Ab 19. Januar - BVG schränkt Busangebot wegen Krankmeldungen und Quarantäne ein

Di 18.01.22 | 20:15 Uhr
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Busse der BVG stehen an einer Bushaltestelle am Bahnhof Zoologischer Garten. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Video: Abendschau | 18.01.2022 | Philipp Höppner | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Aufgrund der steigenden Zahl von Krank- und Quarantänemeldungen muss nun auch die BVG reagieren: Ab Mittwoch wird der Busverkehr eingeschränkt. Bei insgesamt zehn Verbindungen wird nach Unternehmensangaben die Taktung verändert.

Die stark gestiegenen Corona-Zahlen in Berlin beeinträchtigen ab Mittwoch auch den Nahverkehr. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fahren ihr Bus-Angebot ab diesem Tag werktags um gut drei Prozent zurück, wie die BVG am Freitag mitteilte.

Hintergrund sei eine steigende Zahl von Krank- und Quarantäne-Meldungen. Am 24. Januar wird das Unternehmen sein Angebot nach eigenen Angaben vermutlich weiter anpassen.

Takte werden ausgedünnt

Bei insgesamt zehn Busverbindungen werde die Taktung verändert, heißt es von der BVG. Dazu gehören die Linien M27, M43, M44, M46, X11, X21, X83, 100, 181 und 245.

Die Busse der Linien 100, X11, und X21 werden wochentags nur noch alle 20 Minuten fahren.

"Unser Ziel ist es, auch bei leider notwendigen Anpassungen immer ein stabiles Angebot für unsere Fahrgäste auf die Straßen und auf die Schienen zu bekommen", erklärte Vorstandsmitglied Rolf Erfurt.

Alle Abschnitte und Haltestellen im Busnetz würden weiter angefahren. Allerdings werden Takte ausgedünnt, etwa auf Abschnitten, wo mehrere Linien parallel fahren.

U- und S-Bahn sowie Straßenbahn nicht betroffen

Die BVG sicherte zu, dass die Metrobus-Linien mindestens im 10-Minuten-Takt fahren. Zudem werde die jeweilige Fahrgastnachfrage bei der Planung beachtet. "Die Pandemie-Entwicklung macht auch vor den Verkehrsbetrieben nicht halt", hieß es im angepassten Fahrplan.

Der Rahmen für diese Maßnahmen sei mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz abgestimmt worden, heißt es von der BVG.

Die Straßenbahn und die U-Bahn sind zunächst nicht von Kürzungen betroffen. Auch die S-Bahn Berlin fährt nach Angaben einer Sprecherin weiter das volle Programm.

Sendung: rbb24, 14.01.2022, 18:00 Uhr

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73 Kommentare

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  1. 73.

    @25: Warum bist du dir sicher, daß du dich in der U-Bahn angesteckt hast und nicht irgendwo anders? @29: Nicht jeder hat Zeit, auf die nächste Bahn/Bus zu warten wegen Terminen. Die Fragen sind: Wann kommt der/die nächste Bahn/Bus und wie voll sind sie? @43: Die Empfehlungen, mit dem Auto zu fahren, sind nicht gut. Sie widersprechen dem Ziel, mehr Verkehr in Bahnen und Busse zu bekommen.

  2. 72.

    „Ist ein "Queerbeauftragter" momentan tatsächlich wichtiger als ein Amt oder Ministerium, das sich ausschließlich mit dieser Pandemie und den sich aus ihr (eventuell) ergebenden Konsequenzen beschäftigt?“

    Können Sie nicht einfach das eine fordern, ohne es gegen das andere auszuspielen? Wenn Sie selbst von den grundlosen verbalen Anfeindungen und auch körperlichen Angriffen betroffen wären, denen queere Menschen tagtäglich durch irgendwelche aggressiven Hirnis ausgesetzt sind, wären Sie auch der Meinung, dass ein Queerbeauftragter dringend nötig ist.

  3. 71.

