Präsenzpflicht für bestimmte Klassenstufen ausgesetzt - Nicht mehr alle Brandenburger Kinder müssen zur Schule

Mo 29.11.21 | 06:10 Uhr
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Ein Lehrer und ein Schüler im Unerricht (Quelle: dpa/Marijan Murat)
Video: Brandenburg Aktuell | 29.11.2021 | S. Schiller | Bild: dpa/Marijan Murat

Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen müssen Eltern in Brandenburg ihre Kinder in einigen Klassenstufen seit Montag nicht mehr zur Schule schicken.

Die Präsenzpflicht wird in den Klassen 1 bis 5, 7 und 8 sowie den Jahrgangsstufen 5 und 6 der Leistungs- und Begabtenklassen und der Förderschulen aufgehoben, wie das Bildungsministerium bereits am Freitag in einem Brief an die Eltern mitteilte. Dagegen gilt Präsenzpflicht weiterhin für Schülerinnen und Schüler der Klassen 6, 9 und 10 sowie für die gymnasiale Oberstufe und die Oberstufenzentren.

Eltern müssen Schule vorab informieren - Begründung nicht notwendig

Eltern müssen die Schulleitung vorab über das Fernbleiben ihrer Kinder informieren, die Entscheidung gilt dann jeweils für eine Woche. Laut Ministerium wird das als entschuldigtes Fehlen dokumentiert, eine Begründung sei nicht notwendig.

"Die Schulen sollen ihre Kinder am Anfang der Woche mit Lernaufgaben versorgen", hieß es in dem Schreiben des Bildungsministeriums. Ein Anspruch auf Distanzunterricht - also Lernangebote etwa per Video - bestehe aber nicht.

Die Schulen wurden des Weiteren gebeten, die Zeit bis zu den Weihnachtsferien vorwiegend zum Üben und Wiederholen zu nutzen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.11.2021, 05:30 Uhr

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Pressemitteilung statt regelkonforme Schulinfo: Das Ministerium verschickt Infos so: Sonntagabend (automatisiert nach 21 Uhr?) ohne Betreffzeile zum Inhalt, an die Schulleiter, zum weiterreichen. Das Ganze für kommenden Montag oder noch schlechter, rückwirkend(!)) - Wenn man sich diesen Prozess so richtig durchdenkt, dann sagt das viel über Einstellungen, Arbeitseifer und Wertschätzung aus...

  2. 7.

    Das einzige was da hilft ist Hybrid-Unterricht, Streaming aus dem Klassenzimmer. Das war schon vergangenes Jahr mein Wunsch als alle meine Kinder zuhause waren und ich meine Arbeit zu erledigen hatte. Das wurde in anderen Ländern schon vor Corona praktiziert. Kränkelt jemand, ist aber arbeitsfähig, wählt man sich einfach online ein. Aber das muss gewollt und unterstützt sein. Kontaktbeschränkungen, und zwar sofort, sind das einzige, was hilft, die KH zu entlasten, nicht erst nach Weihnachten!

  3. 6.

    Wie wir es vom Bildungsministerium unseres Landes gewöhnt sind. Chaotisch nicht nicht durchdacht werden mit schöpferischer Unruhe Maßnahmen beschlossen und die Kinder sind wieder die mit der A……Karte. Es war wirklich genug Zeit um einen Plan- B zu erarbeiten, aber es wurde wieder nichts oder zu wenig getan. Lernangebote per Video gibt es nicht! Ein Armutszeugnis für unser Land. Es ist wirklich an der Zeit das neben der Ministerin noch einige andere Leute ausgetauscht werden. Vielleicht hilft das

  4. 5.

    Da werden wohl alle Kinder kommen, die nicht eine schwere Vordiagnose haben. Welche Eltern können DEN Heckmeck denn mitmachen? Der Urlaub war schon im Februar aufgebraucht, die Arbeitgeber kratzt die Schuler der Arbeitnehmerkinder nicht wirklich. Ohne Digitalunterricht wird das eh nix.

  5. 4.

    So holen wir ganz klar die Lernlücken der letzten 1,5 Jahre auf...
    Als ob alle Eltern so selbstverständlich zu hause Schule mit den Kindern machen könnten.

  6. 3.

    Ok, es gibt zur Zeit wichtigere Dinge als Lernen. Aber schon Bekanntes zu üben wird über drei Wochen doch etwas langweilig für alle Beteiligten....
    Mit Grüßen aus einer Schule....

  7. 2.

    Super - liebes Bildungsministerium. Am Allerbesten ist jedoch, dass man aus der Presse darüber in Kenntnis gesetzt wird. Einen Brief an die Eltern hat es zumindest hier nicht gegeben…
    Auch nicht von der Schule!

  8. 1.

    Bei Schülern der Klassen 7 und 8 wäre Wechselunterricht die bessere Alternative (parallel zum Präsenzunterricht die Videokonferenz oder - falls nicht möglich - die Versorgung mit Aufgaben). Sicherlich steht bei diesem Modell nur die Hälfte der Präsenzzeit zur Verfügung, aber diese kann auch effektiver genutzt werden, wenn nur 12-15 Schüler im Raum sind.
    Drei Wochen reine Wiederholungs-und Übungszeit sind - ohne Aussetzen von Teilen des Lehrplans - ein ganz schlechter Witz! Wie und wann sollen denn die Lehrer die versäumten drei Wochen nicht vermittelten "Neustoff" aufholen!?

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