haben werden – insbesondere wenn Gastronomie und Co. wiederaufleben.

  18. 73.

    Es wäre schön, wenn es so kommen sollte. Doch ich sehe einen Faktor, der das erschweren wird: die Aggressivität der vor allem jungen Menschen, welche alles Schöne zunichte machen wird. Bereits vor Corona haben die sich benommen, als würde ihnen die Welt gehören und als könnten sie alles machen, was sie wollen. Ich schätze daher, dass wir ein enormes Wiedererstarken der Jugendkriminalität/-gewalt sowie der Kriminalität im Allgemeinen erleben werden, schlimmer als je zuvor, sowohl in puncto Quantität als auch Qualität.

  19. 72.

    Vor allem die Selbstständigen, die ihre Existenz verloren haben, die werden vor Freude ausrasten und feiern und ohne Geld doppelt soviel Urlaub machen wie vorher. Oder diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen oder können, die werden auch allen Grund zur Freude haben und das Leben in allergrößten Zügen genießen/nachholen und reisen was das Zeug hält.

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