Knapp 130.000 in einer Woche - Brandenburg verbucht neuen Rekord bei Corona-Impfungen in Praxen

So 05.12.21 | 16:01 Uhr
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Patient lässt sich von seiner Hausärztin eine Corona-Impfung verabreichen (Bild: imago images/Mareen Fischinger)
Audio: Antenne Brandenburg | 05.12.2021 | Nachrichten | Bild: imago images/Mareen Fischinger

Der Impf-Motor in Brandenburg scheint auf Hochtouren zu laufen: In dieser Woche ließen sich fast 130.000 Menschen in den Arztpraxen des Landes impfen - so viele wie noch nie in der Pandemie. Und es hätten sogar noch mehr sein können.

Das Impfen in den Brandenburger Hausarztpraxen hat in dieser Woche deutlich an Fahrt aufgenommen und die Zielmarke der Landesregierung überschritten. 127.251 Impfungen gab es innerhalb einer Woche - diesen Sonntag noch nicht mit eingerechnet, wie die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg mitteilte.

Damit sei die Woche vom 29. November bis zum 5. Dezember die mit Abstand stärkste in der Impfkampagne in den Arztpraxen überhaupt, sagte ein Sprecher. Den bisherigen Höchststand gab es bisher in der Woche vom 7. bis zum 13. Juni, hier wurden in Brandenburger Arztpraxen 99.994 Impfungen durchgeführt.

KV: Impfstoffmangel verhinderte noch mehr Impfungen

"Die auf dem Brandenburger Impfgipfel vereinbarten 100.000 Impfungen pro Woche in den Arztpraxen werden deutlich übertroffen. Es wären sogar noch mehr Impfungen möglich, wenn verlässlich, planmäßig und ausreichend Impfstoff den Praxen geliefert werden würde", sagte der Sprecher. Die Diskussion um Corona-Impfungen in Apotheken sei vor diesen Zahlen kontraproduktiv. Der Impfstoff müsse in die Arztpraxen, um vereinbarte Termine sicherzustellen.

Brandenburg liegt im bundesweiten Vergleich bei den Impfungen weiter hinten. Bei den Erstimpfungen liegt die Quote nach Daten des Robert-Koch-Instituts bei 65,0 Prozent und damit gleichauf mit Thüringen. Eine niedrigere Impfquote hat nur noch Sachsen. Bei den vollständig Geimpften liegt die Quote im Land demnach bei 62,4 Prozent, nur Sachsen liegt dahinter. Bei den Booster-Impfungen zählt Brandenburg 12,6 Prozent und landet damit auf dem drittletzten Platz, gefolgt von Sachsen und Hessen.

Impfungen im Theater und in einem Gasthaus

Nicht nur in Arztpraxen, sondern auch an außergewöhnlichen Orten wurde zuletzt in Brandenburg geimpft. Am Wochenende machte ein mobiles Impfteam der Aktion "ImpfKulTour" Station am Staatstheater in Cottbus, wie Kulturministerin Manja Schüle (SPD) mitteilte, die selbst dabei war. Am Sonntag sollte zudem im Waschhaus Potsdam geimpft werden - unter musikalischer Umrahmung von zwei Ensembles des Landespolizeiorchesters Brandenburg.

In einem Gasthaus im Michendorfer Ortsteil Stücken (Potsdam-Mittelmark) organisierten Dorfbewohner gemeinsam mit einem Arzt am Samstag ein Impfzentrum für einen Tag. Vor dem Gasthof bildete sich am Vormittag eine Schlange, wie ein DPA-Reporter berichtete. Unter den Anstehenden seien viele gewesen, die die Booster-Impfung bekommen wollten, einige waren auch für die erste Impfung vor Ort.

Landesregierung peilt 160.000 Impfungen pro Woche an

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat in dieser Woche angekündigt, dass bis spätestens Ende kommender Woche weitere 100 Impfstellen im Land eingerichtet werden sollen. Dabei soll es sich mehrheitlich um niederschwellige Angebote wie mobile Impfstationen und Impfbusse handeln, bei denen Spontan-Impfungen ohne Termin möglich sind.

Bereits im November hatte die Landesregierung angekündigt, bis zu 160.000 Impfungen pro Woche zu ermöglichen. Die öffentlichen Impfstellen der Kommunen und Kliniken sollen bis zu 50.000 Impfungen beisteuern. Überregionale Impfstellen in Potsdam, Cottbus sowie in den Landkreisen Barnim und Dahme-Spreewald sollen bis zu 10 000 weitere Impfungen wöchentlich durchführen. Den Löwenanteil von 100.000 Impfungen pro Woche sollen Arztpraxen umsetzen.

Mit seiner aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz von 646,9 ist Brandenburg hinter Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt derzeit am stärksten von Corona-Neuinfektionen betroffen. Am Sonntag wurden 1.706 neue Fälle in Brandenburg gemeldet, die Covid-19-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 5,06 und nach dem Warnwert der Warnampel noch bei Gelb. Ab einem Wert über sechs gilt der Alarmwert Rot. Bislang starben 4.202 Menschen in Brandenburg an oder mit dem Corona-Virus.

Sendung: Brandenburg aktuell, 5.12.2021, 19:30 Uhr

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28 Kommentare

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  1. 28.

