Fragen und Antworten - Was die Corona-Variante Omikron so besonders macht

Do 16.12.21 | 15:58 Uhr
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Symbolbild: SARS-Cov-2, B.1.1.529, Omicron. (Quelle: dpa/Eibner-Pressefoto)
Bild: dpa/Eibner-Pressefoto

Neue Mutante, doppelte Sorgen. Die Omikron-Variante kann sich wohl schneller ausbreiten und teilweise die Immunabwehr von Geimpften aushebeln. Doch die Forschung hält nicht nur schlechte Nachrichten bereit. Von Haluka Maier-Borst

Zunächst war es eine dumpfe Vermutung. Dann überschlugen sich in den letzten zwei Wochen die Nachrichten rund um die neue Omikron-Variante: Erst die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation WHO, die Variante als bedenklich einzustufen und ihr einen eigenen Namen zuzuordnen. Dann kamen die ersten Meldungen zu Labordaten, teilweise nur mitgeteilt in kurzen Tweets mit Bildern. Und es begann von vielen Seiten das Rätselraten.

rbb|24 hat sich bewusst dagegen entschieden, schon letzte Woche die Lage einzuordnen. Wir wollten zum einen mehr Daten abwarten und zum anderen mit mehreren Experten und Expertinnen sprechen, um die Situation besser zu verstehen. Um klarer zu sehen, welche Erkenntnisse wie sicher sind. Herausgekommen ist eine vorläufige Sammlung der wichtigsten Fragen und Antworten, die aber immer noch auf Vorveröffentlichungen und damit Ergebnissen im Frühstadium basiert.

Omikron hat uns definitiv überrascht.

Jonas Fuchs, Molekularbiologe

Was macht die Omikron-Variante so besonders?

Viren mutieren. Ständig. Und wenn sie einen Vorteil dadurch bekommen, setzen sie sich durch und kriegen dann Namen wie "Alpha" und "Delta". Und doch ist bei Omikron etwas anders. "Bei Omikron, sind nicht nur kleine Einzelteile des Virus ausgetauscht, sondern ganze Blöcke aus dem Ursprungsvirus herausgebrochen. Das ist schon ungewöhnlich", sagt der Molekulargenetiker Walter Doerfler von der Universität Erlangen-Nürnberg.

Ähnlich beschreibt es sein Kollege Jonas Fuchs von der Universität Freiburg. "Omikron hat uns definitiv überrascht. Es hat mehr als doppelt so viel Mutationen in seinem Oberflächenprotein im Vergleich zu früheren Varianten. Wir dachten gar nicht, dass das Virus so anders aussehen kann", sagt er.

Wieso sieht Omikron so anders aus?

Fuchs und andere Forscher haben eine spezielle Theorie, wie Omikron entstanden ist: Sie glauben, dass das Virus sich lange in einer Person gehalten hat, die ein geschwächtes Immunsystem hatte. Zum Beispiel durch HIV, Hepatitis oder die Folgebehandlung einer Organtransplantation. In solch einem Körper kann sich das Virus über Monate gegen das Immunsystem behaupten, ohne zerstört zu werden. "Und durch diese lange Zeit kann das Virus viel ausprobieren, quasi testen, wie es ein Immunsystem am besten austrickst", sagt Fuchs.

Der Freiburger Forscher hat genau diese Häufung von Veränderungen mit Kollegen und Kolleginnen bei einem Covid-Patienten mit einer transplantierten Niere beobachtet [nature.com]. Auch hier hielt die Infektion rund ein halbes Jahr an und das Virus bildete Merkmale, die ihm dabei halfen, sich gegen das Immunsystem zu behaupten. Fuchs gibt aber auch zu Bedenken, dass andere Erklärungen möglich sind. Denkbar sei zum Beispiel auch, dass das Virus in einer Erdregion unterwegs war, in der wenig das Viruserbgut analysiert wird und es sich dort lange unbemerkt verändern konnte.

Wie anders verhält sich Omikron? Und wie sicher ist man sich da?

