Für alle Kinder ab einem Jahr - Testpflicht für Berliner Kita-Kinder kommt zum 24. Januar

Mo 17.01.22 | 13:32 Uhr
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Symbolbild: Die Schulleiterin einer Grundschule in Thüringen packt einen «Lolli-Test» für die Grundschüler zum Nachweis von SARS-CoV-2-Erregern aus. (Quelle: dpa/Michael Reichel)
Audio: Christoph Reinhardt | 17.01.22 | Bild: dpa/Michael Reichel

Der Berliner Senat zieht die Zügel an: Ab kommender Woche sind Tests für Kita-Kinder verpflichtend. Nicht getestete Kinder dürfen die Kita dann nicht mehr betreten.

In den Berliner Kindertagesstätten wird eine Testpflicht für Kinder ab Vollendung des 1. Lebensjahres eingeführt. Darüber hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Kindertagesstätten, Eltern und Träger in einem aktuellen Schreiben informiert, wie sie am Montag mitteilte.

Die Testpflicht soll voraussichtlich mit der Bereitstellung von kindgerechten Lolli-Tests ab dem 24. Januar 2022 starten. Über den genauen Zeitpunkt werden die Einrichtungen rechtzeitig informiert.

Tests an drei Tagen pro Woche

Die Testpflicht soll drei Tests pro Woche beinhalten. Der Montag ist verpflichtend, die beiden anderen Tage sollen durch die Kitas festgelegt werden können. Die dafür benötigten Tests werden von der Kita ausgehändigt. Es handelt sich um qualitätsgesicherte PoC-Antigen-Lolli-Tests zur Selbstanwendung, diese sind besonders für Kleinkinder geeignet.

Zutrittsverbot für ungetestete Kinder

Die Tests sollen grundsätzlich zu Hause vorgenommen werden. Die Kitas können aber auch bestimmen, dass an einzelnen Tagen unter Aufsicht in der Einrichtung getestet werden muss. Soweit die Testung zu Hause erfolgt, muss der Einrichtung schriftlich bestätigt werden, dass die Testung ein negatives Ergebnis hatte. Muster für diese Bestätigung erhalten die Eltern von der Kita.

Mit Inkrafttreten der Testpflicht gilt für ungetestete Kinder grundsätzlich ein Zutritts- und Teilnahmeverbot. Ausnahmen gelten für Kinder die geimpft oder genesen sind sowie für Kinder, die aufgrund ihrer individuellen Voraussetzungen nicht getestet werden können.

Ungeachtet der Neuregelung für Kita-Kinder bleiben die Regelungen zur Testung von Beschäftigten bestehen. Danach ist der Arbeitgeber verpflichtet, allen Beschäftigten zweimal wöchentlich ein Testangebot zu unterbreiten. Beschäftigte, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen täglich einen aktuellen negativen Testnachweis vorlegen, da am Arbeitsplatz die 3G-Regel gilt.

In Brandenburg Testpflicht erst ab dem 7. Februar

Auch in Brandenburg wird eine Testpflicht für Kita-Kinder kommen - allerdings erst nach dem Ende der Winterferien. Hier sollen zwei Tests pro Woche ausreichen, die die Eltern zu Hause durchführen sollen.

Sendung: Abendschau, 17.01.22, 19:30 Uhr

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57 Kommentare

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  1. 57.

    Ja und? Ich selbst gehe auch arbeiten, und stecke mein Kind ganz sicher nicht in die KiTa bei der aktuellen Lage!
    Das ist doch hochgradig verantwortungslos! Es gibt immer Mittel und Wege (im Freundeskreis was organisieren, die Großeltern einspringen lassen, den Kindern Eigenverantwortung beibringen, dann können sie auch mal ein paar Stunde allein bleiben, und, und, und)
    Dieses "Ich muss unbedingt arbeiten gehen, mein Kind kann nirgends nicht betreut werden!" macht es sich schon sehr einfach. Vielleicht sollte man sich das auch vorher überlegen, bevor man Kinder kriegt...
    Mein Mann und ich haben jedenfalls Lösungen für uns gefunden. Ist es schwierig? Natürlich, aber machbar, es ist ja nicht für IMMER. Und wir sind es den Risikogruppen, und auch allen anderen Mitmenschen schuldig, die Pandemie nicht noch weiter um sich greifen zu lassen - da muss es eben zeitweise unbequem sein, und der Egoismus zurückgesteckt werden!

  2. 56.

    Es gibt auch noch Eltern, die Arbeiten und tatsächlich etwas für die deutsche Wirtschaft tun. Solch eine Aussage kann nur von jemandem kommen, der entweder keine Kinder hat und staatliche Unterstützung erhält, so dass man die Kinder 24/7 zuhause betreuen kann. Einfach unfassbar so ein Schwachsinn...

  3. 55.

    Ist bei uns aber nicht so.... Wir sind Brandenburg und nicht Berlin....

  4. 54.

    Sie können Ihr Kind impfen und müssen keine Angst vor einer ungeimpften Erzieherin haben

  5. 53.

    … es gibt auch Eltern, man mag es kaum glauben, die arbeiten gehen und ihre Kinder nicht Zuhause betreuen können.

  6. 51.

