Vorstoß von Mitte und Neukölln - Amtsärzte der Bezirke wollen sich an Impfungen beteiligen

Do 20.05.21 | 20:47 Uhr
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Bezirke wollen selber impfen (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Mehrere Berliner Gesundheitsämter wollen sich an den Corona-Impfungen beteiligen und haben der Senatsverwaltung für Gesundheit ihrer Unterstützung angeboten.

"Wir wollen unbedingt impfen, wir haben insgesamt 18 Ärztinnen und Ärzte und 25 Assistenzkräfte, die impfen können und dürfen", sagte Ephraim Gothe (SPD), Bezirksstadtrat für Gesundheit im Bezirk Mitte, am Donnerstag in der rbb-Abendschau.

Senatsverwaltung zeigt sich offen

Der Neuköllner Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) fügte hinzu, seine Behörde könne in Familienzentren, in Kitas und in Jugendfreizeiteinrichtungen Impfungen durchführen. “All das steht zur Verfügung. Wir brauchen ein wenig Vorlauf, und dann können wir auch impfen“, so Liecke. Er forderte die Senatsgesundheitsverwaltung dazu auf, die Vorschläge aus den Bezirken zu unterstützen. Man wolle sich “einbringen in die Impfstrategie“, so Liecke.

Die Amtsärztin des Bezirks, Astrid Schubert, betonte die Chancen und Vorteile aus Impfungen auch durch die Gesundheitsämter: "Wir sind ja sozusagen die Anlaufstelle, die auch den Kontakt zur Bevölkerung hat, die sonst schwer erreicht wird. Dabei geht es um Nicht-Versicherte oder Menschen mit Sprachbarrieren."

Auf rbb-Anfrage hieß es inzwischen aus der Senatsverwaltung für Gesundheit, man sei offen für eine Beteiligung der bezirklichen Amtsärzte.

Sendung: Abendschau, 20.05.2021, 19:30 Uhr

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9 Kommentare

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  1. 9.

    Vielleicht kann mir hier jemand eine Frage beantworten.
    Sind es nicht nicht auch die Amtsärzte, die eine Einschulungsuntersuchung durchführen?
    Wenn ja, wäre es nicht richtig, dass es keine Untersuchungen gibt und stattdessen geimpft wird.

  2. 8.

    Ihre erste Vermutung stimmt: es gibt noch immer zu wenig Impfstoff. Da bringt es auch nichts, wenn noch mehr Ärzte sich melden. Wenn nichts da ist, kann nichts verimpft werden.

  3. 7.

    Es gibt leider keine Termibe, weil der Impfstoff fehlt. Der Impfcode ist hinfällig, wird nicht mehr gebraucht. Es bringt was, sich beim Arzt auf die Warteliste setzen zu lassen. Bei meiner Tochter, Priorität drei, hat es geklappt. Die erste Impfung mit Biontec hat sie hinter sich. Ich habe beide Impfungen schon, weil ich im Pflegeheim bin. Wir waren bei den ersten Impfungen am 27.12. dabei. Ich bin so froh! Ich wünsche den anderen Menschen eine schnelle Impfung!

  4. 6.

    Trotzdem gibt es zu wenig Impfstoff. Oder wird er falsch verteilt? Hausärzte können mit Biontec nicht die wichtigen Zweitimpfungen nach 6 Wochen durchführen, weil sie nicht rechtzeitig den Impfstoff geliefert bekommen. Das gefährdet meines Erachtens den Impferfolg.

  5. 5.

    Das meinte ich auch, die Ärzte vor allem die fest angestellten, die also nicht mal Prämien dafür bekommen, wollen. Aber deren Arbeitgeber, sofern staatlich, kommen gar nicht von allein auf die Idee, ihre qualifizierten Angestellten einzubinden. Da müssen diese Ärzte erst laut rufen, dass sie das könnten, wenn man sie lässt.
    Betriebsärzte ist ein schwieriges Thema wegen der Priorisierung, in der ja gesunde und junge Werktätige hinten anstehen, was ja grundsätzlich richtig ist. Die könnten nur im Impfzentrum hilfreich sein, aber da hat ja die KV die Kontrolle.
    Natürlich geht es auch hier um Macht und Geld und dann vielleicht auch um die Gesundheit der Bürger.
    Warum man Privatärzte ganz weit nach hinten schiebt, kann ich mir gar nicht erklären, außer dem Thema KV.

  6. 4.

    Also die Impfstoffversorgung der Praxen ist üppig.
    Nächste Woche bekomme ich 7 Impfdosen Biontec und 10 Impfdosen Astra für Erstimpfungen, kann also ganze 17 Menschen impfen.
    Ich schaffe aber 12-15 Impfungen pro Stunden mit dem Team.
    Das bremst die KV nicht. Wir bekommen sowenig von den Apotheken.
    Ich darf 50 Menschen wieder ausladen.....

  7. 3.

    Die Ärzte wollten ja. Sie durften nicht und haben gar keinen Impfstoff bekommen. Betriebsärzte und selbst Privatpraxen hatten keine Chance. Nur, ich sag mal AOK Ärzte, bekamen überhaupt Impfstoff. Das ist scheinbar so eine Art Klassenkampf. Machtmissbrauch der KV.

  8. 2.

    Wird die KV hoffentlich nicht ausbremsen, weil die staatlich Angestellten bzw. verbeamteten Ärzte nun mitmachen wollen ohne Prämie sondern für ihr normales Gehalt.
    Warum die Arbeitgeber dieser Ärzte nicht von selbst auf solche Ideen kommen?

  9. 1.

    Es sind noch nicht einmal alle Personen, die bereits einen Impfcode haben geimpft, weil es keine Termine gibt. Dies betrifft über 70 jährige und Erzieherinnen und Erzieher. Das Chaos hat einen Namen: „Berlin“

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