Mobile Teams besuchen Berliner Unterkünfte - Corona-Impfungen für Geflüchtete starten diese Woche

Mo 03.05.21 | 21:45 Uhr
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Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Lichtenberg (Bild: imago images/Schoening)
Audio: Fritz | 03.05.2021 | Natascha Gutschmidt | Bild: imago images/Schoening

In 80 Berliner Flüchtlingsunterkünften starten in dieser Woche die Corona-Schutzimpfungen. Dazu werden mobile Ärzte-Teams die Heime anfahren und allen volljährigen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Impfangebot machen, wie die Senatsintegrationsverwaltung am Montag in Berlin mitteilte. Jugendliche zwischen 16 Jahren und 17 Jahren würden zu einem gesonderten Termin geimpft.

Bereits am vergangenen Freitag haben demnach mobile Teams die ersten Impfungen mit dem Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson in drei ausgewählten Unterkünften durchgeführt. Für eine Immunisierung muss dieser Impfstoff nur einmal gespritzt werden.

Mehrsprachige Infos flankieren Impfungen

"Geflüchtete Menschen in Gemeinschaftsunterkünften gehören aufgrund ihrer Lebenssituation zu den besonders gefährdeten Gruppen und haben deshalb laut der Bewertung der Ständigen Impfkommission eine hohe Priorität", sagte Integrationssenatorin Elke Breitenbach (Linke). Sie hoffe, dass sich viele Menschen für eine Impfung entscheiden. "Doch auch geflüchtete Menschen haben Bedenken, so wie in allen Teilen der Bevölkerung", so Breitenbach. Mit mehrsprachigen Informationen solle eine mögliche Impfskepsis verringert und Fehlinformationen richtiggestellt werden.

Die Impfkampagne wird den Angaben zufolge mit Informationsvideos in 15 Sprachen und weiteren Informationen begleitet. Ärztinnen und Ärzte der Charité sowie Mitarbeitende des "Familienplanungszentrums Balance" und des "Runden Tisches Geflüchtete Frauen" sollen vor allem Frauen und Mütter in den Unterkünften über den Impfstoff aufklären.

Sendung: Inforadio, 03.05.2021, 16:20 Uhr

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27 Kommentare

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  1. 27.

    Sie leben in den Unterkünften, weil ihr Asylantrag noch läuft. Das wussten Sie auch selbst. Trotzdem ist der Anteil der Migranten auf den Intensivstationen sehr hoch. Warum ist das wohl so? Weil sie eng aufeinander leben, in Brennpunkten, meist schlecht aufgeklärt mit schlechten Deutschkenntnissen. Wenn diese Gruppierung geschützt wird, haben wir alle einen Vorteil, geringere Inzidenz, Entlastung in den Krankenhäusern, weniger Schwerkranke, weniger Tote.

  2. 26.

    Das sehe ich anders. Gerade in den Brennpunkten muss mehr geimpft werden, mehr geschützt werden, das sagt einem schon die Vernunft und der Weitblick.

  3. 25.

    Selbstverständlich muss die angesprochene Personengruppe ebenfalls zeitnah geimpft werden .Jedoch nicht priorisiert.
    Und die Leistung nachtragen gehört sich allein schon den mobil eingeschränkten Menschen aus den ländlichen Gebieten nicht .
    Aber was will man von den Protagonisten des derzeitigen Politikstiles auch erwarten?

  4. 23.

    Viele Kommentare hier erinnern mich leider an Redebeiträge von afd-'politikern'. Ich bin für braun raus und Flüchtlinge rein!

  5. 22.

    Antwort auf: SvenBerlinDienstag, 04.05.2021 | 15:17 Uhr
    "...Aber nicht alle Migranten sind Flüchtlinge..." Genau das meinte ich.

    Alle, die nicht Ihrer Meinung/Ansicht sind, in die rechte Ecke zu stellen und als "Rassisten" zu diffamieren, ist natürlich immer der einfachste Weg - der auch in Ihrer Gesinnungsgruppe Gehör findet.

  6. 21.

    Ich möchte nicht von Menschen ihrer Gesinnung geduzt werden. Es handelt sich um eine Flüchtlingsunterkunft !!!
    Und da ist es völlig legitim zu hinterfragen, warum diese Menschen noch vor vielen Lehrern/innen geimpft werden.

  7. 20.

    Warum kommentierst du denn, wenn du nichts gelesen hast!? Im verlinkten Artikel und in der Impfverordnug ist genau zu erlesen, dass es Bewohner in Unterkünften betrifft und der Status der Menschen damit absolut nichts zu tun hat. Es wird sogar noch explizit genannt, wo noch Gruppe 3 geimpft wird.
    Else aus Fürstenwalde will das auch nicht verstehen. Wundert mich jetzt aber nicht.