    Auweia .... Wollen Sie mir jetzt ein schlechtes Gewissen machen, nur weil ich 42 bin und mich zum Boostern angemeldet habe??? Sorry aber da beißen Sie bei mir auf Granit....

  2. 27.

    In dem Fall rettet die Werbung bestenfalls Menschenleben......Von daher o.k.

  3. 26.

    Mir reicht schon lange, wenn sie den sogenannten nicht lang erprobten Impfstoff nehmen wollen, dann halt Sagrotan oder ein anderes Desinfektionsmittel. In Amerika sollen schon viele Impfverweigerer datauf vertrauen und auch dann daran oder halt am Virus sterben. Mir egal ich lass mich impfen und lebe noch.

  4. 25.

    Booster Impfung ist für jeden frei gegeben.... Ich habe eine Pflegebedürftige Schwiegermutter und ein Pflegebedürftiges Kind.... Also ehrlich solangsam ist Mal gut.... Jeder der sich Boostern lässt hilft bei der Bekämpfung der Pandemie.

  5. 24.

    Egoisten sind diejenigen die bei leeren Impfzentren aus Faulheit oder Dummheit oder beides nicht zum impfen gegangen sind und jetzt nörgeln.

  6. 23.

    Hallo,
    die beiden mRNA-Impfstoffe (Biontec und Moderna), die beiden Vektorimpfstoffe (Astra und Jansen) sind auch Totimpfstoffe. Da lebt nix. Der von Ihnen sicher gemeinte Novovax-Imnpfstoff ist ein Antigen-Impfstoff , auch ein Totimpfstoff.
    Lebendimpfstoffe sind z:b der Varizellenimpfstoff oder der MMR-Impfstoff.
    Als Arzt, der sicher 45000 Impfungen gemacht hat, kenne ich mich evt. ein wenig damit aus.
    Novovax hat bisher große Probleme mit der Stabilität in der Herstellung, deshalb auch noch nicht auf dem MArkt.

  7. 22.

    Wie oft wollen Sie dieses Portal eigentlich noch nutzen um Werbung für Ihre Praxis zu machen?

  8. 21.

    Mit 4ü müsste eine Drittimpfung verboten werden und lieber denen, die es wirklich benötigen, zugeführt werden. Unglaublich dieser Egoismus. Aber gut, eine von vielen die es nie begreifen wird, warum es wirklich geht

  9. 20.

    Ich glaub mich hackts....auf welchem Planeten leben Sie?
    Die meisten U 60 die jetzt jammern hätten sich längst impfen lassen können.
    Fragen Sie sich mal warum das nur bei einer Minderheit nicht geklappt.

  10. 19.

    Die Situation an den Impfstellen erinnert mich irgendwie an die "sozialische Wartegemeinschaft". Und da ist sie wieder- die Mangelwirtschaft.

  11. 18.

    Viel Spaß im Lockdown.... Meine Solidarität mit Impfgegner wie Sie hält sich in Grenzen..... Zu ihrer Information Kimmich wird sich Impfen lassen, wenn er sich nicht vorher infiziert hätte wäre er schon mindestens ein Mal geimpft. Meine Mama ist Anfang der Pandemie gestorben und mein Onkel ( ohne Vorerkrankungen) hat genauso gedacht wie Sie, er ist leider gestern auf der ITS verstorben.... Aber ich habe das Gefühl das ich bei Ihnen gegen eine Wand Rede ....

  12. 16.

    Mmmmh, kein Impfgegner aber Beratungsresistent?
    Der Impfstoff wird seit Jahren erforscht und erst jetzt für Corona angepasst.
    Sarkasmus an, die kleinen geimpften Chips klappern im Arm....Sarkasmus aus.

  13. 15.

    Wenn ich das hier lese, frage ich mich, wo das alles passiert. Ich habe über 109 mal bei der Impfhotline angerufen, bin nicht mal durchgekommen. Die Tante eine Bekannten ist 91 Jahre alt. Sie hat einen Termin im Februar bekommen. So sieht hier die Realität aus.

  14. 14.

    Bin kein impfgener. aber mit dem Zeug lasse ich mich nicht impfen. Ein Impfstoff braucht Jahre um erprobt zu sein, siehe Serumwerk Bernburg. Joshua Kimmich hat Recht, wenn er totimpfstoff verlangt. Warum wird das nicht zugelassen? Erst dann lasse ich mich impfen.

  15. 13.

    Wenn man die Kommentare hier liest könnte es sich auch um eine Tupperparty handeln. Traurig, dass weit U60jährige den Leuten, die den Impfstoff dringender benötigen, wegschnappen.

  16. 12.

    Bitteschön.... Ich helfe gerne weiter. Ich werde für meinen Mann und mich auch Montag einen Termin holen.... Bleiben Sie Gesund

  17. 11.

    „Impfverweigerer“ lassen sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht impfen. Sie pauschal als Trottel zu bezeichnen ist unteres Niveau. Und ihre Theorie von der Mutation des Virus durch Ungeimpfte kann man locker
    auch in die andere Richtung spinnen… Einfach mal informieren.

  18. 10.

    Ich weiß nicht wann das Gerücht entstanden ist, das an jeder Meldung, sei sie auch noch so positiv, herumgemäkelt werden muß.

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