Aktuell gibt es mehrere Vermutungen über den Effekt dieser Veränderungen. Die erste ist, dass die neue Variante sich noch besser verbreitet als Alpha und Delta. Das erscheint plausibel angesichts der rapide steigenden Zahlen in Südafrika und Großbritannien. Allerdings könnte sich dieser Anstieg auch durch einen anderen Effekt erklären lassen und damit sind wir bei der zweiten Vermutung: Dass die Omikron-Variante auch Geimpfte und Genesene gut anstecken kann.

Zunächst galt das als gut begründete Vermutung, weil in Südafrika – trotz hoher Alpha und Delta-Welle – wieder die Zahlen stiegen. Inzwischen bestätigen Laborversuche aus Schweden [drive.google.com], Deutschland [medrxiv.org] und Südafrika [ahni.org] zusätzlich, dass deutlich weniger Antikörper aus dem Blut von Geimpften und Genesenen sich an das Virus heften. Entsprechend gehen viele Forscher davon aus, dass die Omikron-Variante sowohl ansteckender ist als auch besser die Immunabwehr aushebelt.

Die dritte Vermutung im Zusammenhang mit Omikron ist die positivste, aber auch unsicherste. Nämlich dass diese Variante zu weniger schweren Verläufen führt. In den ersten Daten aus Südafrika zeigen sich tatsächlich weniger Hospitalisierungen als mit anderen Varianten. Trotzdem warnt Fuchs, dass nach so wenigen Wochen an Daten genau diese Vermutung noch am unsichersten ist. Außerdem wiesen andere Forscher darauf hin, dass das Mehr an milderen Verläufen darauf zurückzuführen sei, dass eben ein größerer Teil der Bevölkerung schon geimpft oder genesen ist [twitter.com].

Welchen Vorteil bieten die Impfungen, wenn Omikron doch die Immunabwehr aushebelt?

Auch wenn die Antikörper von Geimpften deutlich schlechter an die Omikron-Variante binden, können Impfungen weiterhin einen positiven Effekt haben. "Eine erste, wenn auch geringe Immunantwort ist immer noch besser als gar keine", sagt Fuchs. Das gebe dem Körper Zeit, angepasste Antikörper zu entwickeln und seine anderen Teile des Immunsystems zu mobilisieren.

Die Immunologin Birgit Weinberger von der Universität Innsbruck weist zudem darauf hin, dass die Antikörper viel mehr machen, als nur das Virus vor dem Eindringen in die Zelle zu blockieren. Sie markieren das Virus und infizierte Zellen, damit andere Teile des Immunsystems diese zerstören. "Das verhindert dann zwar nicht vollständig die Infektion, aber zumindest einen schweren Verlauf", sagt sie. Entsprechend halten sie und Fuchs es für äußerst unwahrscheinlich, dass die bisher zweifach geimpften gar nicht gegen das Virus geschützt sind.

Ob das aber wirklich so ist, werden erst spätere Daten zeigen, weil eben Zeit vergehen muss, bis genügend Daten vorhanden sind, um verlässlich zu bestimmen, wie oft Infizierte ins Krankenhaus müssen.

Welche Kombination von Impfungen ist am besten? Und wie gut sind Leute mit überstandener Infektion geschützt?

Eine Studie österreichischer Forscherinnen schaute sich an, wie gut Antikörper aus dem Blut von Geimpften und von Genesenen gegen Omikron funktionieren [medrxiv.org]. Dabei ist zu sehen, dass tendenziell noch am ehesten die Antikörper aus einer Kreuzimpfung oder zwei Mal Biontech auf Omikron reagierten. Das deckt sich auch weitestgehend mit den Ergebnissen aus einer Frankfurter Studie.

Alle diese Reaktionen fallen aber, wie gesagt, deutlich schwächer aus als bei anderen Varianten. Zudem zeigt die österreichische Studie auch, dass die Antikörper bei Genesenen gegen die neue Variante versagen. Das widerlegt vorerst die These, dass Genesene besser geschützt seien als Geimpfte.

Einzige Ausnahme sind die sogenannten Superimmunen, also Menschen, die sowohl eine Impfung als auch eine Infektion hinter sich haben. Doch hier warnt die Immunologin Weinberger vor falschen Schlüssen: "Es ist definitiv besser, erst geimpft zu sein und dann doch zu erkranken als andersrum, eben weil es bei Durchbruchsinfektionen in der Regel zu milderen Verläufen kommt."