  8. 19.

    Hier muss man wieder mal aufpassen das man nicht in die rechte Ecke gestellt wird. Verstehen kann man es nicht. Es wird immer betont die Impfprio wird nicht aufgehoben. Aber mobile teams gibt es die dahin fahren und die impfen. nur Kopfschütteln.

  9. 18.

    Ja, weil diese Menschen in Unterkünften leben. Weiß auch nicht, wieso man deswegen solchen rechten Müll absondern muss. Wer alles zu Gruppe 1-3 zählt, kann leicht nachgelesen werden und hat nichts damit zu tun, dass sie Flüchtlinge sind. Daher lässt das keine Konflikte entstehen. Dass es natürlich Rassisten gibt, die das nicht verstehen wollen, ist eine andere Sache.
    Übrigens ist ein Migrant jemand, der/die in Land A geboren wurde und jetzt in Land B lebt. Alle Flüchtlinge sind daher zwangsläufig Migranten. Aber nicht alle Migranten sind Flüchtlinge.

  10. 17.

    Die Wahrheit ist, dass es um Impfungen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften geht. Das hättest du auch gewusst, wenn du den Link im Artikel gesehen und gelesen hättest.

  11. 16.

    Lehrer wurden eben noch NICHT alle geimpft. Verbreiten Sie hier keine Unwahrheiten

  12. 15.

    Die Frage ist halt, wieso Geflüchtete (oder richtigerweise Migranten) eine höhere Impfpriorisierung genießen, als der Rest der Bevölkerung. Nur weil sie in Gemeinschaftsunterkünften leben? Die Frage ist doch: Warum leben sie überhaupt in Gemeinschaftsunterkünften? Weil die Regierung aufgrund einer gescheiterten Migrationspolitik keine andere Lösung findet.
    Dass das Konflikte auslöst, die Impfungen von Migranten gegenüber der Gruppe 4 der Bevölkerung vorzuziehen, ist doch klar und abzusehen.

  13. 14.

    Lehrer:innen wurden längst geimpft. Bewohner:innen von Gemeinschaftsunterkünften, die sich mit mehreren Menschen das Zimmer teilen müssen, gehören genauso so zur jetzt geimpften Prio 3 wie das dort tätige Personal sowie in Supermärkten beschäftigte... Ein Blick in die ImpfVO ist sehr erhellend ;-)

  14. 13.

    Und nun kocht des Volkes Seele, dass Menschen aus der Priogruppe 2 in ihren Unterkünften durch mobile Teams geimpft werden. Diese Menschen leben auf sehr beengten Raum, eine Infektion breitet sich dadurch viel schneller aus.

  15. 12.

    Genau,bloß nicht die Wahrheit schreiben......Unglaublich ihre Gedanken, Sven

  16. 11.

    Ich finde Ihr Kommentar unfassbar. Weil es Personengruppen gegeneinander ausspielt. Anstatt sich zu freuen, dass hier mehr oder wenig schneller Schutz für MENSCHEN angeboten wird. Eine niedrigschwellige Möglichkeit. Was ist daran falsch?
    Gemeinschaftsunterkünfte, in denen sanitäre Einrichtungen und Küchenbereiche gemeinsam genutzt werden, bieten wenig Möglichkeiten für Abstand. Impftermine vereinbaren ist für viele Bewohner*innen aus verschiedenen Gründen mit Hürden verbunden. Vom Impfschutz profitieren dann im Endeffekt auch alle anderen. Mitarbeiter*innnen, Lehrer*innen, Verkäufer*innen etc.
    Außerdem würde ich nicht sagen, dass J&J das Beste für unsere "Gäste" ist. Apropos "Gäste". Ein bisschen von oben herab, finden Sie nicht?

  17. 10.

    statt Neid hier reinzubringen, kann man ja auch mal das eigene Ego hintenanstellenn und sich einfach mit-freuen, dass immer mehr Mit-Menschen geimpft werden im Dinne von "tschüß Ellenbogengesellschaft". Wer sowas nicht will, kann ja weitermotzen.

  18. 9.

    Wie immer ungerecht und unter Vorwand!! Was ist mit unseren Lehrern, Verkäufern etc.!

  19. 8.

    Es ist schon erstaunlich das mobile Impfteams zu Flüchtlungsunterkünften fahren können, aber in den Impfzentren keine Onlinetermine mehr vergeben werden weil alle ausgebucht sind. Und wer das Glück hatte einen Termin zu bekommen muss Monate warten.

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