    Den öffentlichen Oberflächenverkehr einzustellen ist totaler Unsinn. U+S-Bahnen brauchen viel mehr Platz, grötßere Gleisbogenradien, sind gegenüber Busspuren viel teurer und rentieren sich nur bei hohen Nutzerzahlen. Deshalb kann man auf Busse und Straßenbahnen nicht verzichten, um die Fläche zu erschließen.

  4. 69.

    Vielleicht informieren Sie sich über
    Funktion, Tätigkeit und Qualifikaktion von
    Bahnhofs-Aufsichten und eventuell
    Zugabfertigern ? Beide wurden nicht
    abgeschafft um sie vor pöbeleien der
    Fahrgast*Innen zu schützen, sondern um
    "tadah".Geld, viel Geld einzusparen.
    Deren Arbeit teilen sich heute
    Lok-/ Triebwagenführer und
    Sicherheitsdienstmitarbeiter.
    Die Fahrgast-Zufriedenheit hat sich
    seitdem sehr gewandelt.

  5. 68.

    Wo 2 Radfahrer nebeneinander
    herfahrend"
    So als in christlicher Mythologie geschulter fällt einem da doch automatisch die Geschichte mit dem Splitter und den Balken ein:
    Der Regelfall, das tonnenschwere Sondermüllhalden täglich mit jeweils einem Passagier bestückt die Straßen für eine Sunde benutzen, das dieselben Kleinpanzer dann für die restlichen 23 Stunden den Straßenrand, oder auch mal die Gehwege zustellen, die Tatsache muß natürlich hinter dem undisziplinierten, vermuteten Verhalten von zwei Radfahrern zurückstehen.
    Splitter und Balken eben.

  6. 67.

    ....ohne Maske am Tag im Bus! Halte ich NICHT für unwahrscheinlich! Die Menschen lügen doch nicht. Ich sehe das leider auch. ! Das gibt es wirklich!

  7. 66.

    Wahrscheinlich war Wieselwitzig auf dem Nachauseweg von der Arbeit, wie der Großteil der Busfahrgäste auch.
    Es war auch nicht die Rede davon, dass keine Masken getragen wurden, sondern keine FFP2-Masken.
    Auch die Mitarbeitenden der BVG tragen, wenn sie als Fahrgäste im Bus sind nur eine medizinische Maske. Gerade gestern wieder im gut gefüllten M77er gesehen.
    Die BVG hält es bis zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht für nötig in ihrem eigenen Internetauftritt auf die Kürzungen hinzuweisen.

  8. 65.

    Eine verständliche Maßnahme, auch wenn man verstehen kann, dass sie niemanden freut.
    Meiner Meinung nach sollte sich die Politik bez. Corona aber flexibler zeigen:
    Ist ein "Queerbeauftragter" momentan tatsächlich wichtiger als ein Amt oder Ministerium, das sich ausschließlich mit dieser Pandemie und den sich aus ihr (eventuell) ergebenden Konsequenzen beschäftigt?
    Arbeit, ÖPNV, was getan wurde, wird und werden sollte:
    Ich finde, das gehört alles an eine zentrale Stelle gepackt.

  9. 64.

    Bei allem Verständnis, für die, die es ganz doll eilig haben..........in den Außenbezirken ist ein 20 Minuten Takt normal. In der aktuellen Situation ist es doch sinnvoller, Taktzeiten zu verlängern, als Linien ganz einzustellen. Und gerade beim 100er kann man sagen, diese LInie war am Sonntag nachmittag in der John-Foster-Dullas Allee leer. Und kurioserweise fuhren 4 (!!!!!) Eindecker hintereinander, alle leer. Die Verantwortlichen werden schon wissen, welche Linien gerade nicht so nachgefragt sind und versuchen, das Angebot für den Fahrgast bestmöglich (trotz starker Personalausfälle) aufrecht zu erhalten.

  10. 63.

