5.962 Neuinfektionen -
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Berlin weiter gestiegen. Innerhalb eines Tages wurden 5.961 Neuinfektionen gemeldet, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen hervorgeht.
Innerhalb von sieben Tagen steckten sich damit rechnerisch 511,5 Menschen pro 100.000 Einwohner nachweislich mit dem Virus an. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ist damit erneut sprunghaft angestiegen. Am Donnerstag hatte der Wert noch bei 416,9 gelegen.
Berlin ist damit das Bundesland mit der zweithöchsten Sieben-Tage-Inzidenz. An der Spitze liegt den RKI-Angaben zufolge Bremen (799,9).
Giffey sieht Handlungsbedarf
Nach den Feiertagen lagen die Berliner Werte noch unter 300. Das Institut hatte allerdings darauf verwiesen, dass für die Feiertage von einer geringeren Test- und Meldeaktivität auszugehen sei. Die Daten ergäben damit vorübergehend "nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage".
Angesichts der steigenden Infektionszahlen sieht die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey nach eigener Aussage Handlungsbedarf. "Wir haben damit gerechnet, dass wir einen Anstieg haben werden", sagte die SPD-Politikerin am Freitagmorgen im rbb-Inforadio. Das liege daran, dass Nachmeldungen der Gesundheitsämter für die Feiertage zu erwarten gewesen seien. Man sehe bundesweit einen Anstieg der Inzidenzen. "Und es ist völlig klar, dass wir darauf reagieren müssen."
Inzidenz in Brandenburg nur geringfügig höher
Deutschlandweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz nach RKI-Angaben auf 303,4. Am Donnerstag hatte der Wert bei 285,9 gelegen, vor einer Woche bei 214,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden bundesweit 56.335 Neuinfektionen verzeichnet. Es war bereits der dritte Tag in Folge mit mehr als 50.000. Vor einer Woche waren es noch 41.270.
In Brandenburg erhöhte sich die Inzidenz auf hohem Niveau nur geringfügig. Nach Daten des RKI vom Freitag infizierten sich 441,9 Menschen innerhalb einer Woche je 100.000 Einwohner mit dem Virus nach 435,9 am Vortag. Damit hat das Land bundesweit die fünfthöchste Sieben-Tage-Inzidenz.
Omikron wird vorherrschende Variante
Ebenso blieb die Zahl der in Brandenburg gemeldeten neuen Corona-Infektionen binnen eines Tages hoch: Sie betrug 2.011 nach 2.986 am Vortag. Nach Einschätzung der Landesregierung wird Omikron in diesen Tagen die vorherrschende Variante des Virus in Brandenburg. In einigen Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg ist sie nach Angaben der zuständigen Landesbehörden bereits vorherrschend.
Auch in Berlin hat die Omikron Delta überholt. Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hatte das am Dienstag auf der Senatspressekonferenz mitgeteilt. "Es ist eine interessante und beunruhigende Zahl: Die Labore haben einen Anteil von 43,5 Prozent an Omikron sequenziert. Das ist ein wenig mehr als Delta", sagte sie.
Sendung: Abendschau, 07.01.2022, 19:30 Uhr