Welchen Unterschied macht eine Booster-Impfung?

"Eine Dreifach-Immunisierung führt grundsätzlich dazu, dass noch mehr Antikörper vorhanden sind als direkt nach der zweiten Impfung und auch dazu, dass die Immunantwort insgesamt breiter ausfällt", sagt Birgit Weinberger und verweist dabei auf Studien, die schon vor Omikron gemacht wurden und auf dem Wissen von anderen Dreifachimpfschema.

Dass dieses Mehr der Immunantwort entscheidend sein könnte, zeigen nun erste kleine Studien. So konnte ein Team um die Virologin Sandra Ciesek von der Universität Frankfurt zeigen [medrxiv.org], dass bei Blut von dreifach-geimpften Menschen die Immunantwort deutlich stärker gegenüber Omikron ausfällt als bei zweifach-geimpften. Ähnliches berichtet nun auch eine Forschergruppe [drive.google.com], zu der der Charité-Immunologe Leif Erik Sander gehört. Auch eine erste Analyse aus Großbritannien deutet an, dass nach der Booster-Impfung [khub.net] die Wirksamkeit gegen Omikron deutlich höher ist. Allerdings basieren diese Studien noch auf Ergebnissen mit wenigen Patienten bzw. wenigen Infizierten.

Trotzdem bedeutet das nicht, dass es nach dem Booster keine Durchbruchsinfektion geben kann, wie der Bericht über sieben geboosterte Infiziert aus Südafrika zeigt [ssrn.com]. Allerdings hatten alle sieben nur milde Symptome. Das macht Hoffnung, könnte aber auch schlicht daran gelegen haben, dass die sieben Betroffenen jung waren.

Wird das auf ewig so weitergehen?

Längst geistern durch das Netz ironische Kommentare, die sagen, dass man mit der zehnten Impfung wahrscheinlich dann wirklich sicher sei. Und eine Spur Wahres könnte auf den ersten Blick dran sein. "Natürlich, je mehr man impft, desto mehr gibt es theoretisch für das Virus einen Vorteil, wenn es so mutiert, dass es die Immunantwort umgehen kann", sagt der Molerkulargenetiker Walter Doerfler. Dass sich also immer wieder neue Varianten bilden, die auch gegen verbesserte Impfstoffe bestehen, ist nicht auszuschließen. Und doch gibt es gute Argumente fürs Impfen.

Die größte Chance für neue Mutationen bieten, neben den erwähnten Personen mit geschwächtem Immunsystem, nach wie vor die vielen ungeschützten Menschen. Frühere Arbeiten zeigten, dass selbst Geimpfte mit Durchbruchsinfektionen eine deutlich geringere Vielfalt an Mutationen aufwiesen als ungeimpfte Infizierte [medrxiv.org].

Sowohl Doerfler als auch Fuchs sehen darum in den Impfungen von Kindern und den bisher unversorgten Teilen der Weltbevölkerung einen entscheidenden Schritt. Einer, um dem Virus das Reservoir für immer neue Infektionen und damit potenziellen Entwicklungsschritten abzugraben. Und einer, der auch deshalb wichtig ist, weil gegen Omikron monoklonale Antikörper als Therapie für Schwererkrankte kaum noch wirken [medrxiv.org].

Und wie wird das alles enden?

Alle Pandemien enden, irgendwann. Das wiederholen immer wieder Epidemiologen und Virologinnen gleichermaßen. Die Frage ist aber natürlich das Wie und Wann. Fuchs hofft dass der Variantenreichtum des Virus sich eindämmen lässt, wenn mehr Menschen immun werden und man zugleich Erkrankungen von immungeschwächten genau die Krankheit im Blick behält.

Birgit Weinberger zieht als Immunologin derweil den Vergleich zur Grippe. Die würde zwar auch jedes Jahr kommen, aber eben nicht mehr auf eine gänzlich ungeschützte Bevölkerung treffen. Das werde auch von Jahr zu Jahr mehr der Fall mit Covid-19 sein. So dass eben nicht mehr durch die Infektionen das Gesundheitssystem überlastet wird. "Wie wir hinkommen, das liegt in unserer Hand, ob eben über Impfungen oder Infektionen, über viele schwere Verläufe oder weniger."