    Das wird auch Zeit! Kann ja nicht angehen dass wir mit sämtlichen Beschränkungen und Drangsalierungen seit ewig leben müssen, als wäre es das Normalste auf der Welt, und währenddessen ungehindert riesige Infektionsherde in Schulen und Kindergärten walten können!
    Sollte wohl auch im Interesse der Eltern sein, die es nicht hinbekommen angesichts der aktuellen Zahlen ihren Nachwuchs zu Hause zu betreuen. Eine Schließung von Kindergärten und Schulen wäre sinnvoller! Nur da kuscht man lieber vor der lauten Elternlobby...ist ja egal dass die Omikron-Wand auf uns zurollt. Sehr egoistisch das alles...

  7. 50.

    Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man als Erzieher die Impfung ablehnen kann...

  8. 49.

    Oh ja - unter diesen extremen Personalausfall weil Erzieherinnen, mit ihren eigenen Kindern, in Quarantäne müssen - leide ich auch. Das ist nicht durchzuhalten! Und diese Situation ist jetzt überall. Kontaktquarantäne von Kindern abschaffen. Sofort. Es stecken sich jetzt sowieso die Mehrheit an. Warum bezahlt das Jobcenter nicht zusätzliche Corona-Aushilfen für Nebentätigkeiten an Kitas, Schulen, Pflege usw.? Es gibt soviele ohne Job. Und dann würde sich die jetzige Situation ein wenig entschärfen.

  9. 48.

    Ich arbeite in einer Kita und die jetzige Welle raubt mir jede Kraft. Allerdings weniger das abwechselnd in den Gruppen ein Kind positiv getestet wird, sondern durch den momentanen extremen Personalausfall. Denn die Erzieherinnen mit jüngeren Kindern gelangen nun andauernd mit ihren Kindern in Quarantäne und die restlichen Kolleginnen schuften in einer furchtbaren Unterbesetzung bei vollen Öffnungszeiten. Mit wäre mittlerweile lieber wenn nur noch für Erkrankte Quarantäne gelten würde. Wer soll das aushalten! Und klar gibt es Eltern die zu Hause nicht testen werden, aber dann ist es eben so.

  10. 47.

    Es gibt noch ein bisschen Welt außerhalb Berlins. Fahren Sie bitte mal 20 oder mehr Kilometer in eine Richtung, dann werden Sie es sehen, glauben Sie mir.

  11. 46.

    Wie immer. Um 9 Uhr beim Arbeitgeber
    anrufen und das fiebernde, sich
    übergebende, einkotende Kind durch die
    Eltern abholen lassen.
    Der AG motzt und die Erziehenden sind
    Schuld.

  12. 45.

    Die Gruppe mit den höchsten Inzidenzen ?
    Erwachsene Auslandstourist*Innen
    zwischen 18 und 75 Jahren..
    Die werden doch ganz oft getestet.

  13. 43.

    Was für eine sinnlose Testerei an kleinen Menschen. Damit sind doch die Schließungen vorprogrammiert. Und wir ziehen uns tausende kleine Hypochonder heran, die bei dem kleinsten Schnupfen daheim sind.
    Meine Hoffnung ist, dass Omikron bis dahin schon alle „upgedatet“ hat, wie es Herr Drosten so schön neulich in der PK gesagt hat. Das klingt viel netter als Durchseuchung, ist aber letzten Endes dasselbe.

  14. 42.

    Warum genau fallen die Kollegen oder Kolleginnen denn aus? Wegen ernsthafter Erkrankung? Und werden Kinder wirklich krank?
    Als Pädagogen sollten wir sehr aufmerksam darauf schauen, welches Menschenbild wir dem Nachwuchs vermitteln.
    Ich werde jedenfalls davon absehen, "symptomlose Kranke" normativ zu verwurzeln.
    Und die mir anvertrauten Kinder fahren gut damit.
    Ich selbst, bislang ohne C - Impfung und privat wie beruflich sehr kontaktfreudig, ebenfalls.

  15. 41.

    Jetzt kommt die Testpflicht, aber die Kontaktverfolgung wird in Spandau eingestellt...den Sinn muss man auch erstmal verstehen...

  16. 40.

    Da haben Sie Recht. Die Positiv-Getesteten waren schon irgendwo. Allerdings hat man jetzt die Möglichkeit ihre Kontakte zu verfolgen, Kontaktpersonen auszumachen und die wissen dann (spätestens nach einem Test) woran sie sind. Das weiß ich all abendlich, wenn ich aus der Kita komme nicht. D.h. ich müsste mich täglich/abendlich testen, weil andere es (aus welchen Gründen auch immer) nicht tun. Danke dafür!






  17. 39.

    Testpflicht gut, sollte aber dringend vor Ort stattfinden. Ich arbeite in der Kita, Eltern lügen einen an, das die Test durchgeführt werden. Kinder erzählen, das sie nicht getestet werden. Aktuell stecken sich immer mehr Kinder bei uns an, und die Kinder dann auch die pädagogischen Fachkräfte(geimpft und geboostert), welche dann länger ausfallen und die übrig gebliebenen müssen schauen, dass der Regelbetrieb von 6.00 -18.00 Uhr geleistet wird. Ein Ding der Unmöglichkeit.

  18. 38.

    Wie viele Jahre wollen wir die Tesdemie eigentlich noch durchziehen? Sollten nicht besser alle Einwohner Deutschlands täglich getestet werden?

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