    Bitte kommen Sie doch mal zum
    Schichtwechsel morgen, Donnerstag, früh
    zu 2.19 Uhr zum Betriebshof Lichtenberg,
    Siegfriedstr. 30-46 in 10365 Berlin
    und erklären Sie mir Ihre Vorwürfe.
    Andernfalls bitte bei Polizei oder Senat
    von Berlin den Sachverhalt schriftlich zur
    Anzeige.bringen.

  11. 62.

    Finden Sie es richtig das die DB lieber andere Menschen einstellt ( Aufsichten ) die sich dann den aggressiven schimpfenden Fahrgästen aussetzen damit ihr Mann als " Triebfahrzeugführer" nicht belästigt wird? Ist das nicht ein bisschen arrogant? Die Aufsichten sind seit ca. 15 Jahren abgeschafft. Deutschland weit. Ich finde sie haben eine sehr egoistische Sichtweise.

  12. 61.

    Genau,.Busspuren braucht Berlin !
    Wo 2 Radfahrer nebeneinander
    herfahrend, bis zu 5 vollbesetzte Fan-
    Strom- Busse mit bis zu 5
    unterschiedlichen Startnummern
    hinterhertuckern. - 2 Radfahrer die über
    die Nutzung der Lebenzeit von bis zu 750
    Busmitfahrern entscheiden ! Das nennt
    sich dann Verkehrsflächen-Umverteilung.

  13. 60.

    Was machen Sie um 17 Uhr auf der Straße ?
    Nicht anlaßbezogene Aufenthalte in der
    Öffentlichkeit sollen doch vermieden
    werden. Hätten Sie den Artikel gelesen,
    könnten Sie wissen warum der Bus so
    voll war. Ohne Maske, im Bus, in Steglitz,
    am hellerlichten Tag halte ich für
    unwahrscheinlich.

  14. 59.

    Jeden Winter das gleiche! Bei der SBahn die Weichen, bei der BVG die Busfahrer, irgendwas klemmt immer! Und das schärfste ist, der Winter kommt JEDES Jahr völlig überraschend! (Wie die Mittagspause für die Kantinenköche...). Habe heute wieder an einer Ampel in Steglitz in einen Bus schauen können - ca. 17 Uhr. Wie die Pickelheringe - 4 cm Abstand höchstens! Und nein, nicht alle hatten FFP2 auf. Also Öffis voller als je zuvor, und Straßenverkehr verdoppelt. Die Wirschaft boomt, keiner im Homeoffice - Kollateralschaden sind halt dann hohe Inzidenzen und tote "Alte". Irgendwas ist immer... wie schon gesagt.

  15. 57.

    Argument: „ich nehme mal an“… ich frage mich: ist nicht Platz für alle da? Warum dieses ewige Ausspielen gegen Autofahrer? Wir leben in einem freien Land, in dem jeder selbst entscheiden kann, wie er sich fortbewegen will. Ein hohes Gut!

  16. 56.

    Schwachsinn, der Triebfahrzeugführer scheint nur vom Fahrgast getrennt, wird aber ständig nach irgendwas gefragt, muss den Zug räumen oder sich beleidigen lassen. Mein Mann hat sich den lebensrhythmus-zerstörenden Job lang genug angetan.
    Wenn die DB fast alle Aufsichten abschafft..
    Die Auswirkungen werden auch bei der S Bahn spürbar sein..
    Auch schon ohne Pandemie..

  17. 55.

    Lieber Lothar, natürlich brauch es einer besonderen Ausbildung um einen Bus mit Personen zu befördern, P-Schein und eine besondere Ausbildung, aber das ewige "Genödle" verleitet einen zu solchen Kommentaren:-)

  18. 54.

    In der reinen Privatwirtschaft wären die Fahrer bei der miserabelen Bezahlung und saumäßigen Arbeitsbedingungen, wozu ich auch das ständige bepöbeln durch Muffelköppe zähle, wahrscheinlich schon im Generalstreik. Viele scheinen zu vergessen, das die Fahrer:innen nicht die Fußlappen der Nation sind.

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