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62 Kommentare

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  1. 62.

    > dann kann ich mir dass nur in den Öffis oder beim Einkaufen in meinem Stammsupermarkt geholt haben, denn ansonsten bin ich nirgendwo gewesen, außer ein paar mal im Büro und da sind alle auch fast dreimal durchgeimpft. ....
    Kollege von mir hat auch grade erst trotz Impfung eine Covidinfektion durch und ist auf dem weg der Besserung. <

    Sorry, aber solche Aussagen über den Ansteckungsort sind für Statistiken nicht sehr förderlich!

    Toi-toi-toi - schon bezeichnend für die jetzige Zeit, wie positiv man gegenüber negativ heute ist ;-)

  2. 61.

    Moin Robert,
    Jut, dann kann Ich was falsch verstanden haben. Ich möchte aber anmerken, dass ich die Vermutung habe, sollte ich trotz dreierlei Impfung positiv sein, dann kann ich mir dass nur in den Öffis oder beim Einkaufen in meinem Stammsupermarkt geholt haben, denn ansonsten bin ich nirgendwo gewesen, außer ein paar mal im Büro und da sind alle auch fast dreimal durchgeimpft. Ich bin optimistisch und gespannt, wie das Ergebnis ausgeht, denn ich habe keine weiteren Symptome und bin, wie ich es bereits anmerkte, wirklich froh, mir dreimal Moderna verabreicht haben zu lassen. Ich werde, so die Kommentarfunktion weiter offen bleibt, gerne ne Info zum Ergebnis geben. N Kollege von mir hat auch grade erst trotz Impfung eine Covidinfektion durch und ist auf dem weg der Besserung.
    Bleibt gesund und wer kann: lasst Euch impfen, ist wirklich besser für Euch selbst und entlastet unser gebeuteltes Gesubdheitssystem.


  3. 60.

    Hallo Näo,

    in anderen Kommentaren habe ich ja geschrieben, gut, dass es den Impfstoff gibt, für die die es brauchen: für dich. Die falsche Sicherheit der Impfung, um in Clubs und Bordelle gehen zu dürfen, ist nicht das effektivste Mittel gegen Corona, denn das Virus dringt auch in Geimpfte ein und mutiert dort auch. Verzicht und Digitalisierung, wo es geht, schützt besser, denn jeder Kontakt weniger gibt dem Virus eine Chance weniger sich zu verbreiten. So solidarisch will man auch nicht sein.

  4. 59.

    Eben nicht! Denn das ist das Wunschdenken. Das Virus dringt auch in Geimpfte ein. Der Vorteil ist nur, dass es einen milderen Verlauf geben soll. Das beste Mittel gegen Corona und andere Seuchen, wäre Verzicht zu üben, zeitgleich die Wirtschaft gerechter machen und die Welt zu digitalisieren.

  5. 58.

    Danke der Nachfrage. Das Testergebnis steht noch aus und ich hatte Glück, das ich zu meiner Hausärztin gehen konnte. Da ich die Corona-Wärn-App nutze, habe ich einen zum Test gehörenden QR-Code bekommen und gescannt, werde das Ergebnis dann aufs Telefon bekommen. Ich bin positiv, negativ getestet zu werden :-)

  6. 56.

    Genau, dass meinte ich mit Biotop ungleich Mensch. Tiere als Ausgangswirte oder Wechselwirte.
    https://www.quarks.de/umwelt/tierwelt/wenn-krankheiten-von-tier-zu-mensch-springen/
    Natürlich kann man versuchen die Wirtstiere kurzfristig zu eliminieren. Langfristig bringt der Wegfall der Biodiversität, also das vermeintliche Ausrotten der Ursachen, genau das Gegenteil.
    https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-02/virologie-pandemie-regenwald-abholzung-sandra-junglen
    Wir sollten daher dringend mal über den Umgang mit der Natur nachdenken.

  7. 55.

