Vorbereitung auf Personalausfälle - Berlin prüft Verkürzung der Quarantänezeit bei kritischer Infrastruktur

Di 28.12.21 | 18:46 Uhr
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Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen an der Fritz-Werner-Straße in Mariendorf. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Um die sogenannte kritische Infrastruktur in der Corona-Pandemie aufrechterhalten zu können, wird derzeit in Berlin eine Verkürzung der Quarantänezeit geprüft.

Durch kürzere Ausfallzeiten wäre die Personalsituation nicht ganz so angespannt, sollten sich in den nächsten Wochen Krankheits- und Quarantänefälle beim Personal häufen, erklärte die Gesundheitsverwaltung dem rbb am Dienstag auf Nachfrage. Allerdings bräuchte es dazu eine veränderte RKI-Empfehlung. Ein Ergebnis dazu liegt noch nicht vor.

Giffey: Berlin kann mit Personalausfall bis zu 30 Prozent umgehen

Der Berliner Senat sieht die kritische Infrastruktur der Stadt derzeit gut aufgestellt. Das sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag nach einem Besuch einer Covid-Intensivstation der Charité. Berlin sei so aufgestellt, dass die kritische Infrastruktur mit einem Personalausfall von bis zu 30 Prozent umgehen könne. Am Mittwoch will sie gemeinsam mit dem Krisenstab darüber beraten, wie man sich für weitergehende Ausfälle rüsten könnte.

Der Expertenrat der Bundesregierung hatte vor Weihnachten erkärt, es gebe wegen der Omikron-Variante "hohe Risiken" bei Ausfällen für die kritische Infrastruktur - also unter anderem für Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst oder Strom- und Wasserversorgung.

Sendung: Abendschau, 28.12.2021, 19:30 Uhr

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Einfach einmal in unsere Nachbarländer auf dem Omikron-Verlauf schauen.
    M.E. ist bei uns - durch die Feiertage = Nichttestung - die Dunkelziffer beachtlich.
    Wir werden uns nächste Woche erschrecken!
    Vielleicht oder hoffentlich habe ich jedoch unrecht.

  2. 7.

    Woher haben Sie Ihre Erkenntnisse?
    Haben Sie dazu vielleicht einen Link zum Nachlesen?
    Schonmal: Danke!

  3. 6.
    Antwort auf [Tom] vom 29.12.2021 um 03:43

    Man erwartet das sich jemand vor Ablauf der 14 Tage testen lässt um wieder arbeiten gehen zu können.
    Wieviele gesundschreibungen gibt es denn so im Schnitt, vor Ablauf der krankschreibung?
    Aber gehen wir mal davon aus das sind ganz viele. Wo testet man diese dann ? Mitarbeiter vom Gesundheitsamt kommen vorbei ? Weil das Personal dort besser aufgestellt ist als bei anderen ?
    Oder sollen dann alle kreuz und quer durch die Gegend laufen um zu Teststellen zu kommen ?
    Naja vielleicht schafft man es ja mal die Theorie mit der Realität in Einklang zu bringen.

  4. 5.

    Generell macht eine Verkürzung Sinn, zumindest bei Symptomfreien. Das infektiöse Zeitfenster beträgt nur wenige Tage und bei Omikron ist sogar die Inkubationszeit sehr kurz. Wer nicht hustet und fit ist kann problemlos 7 Tage nach dem positiven Test wieder arbeiten gehen. Zur Sicherheit sollte er jedoch noch 1 Woche eine FFP2-Maske tragen.

  5. 4.

    Ok, also kommen entweder infizierte Mitarbeiter zu früh in den Dienst zurück oder wir machen das alle so - schließlich bin ich in der kritischen Infrastruktur, Süßwarenindustrie! Ich glaub, es hakt! Mütter müssen 14 Tage zurück an den Herd, können aber nix einkaufen dafür, und die Leute vom Wasserwerk kommen hustend in den Dienst zurück. Die Schüler sind unterdessen immer wieder 2 Tage in der schule, dann 14 Tage Quarantäne, das wiederholt sich endlos. Aber eigene Vati bei der Feuerwehr darf aber nach 3 oder 5 Tagen wieder raus - womöglich zum Einsatz im Altenheim.

  6. 3.

    Bei dem aktuellen Personalmangel sollen wir einen Ausfall von 30% kompensieren können? In welcher Traumwelt lebt Frau Giffey?? Wir sind jetzt schon am
    Ende und dauerhaft überlastet.

  7. 2.

    Bisher wird nur von Möglichkeit ausgegangen. Wenn das RKI recht gehabt hätte, wäre diese kritische Situation schon vor Weihnachten eingetreten. Dies ist zum Glück nicht eingetreten. Daraus ergibt sich aber die Frage, welche Qualität die Panikvorhersagen haben.

  8. 1.

    Moment: Entweder ist eine Quarantäne für 5, 7, 10, 14 oder wie viel Tage auch immer nötig - oder nicht. Ich wüsste nicht, dass das Virus zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der sog. kritischen Infrastruktur und dem Rest der Bevölkerung unterscheidet.

    Also werden entweder
    mit verkürzter Quarantäne noch (teilweise) Infektiöse wieder in die kritische und damit besonders schützenswerte Infrastruktur geschickt
    oder
    alle werden bislang zu lang in Quarantäne geschickt.

    Bitte um dringende Aufklärung! Danke

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