Neues Schuljahr - Berlin meldet 228 positive Corona-Fälle an Schulen in erster Woche

Fr 13.08.21 | 18:10 Uhr
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Ein Schüler meldet sich in einer gemischten Klasse der Stufen 4-6 an der Fritz-Karsen-Schule im Berliner Ortsteil Britz. Für die letzten zwei Wochen vor den Sommerferien gibt es in der Hauptstadt noch einmal Präsenzunterricht mit allen Schülerinnen und Schülern. Quelle: Christoph Soeder/dpa
Audio: Inforadio | 13.08.2021 | Sebastian Schöbel | Bild: Christoph Soeder/dpa

Erneut ist am Montag ein Schuljahr unter Corona-Bedingungen in Berlin gestartet, mit Maskenpflicht und festen Test-Terminen. Nach der ersten Woche meldet die Bildungsverwaltung nun eine Inzidenz von 55 bei den Schülern.

In der ersten Schulwoche wurden in Berlin insgesamt 228 positive Corona-Fälle festgestellt. Das entspricht einer Inzidenz von rund 55 und liegt damit knapp über der aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz von 50 für ganz Berlin. Die Neuinfektionen an den Berliner Schulen werden seit Montag durch turnusmäßige PCR-Tests ermittelt, wie die Bildungsverwaltung am Freitag mitteilte.

Meisten Infektionen in Neukölln

Demnach wurden von den mehr als 330.000 Schülerinnen und Schülern an den allgemeinbildenden Schulen insgesamt 201 positiv auf das Virus getestet. Das entspricht 0,061 Prozent der gesamten Schülerschaft. Die meisten Fälle wurden in Neukölln (48) und Reinickendorf (35) gezählt. Außerdem wurden von rund 13.500 Lehrkräften 13 positiv getestet.

In den Berufsschulen wurden unter den fast 65.700 Schülerinnen und Schülern 14 positiv auf das Virus getestet. Unter den Lehrkräften gab es laut Bildungsverwaltung keinen einzigen positiven Befund.

Stufenplan an Berliner Schulen

Der Berliner Senat hatte Anfang des Monats beschlossen, zu seinem vor dem letzten Lockdown ins Leben gerufenen Stufenplan zurückzukehren, der noch einmal überarbeitet worden ist. Er verfügt jetzt nicht mehr über vier, sondern über drei Stufen.

Die jeweils zuständigen Gesundheitsämter würden gemeinsam mit Schulämtern und Schulen die Situation jeder Schule immer donnerstags individuell einstufen. Dazu ständen die Stufen Grün (Präsenzunterricht mit allen), Gelb (Wechselunterricht mit Notbetreuung) oder Rot (geschlossene Schulen, nur Notbetreuung) zur Verfügung.

In den ersten Unterrichtswochen nach den Sommerferien gelten zudem besondere Schutzmaßnahmen, um Infektionen schnell zu erkennen und den Schulbetrieb so sicher wie möglich zu gestalten. Das pädagogische Personal testet sich zweimal pro Woche. Schülerinnen und Schüler testen sich in ihren ersten drei Schulwochen dreimal, danach zweimal pro Woche. Noch bis Ende nächster Woche gilt in geschlossenen Räumen außerdem eine Maskenpflicht. Anschließend soll, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, die Maskenpflicht fallen.

Viele Neuinfektionen in jüngerer Altersgruppe

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag ist die bundesweite Corona-Inzidenz erstmals seit langem wieder über 30 gestiegen. Der Wert lag am Freitag bei 30,1. "Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der Zehn- bis 34-Jährigen zu beobachten, obwohl sich diese Tendenz inzwischen auch in den Altersgruppen bis 49 Jahre abzeichnet", heißt es zudem im aktuellen Wochenbericht des RKI. Der Altersdurchschnitt aller Fälle sei seit Jahresbeginn von damals 49 Jahre kontinuierlich gesunken auf nunmehr 28.

Sendung: Inforadio, 13.08.2021, 18 Uhr

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51 Kommentare

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  1. 51.

    Bei uns begann das Schuljahr bereits am dritten Tag mit einer zweiwöchigen Quarantäne für das Kind. Ob das für das Kind nun wirklich besser, gesünder oder sonst was ist als Wechselunterricht oder SalzH bezweifle ich sehr stark. Durch die Präsenzpflicht gibt es aber keine Wahl mehr. Und erklären sie, liebe Verantwortlichen, bitte einem Kind, das alle Einschränkungen und Auflagen der letzten 1,5 Jahre hingenommen und eingehalten hat, warum es nun trotz Masketragen, Testen etc. zwei Wochen in der Wohnung bleiben muss. Selbst bei Einreisenden aus Hochrisikogebieten endet die Quarantäne nach 10 Tagen, in Nachbarländern können sich Schulkinder nach dem 10. Tag aus der Quarantäne "freitesten" ... aber hier bleiben die Kinder ganze zwei Wochen zuhause und das geht nicht spurlos an diesen vorrüber.
    Und nein, ich bin weder Impfgegnerin noch Querdenkerin, aber eine Mutter, die sich inzwischen massive Sorgen um die psychische Gesundheit ihrer Kinder macht.

  2. 49.