    Der Übergang des Virus auf Tiere und zurück fand ja schon in Zuchtnerzen statt. Deshalb hat man in NL und Dänemark alle gekeult. Der Weißwedelhirsch in Nordamerika hat die italienische Variante, wie auch immer das passiert sein mag. Die amerikanische Hirschmaus ist unter Laborbedingungen empfänglich und kann soweit ich mich erinnere auch unter ihresgleichen weitergeben. Kritisch betrachtet werden vom amerikan. CDC Hauskatzen. Ob, von den Zuchtnerzen mal abgesehen, auf die der Mensch durch Keulung ja quasi 100% Zugriff hat, abgesehen, Rückübertragung auf Mensch möglich ist und wenn ja wie oft ist unklar. Hantaviren von Hirschmaus auf Mensch: sehr selten. Eine ganzes Bataillon von Viren gibt es mit hin und wieder: Tier > Mensch. Das schließt eine Kontrolle durch die Behörden wie z.B. bei H5N1 nicht aus. Es kommt auf die behördliche Kontrolle an, bei quasi Null. Derzeit ist in EU totaler Kontrollverlust.

  8. 54.

    Wie klappt das eigentlich in dieser Situation mit der Kommunikation mit dem Gesundheitsamt? Sind diese für Sie immer erreichbar?
    Dicker+Punkt dafür, dass Sie so vernünftig sind und geimpft sind ;-)

  9. 53.

    Hey Robert,
    Ich bin dreimal geimpft und trotzdem mit positivem test, jetzt in Quarantäne und froh, geimpft zu sein. Wer weiß, ob ich ohne Impfung schon auf der ITS wäre? Habe ne vorerkrankung, halte mich trotz der impfunguan alle Regeln, daher kann ich über solch unsubstantiiierten Unsinn von Dir nur den Kopf schütteln

  10. 52.

    Die einen sagen so, die Anderen so.
    Demnach würden sich zwischen Dezember 2021 und April 2022 rund 20 bis 34 Millionen Menschen mit Sars-CoV-2 infizieren."
    Das wäre dann die Durchseuchung der Gesellschaft im Schnelldurchlauf, vermutlich bevor der neue Impfstoff vorliegt. Auch wenn es weniger schwere Verläufe gibt dürfte das kaum vom Gesundheitssystem bewältigbar sein, aufgrund der schieren Menge der Infektionen. Ohne Lockdown wird das kaum aufzuhalten sein.

    180 Millionen Dosen geplant, EU will angepassten Impfstoff (Omikron), von BioNTech/Pfizer liefern lassen. Die Lieferung erfolgt bis Ende 2023

  11. 51.

    Na ich meine dass das in dem Artikel gut erklärt wurde. Unter dem Mutationsdruck der durch die Grundimmunisierung auf das Virus ausgeübt wird, findet das Virus gerade in den Ungeimpften (eben auch Kindern) sehr empfängliche Wirte. Dem Virus gelingt es über das Ping-Pong zwischen den immunisierten und naiven Personen so immer neue Entwicklungsstufen zu erklimmen. Und das ist eine gefährliche, aber vermeidbare, Entwicklung.
    Ist ein bisschen Vergleichbar mit dem falschen und bereits widerlegten ökonomischen Postulat von Adam Smith: "Wenn nur jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht".
    Allerdings darf man auch nicht verschweigen, dass Langzeitfolgen durch Corona bei Kindern überhaupt noch nicht verstanden sind. Das heißt auch Personen aus den "Nichtrisikogruppen" spielen im gewissen Sinne "Russisch Roulette".

  12. 50.

    "das sehe ich auch nicht, dass uns die Impfungen vor einem Krankenhauskollaps bewahrt hätten. "

    Keine weiteren Fragen, Euer Ehren....

    "Wäre das so, müsste doch in Ländern wo der Impfstoff nicht so reichlich vorhanden ist, die Lage dramatisch sein. Die Berichte dazu sehe ich nicht."

    Auch hier: Keine weiteren Fragen Euer Ehren...

    Auweia. Man kann natürlich blind durch die Gegend stolpern, anstatt einfach mal zu googlen (statt zu youtuben....)

  13. 49.

    @ Björn

    als wenn Sie wüssten, was in diesem Fall die Wahrheit (der "reine Wein") ist.

    Sie haben vielleicht eine Meinung, aber meinen ist nicht wissen!

  14. 48.

    @ Oliver Jacobsen
    Ja klar, damals, bevor wir gezwungen wurden, synthetische pharmazeutische Erzeugnisse an uns testen zu lassen, war noch alles gut:

    da lag die Lebenserwartung noch bei knapp 200 Jahren, die Kindersterblichkeit nahe Null, niemand musste Hungern.

