Für rund 170.000 Kita-Kinder - Berlin erwartet Lieferung von fünf Millionen Lolli-Tests

So 09.01.22 | 09:41 Uhr
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Eine Schülerin der Klasse 3a der Maria-Kunigunda-Grundschule in Essen-Karnap macht den Lolli-Tes (Bild: dpa/Roland Weihrauch)
Bild: dpa/Roland Weihrauch

Berlin soll in den kommenden Wochen fünf Millionen sogenannte Lolli-Tests für Kita-Kinder bekommen. "Wir haben einen Anbieter beauftragt, und dieser hat zugesichert, die Lolli-Tests sukzessive bis Ende Januar zu liefern", sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Danach sollen drei Tests pro Woche Standard werden", sagte der Sprecher weiter. Die Kinder sollen sie mit ihren Eltern zu Hause anwenden. Der Anbieter habe zugesichert, bereits bis Mitte Januar 1,3 Millionen Tests nach Berlin zu liefern, hieß es. Weitere 3,7 Millionen Tests sollen dann bis Ende Januar folgen.

Bei den Lolli-Tests wird etwa eine halbe Minute lang an einem Tupfer gelutscht - wie an einem Lolli. Sie gelten damit als kindgerechter und sind der Bildungsverwaltung zufolge einfacher zu handhaben als die bisher angewandten Corona-Tests mit einer Probe aus der Nase.

Testpflicht schon seit Dezember

In Berlin werden fast 170.000 Kinder in rund 2.700 Kitas betreut. Die frühere Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte eine Testpflicht für Kita-Kinder lange abgelehnt - anders als der Landeselternauschuss Berliner Kindertagesstätten (LEAK). Sie gilt inzwischen seit Anfang Dezember.

Elternvertreter hatten sich auch schon vor Monaten für die Lolli-Tests starkgemacht. Berlins neue Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) hatte sie am vergangenen Montag für die vierte Kalenderwoche in Aussicht gestellt.

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16 Kommentare

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  1. 16.

    Hallo, ich kenne Lolli Tests nur als Pool Test. Wie sollen das Eltern zu Hause machen? Oder wer holt die Pools aus den Kitas ab und bringt diese ins Labor?

  2. 15.

    Schön wie immer die Eltern an allem Schuld sind. Manche Kommentare sind echt zum K. Es sollte jeder mal über sein eigenes Agieren reflektieren, statt immer den Anderen die Schuld zu geben

  3. 14.

    Würden die Auswirkungen einer Corona Erkranken bei allen so sein wie bei den Kindern, gäbe es über Corona eine kleine Randnotiz auf Seite 12.
    Tja für wen ist also das Testen und impfen der Kinder wichtig ?
    Für die Kinder selbst wohl nicht.

  4. 13.

    Das hält also genau 29 Tage für 170000 Kitakinder. WEnn man bedenkt, dass ein Großteil davon gar nicht getestet wird daheim, sondern die Tests für die Freiheiten der Eltern verwendet werden, die ja mutmaßlich ungeimpft sind, wird einem Angst und Bange....

  5. 12.

    Himmelherrgottwassollderquatsch. Und darauf haben wir jetzt fast zwei Jahre lang gewartet? So nah dran und dann doch wieder daneben. Es ist zum Heulen. Trotzdem, danke für die Info.

  6. 11.

    Es ist geplant die Lollitests weiter den Eltern für zu Hause auszuhändigen

  7. 10.

    Na hoffentlich sind die von besserer Qualität als die aktuellen Tests, die an die Kitas ausgegeben wurden. Ein Schnelltest, der bei "hoher" Viruslast nur in 39% der Fälle anschlägt (Deepblue) ist wirklich nicht hilfreich, da ist es dann auch relativ egal, ob die Eltern den Test tatsächlich durchführen oder nicht, würfeln wäre ähnlich effektiv. Herzlichen Dank lieber Senat!

  8. 9.

    Wie bitte, die Tests sollen *zu Hause* durchgeführt werden? Ich hoffe das ist ein Irrtum. In den Berliner Kitas, in denen die Lolli-Tests zur Zeit schon auf freiwilliger Basis durchgeführt werden (Eltern zahlen selbst), wird immer *in der Kita* getestet. Noch habe ich Hoffnung…

  9. 8.

    Laut dem 51. Trägerschreiben der Senatsverwaltung für Bildung und Jugend wird die Testpflicht lediglich vorbereitet. Die Testung der Kinder ist immenoch freiwillig, außer für Kinder mit Erkältungssymtomen.

    https://www.berlin.de/sen/bjf/corona/kita/51-traegerinformation.pdf

  10. 7.

    Nicht vergessen, die Mitarbeiter der Senatsverwaltung sitzen im Home Office sowie viele der Angestellte und Beamte der Ministerien. Die ErzieherInnen sind denen vollkommen egal. Will bloß niemand sagen. Sonst gebe es ja auch Luftfilter o. ä.
    Aber stell sich mal einer vor, dass der Arbeitgeber der Eltern diese so unter Druck setzt, dass sie vielleicht gezwungen sind, ihr infiziertes Kind abzugeben, da der Test vielleicht positiv war aber keine Symptome vorhanden sind. Akzeptierte Durchseuchung?

  11. 6.

    "Ist die Maßnahme jetzt zum Schutz der Kinder oder zum Schutz der Erzieher und Erzieherinnen?"
    Wenn mir immer wieder 4-6jährige erzählen dass sie nicht zu Hause getestet wurden obwohl die Eltern es mit Unterschrift erklärt hatten und sogar Kinder erzählen das ihre Eltern die mitgegebenen Tests für sich nutzen - ja dann ist es wohl eher für die Eltern! An den Schulen wird darauf bestanden das die Tests vor Ort statt finden, weil man weiß das sonst viele nicht stattfinden, und die Lollitests weiterhin zu Hause. Ernsthaftes Interesse das Infektionsgeschehen zu überprüfen? Niemals! Kinder bekommen bei Kontakt zu positiven Fall die Möglichkeit an Tag 5 kostenlosen PCR Test zu machen - Erzieher nicht, obwohl sie im gleichen Raum ohne Maske waren und immer weiter in den Kindergruppen arbeiten. Ernsthaftes Interesse Infektionsgeschehen einzudämmen und einen gewissen Arbeitsschutz zu gewährleisten? Nein!

  12. 5.

    Stehen denn genügend Laborkapazitäten für die Auswertung bereit??

  13. 4.

    Ist die Maßnahme jetzt zum Schutz der Kinder oder zum Schutz der Erzieher und Erzieherinnen?

  14. 3.

    Ja, so ist Berlin! Wollte gestern mit meiner 12jährigen Tocher zum Boostern, hatte Termin, kam an uns kein Impfstoff da. Es ist zum heulen.

  15. 2.

    Nach 2 Jahren !? Lobenswert. Berlin, wie wir es lieben . Oder ?

  16. 1.

    Schaun mer mal, ob und wann die dann auch in den Kitas verteilt/den Eltern zur Verfügung gestellt werden...
    Und hoffentlich können diese Tests Omikron gut detektieren?!
    Daher wäre interessant, um welche Tests es sich genau handelt?
    Weiß da jmd vom RBB oder der Leserschaft ggf schon mehr?

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