    In den Kitas ist der Test freiwillig. In meiner Kita gab es für jedes Kind einen Selbsttest mit nach Hause. Schön wäre es gewesen wenn alle nun nach den Ferien getestet hätten. Von 148 Kindern gab es genau 54 Selbsterklärungen der Eltern.
    Dabei gibt es diese Lollitests, wo der Gruppenpool mit PCR getestet wird. Aber nicht vom Senat. Ich hoffe nur dass nicht weiterhin alle Kinder einer Kitagruppe bei einem Fall in Quarantäne müssen. Was für eine Belastung für die arbeitenden Eltern.

  3. 48.

    Ich warte noch so ein bis zwei Wochen mit meiner Freude!
    Dann aber ... Champus ohne Ende ;-)

  4. 47.

    Freut sich bitte mal jemand? :-)
    Gut zweihundert positive Tests unter vierhunderttausend Schülern, direkt nach der Rückkehr aus den Ferien und von diversen Reisen - das ist doch nichts...!
    Ist natürlich nur mein Laienblick... :-)

  5. 46.

    Das weiß Ich auch; diel werden aber nur, soweit mir bekannt ist, an Grundschulen verwendet. Schüler der weiterführenden Schulen und in der Erwachsenenbildung testen sich mit Selbst- und nicht mit Lollitests.

  6. 44.

    Da muss ich Sie jetzt aber enttäuschen. Ich habe in meinem Umfeld mehrere Erkrankte und 2 Verstorbene und Ihre Schublade machen Sie am Besten auch wieder zu. Haben Sie die Quote gelesen? 0,062 Prozent, da ist die von infizierten und erkrankten Geimpften aber um einiges höher. Also bitte bleiben Sie ruhig, atmen tief durch und verfallen nicht in Hysterie und Panik. Danke.

  7. 42.

    "Die Schulen müssen offen bleiben. Meine Tochter hat zu Beginn der 2. Klasse riesige Schwierigkeiten mit dem Lesenlernen und Schreiben.
    Wie soll das mit Distanzunterricht abgedeckt werden. ..."

    Ich möchte Ihnen nicht zu Nahe treten, jedoch als "Erzieherin" die Lese- / Schreibschwierigkeiten in einer 2. Klasse auf die Schule "abzuwälzen", finde ich etwas komisch.
    Mal ganz provokant: Wo waren Sie in der 1. Klasse und auch in den Ferien? Zu Hause geübt?

    Ich habe volles Verständnis, wenn Mutter sagt: "8. Klasse Chemie ... kann ich nicht helfen" oder auch Vater: "Geometrie in der 6. Klasse kann ich nicht", aber 2. Klasse lesen und schreiben?

    Sollte ich Ihren Kommentar falsch verstanden habe, bitte ich schon jetzt um Entschuldigung!

  8. 41.

    Meine erste Version hat es nicht zur Veröffentlichung geschafft, vielleicht wegen eines Schlagworts ...

    Die Zahl 55 (von 100000) kann man nicht als Inzidenz bezeichnen und mit der 7-Tage-Inzidenz des RKI vergleichen. Zunächst sind erst 5 Schultage vergangen, es wäre also eine 5-Tage-Inzidenz.
    Unklar bleibt auch, mit welchen Daten 55 berechnet wurde. Ist es die Zahl der positiven Schnelltests der ersten Schulwoche? Oder ist es die Zahl der Fälle, die mit einem PCR-Test bestätigt wurden?
    Zur Unsicherheit hinzu kommt noch, dass die Schulverwaltung am Freitag abends sicherlich noch nicht alle Fälle kennt, die erstmals am Freitag mit einem positiven Schnelltest aufgefallen sind.
    Die tatsächliche Inzidenz könntedoppelt so groß sein. Und das passte dann zu den RKI-Zahlen aus der letzten Ferienwoche. Da war die Inzidenz bei den 5-14-jährigen über 120.

  9. 40.

    NEIN Janis, es nicht selbstverständlich und normal, auch nicht für Kinder!!!

  10. 39.

    Wahrscheinlich kennen Sie niemanden, der an Corona gestorben ist. In unserer Familie arbeiten viele Familienmitglieder im medizinischen Bereich. Wir kennen viele Menschen in Berlin, die jemanden an Corona verloren haben. Coronaleugner und Impfverweigerer arbeiten ja bekannterweise nicht in medizinischen Berufen.

  11. 38.

    Das finde ich richtig gut! Die meisten Kitas und Vorschulen in Berlin testen nicht! Mir geht es bei dem Test um die Gesundheit meiner Kinder. Die Erwachsenen bei uns sind geimpft.

  12. 37.

    Meine Kinder leiden durchaus an den überfüllten Klassen und dem überfüllten Stundenplan. von 8 bis 17 Uhr mit 30 Mitschülern in 50 qm, jede Handlung vorgegeben, teilweise minutiös, wäre sicherlich auch nicht die Sache der meisten Eltern. Danach noch Hausaufgaben..wie wäre es mit Hybrid Unterricht für immer?

  13. 35.

    In Grundschulen wird nach dem Selbsttest ein PCR Test in einer Test Station gemacht. Also für den Fall der Selbsttest ist positiv.

  14. 34.

    Ihnen ist wohl nicht klar, dass der Selbsttest keine 100% besitzt. D.h. er kann auch positiv sein, wenn man es nicht ist. Deswegen wird ein PCR Test gemacht. Hoffe das beantwortet ihre Frage.

  15. 33.

    Schön für die Enkelin und genau so ist die Verfahrensweise. Wollten sie uns jetzt genau das mitteilen oder eher etwas anderes?

  16. 32.

    Huch, nun geraten wir mal alle ganz schnell wieder in Panik...

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