    Aber seitdem ging es immmer nur bergab mit uns.

    Wollen Sie uns so einen Schwachsinn weismachen?

  15. 47.

    Hallo Jörg BB,

    dass mit terroristisch haben Sie mir in den Mund gelegt. Impfzwang kann, muss nicht terroristisch sein. Hier ist es kein Terror, aber eben ein Impfzwang. Und die effektivste Waffe gegen Corona ist: Hygieneregeln einhalten und VERZICHT auf möglichst viel Kontakt. Aber das ist anstrengend und macht kein Spaß. Deswegen lieber spritzen lassen und die Problematik auf später verschieben, wo sie evtl. noch größer wird.

  16. 46.

    Hallo Thomas,

    ich bin nicht gegen Impfstoff, aber nur der, der sich gefährdet fühlt. Warum müssen alle geimpft werden? Und auch Kinder? Kinder waren und sind (sehr wahrscheinlich) überhaupt nicht gefährdet von einem schweren Verlauf. Ein Impfstoff ist nur gut, wenn er eine Krankheit sicher verhindert. Das ist in vielen Fällen der Fall. Bei Corona nicht, vielleicht noch nicht. Aber es ist auch gar nicht notwendig, weil die Krankheit sich nicht als so tödlich erwiesen hat - zum Glück aller.

  17. 45.

    Hallo Haluka,

    das sehe ich auch nicht, dass uns die Impfungen vor einem Krankenhauskollaps bewahrt hätten. Wäre das so, müsste doch in Ländern wo der Impfstoff nicht so reichlich vorhanden ist, die Lage dramatisch sein. Die Berichte dazu sehe ich nicht. Und die an Corona Verstorbenen sind zu bedauern, aber trotzdem sind die Zahlen nicht so hoch, dass sie eine derartige Politik rechtfertigen. Letztendlich ist das alles ein Segen für die Pharmaindustrie.

    Gruß

    Robert

  18. 44.

    Zum Thema Datenschutz. Ein naiver Datenschutz, wie hier in Deutschland praktiziert, ist von dem Leitsatz geprägt, lieber keine Daten erheben und erst recht nicht verknüpfen, denn wo keine Daten sind, brauchen auch keine Daten geschützt werden. Das ist ein Informationssystem was sich im weitestgehenden Sinne selbst blockiert. Es ist eigentlich kein Informationssystem.
    Die Kunst besteht ja schon darin auch Informationen zu verarbeiten, allerdings im Kontext der Datensicherheit (absolute Sicherheit gibts nirgends). Und da können sie sich beispielsweise die demokratischen asiatischen Länder ansehen, wie so was geht und wie man dies zielführend bei Corona einsetzen kann.
    Meine zweite Argumentation war ja die, dass man in Deutschland den Datenverkehr blockiert aber gleichzeitig dem internationalen Datenverkehr Tür und Tor öffnet. Das Ergebnis des weltweiten Datenhandels sehen wir ja jeden Tag und sei es nur personalisierte Werbung und Spam.

  19. 43.

    Keine Tatsachen, ein Gedankenexperiment dient dazu bestimmte Sachverhalte besser zu fokussieren, sie sind weder praktisch durchführbar noch systemisch vollständig, allerdings logisch.
    Also wenn man zeigen könnte, dass nach dieser gedanklichen Quarantäne irgendwann wieder Ausbrüche entstehen, dann ist die These zur Eradikation widerlegt.
    Ich habe in meinem Kommentar nicht umsonst Corona-Virus betont. Virus ist nicht gleich Virus und ausgestorbene Infektionskrankheiten waren auch nicht immer virengetrieben.
    Aber eines zeigt ja das Gedankenexperiment schon im Zusammenhang der hohen Basisreproduktion der Variante, ohne dass man auf die spezielle Art des Virus überhaupt eingeht, dass die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen weltweiten Rückgangs der Infektionen in jedem Fall sehr unwahrscheinlich sind.
    Sie beziehen ja selbst schon einen Ping-Pong-Effekt in ihre Argumentation ein und sprechen gleichzeitig von Eradikation?

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