Untererfassung während des Jahreswechsels - Corona-Zahlen wohl erst Mitte des Monats wieder zuverlässig

Mo 03.01.22 | 20:51 Uhr
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Menschen stehen vor einem Corona-Testzentrum am Fernsehturm an (Bild: dpa/Jörg Carstensen)
Video: rbb24 | 03.01.2022 | Material: Brandenburg aktuell, Abendschau | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Deutschland fliegt derzeit blind durch die Pandemie: Während der Feiertage wurden nur unregelmäßig Zahlen zu Corona-Infektionen an das RKI übermittelt. Erst in ein, zwei Wochen könnte das Bild in Brandenburg und Berlin wieder zuverlässig sein.

Die Corona-Statistiken zu Neuinfektionen sind in Brandenburg und Berlin momentan nur von geringer Aussagekraft. Grund dafür sind die zurückliegenden Weihnachts- und Neujahrsfeiertage. In den vergangenen zwei Wochen haben bundesweit viele Gesundheitsämter nicht vollbesetzt gearbeitet und nicht immer regelmäßig Werte an das Robert Koch-Institut (RKI) weitergegeben.

Statistiken wohl erst Mitte des Monats wieder verlässlich

Gabriel Hesse, Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums, sagte dem rbb am Montag, in den kommenden Tagen werde mit Nachholeffekten gerechnet. Mitte des Monats würden die Statistiken wieder aussagekräftiger sein. Vor einem Jahr habe es bis Mitte Januar gedauert, bis sich die Corona-Zahlen wieder eingependelt hätten, so Hesse. Auch in diesem Jahr müsse man mit diesem Zeitrahmen rechnen.

Auch in Berlin sind die Zahlen aktuell unvollständig. Am Montag wurden insgesamt 479 neue Infektionen gemeldet. Allerdings haben acht der zwölf Bezirke keine Daten dazu beigesteuert [berlin.de/corona/lagebericht]. Lediglich aus Reinickendorf (222 neue Fälle), Spandau (132), Neukölln (124) und Treptow-Köpenick (1) lieferten die Gesundheitsämter Werte an das RKI.

Inzidenz möglicherweise weit unterhalb des tatsächlichen Infektionsgeschehens

Bundes-Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte in den vergangenen Tagen gesagt, er gehe davon aus, dass die tatsächlichen Corona-Zahlen zurzeit zwei- bis dreimal so hoch sein könnten wie angegeben. Aufgrund der Feiertage und der Urlaubszeit habe es weniger Tests gegeben, nicht alle Gesundheitsämter hätten Daten weiterleiteten. In Brandenburg lag die offizielle Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bei 364,5; in Berlin bei 265,1.

Sendung: Brandenburg aktuell, 3.1.2022, 19.30 Uhr

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27 Kommentare

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  1. 27.

    Das ist ein Trauerspiel: wir haben den 2. Winter mit Corona und die Verwaltung kriegt es wieder nicht hin, obwohl die Bedeutung der Zahlen jedem einleuchten dürfte. Außerdem waren Weihnachten und Sylvester/Neujahr normale Wochenenden. Zwischen diesen
    Festen lag eine komplette Arbeitswoche, die genutzt werden konnte, um Rückstand aufzuholen. Aber dieses Schneckentempo ist jämmerlich. Wann klappt's mal mit der Digitalisierung?

  2. 26.

    Vor allem sollte man die Nachmeldungen nicht immer mit den aktuellen Infektionszahlen mischen …

  3. 25.

    Habs grade gelesen, unser Gesundheitsministerium ist für kürzere Quarantänezeiten, na, geht doch, schließendlich wird wohl doch Vernunft siegen :-)

  4. 24.

    Mir kommt es so vor, als ob gar nicht sachliche Aspekte die Grundlage vieler Kommentare sind, sondern Daumen hoch oder Daumen runter für die neue Regierung. Kann das sein ?

  5. 23.
    Antwort auf [Havelblick] vom 04.01.2022 um 09:54

    https://www.tagesschau.de/inland/corona-ffp-masken-101.html

  6. 22.
    Antwort auf [Tin] vom 04.01.2022 um 10:33

    Na ja eben , ich kann das bestätigen, hatte auch am 17.12 als Geimpfter einen positiven PCR Test, das Ergebnis war, das ich nach 10 Tagen ein Genesenen-Zertifikat zugeschickt bekam. Obwohl unsere Allgemeinverfügung hier zwingend einen negativen Antigen Test fordert, der ans Amt zu schicken ist nach 14 Tagen,, den ich natürlich auch gemacht habe, nur wäre ich nicht so gutwillig gewesen, die haben mich ja schon 4 Tage vorher für genesen erklärt und es war da doch noch gar nicht klar, ob ich es bin, nee so geht es nicht.
    Ich bin gegen diese 14 Tage Isolation /Quarantäne, nur was mich ärgert ist, wenn es so eigentlich angeordnet ist, musss es das Amt auch durchsetzen, sonst denke ich, die kann man nicht nur hier, sondern allgemein, vergessen !
    Beim Nachbarn OSL lief es vorbildlich, dort hatte die Bw. die Kontakte verfolgt, man kann also auch nicht alle über einen Kamm scheren .

  7. 21.
    Antwort auf [Reinhard] vom 04.01.2022 um 09:34

    Ich verstehe nicht, was meine Bemerkungen mit dem Verhältnis AN und AG und Loyalität zu tun haben sollte. Meine Kritik richtet sich gegen einen Informationsinhalt, der sofort als „unrichtig“ erklärt wird, sobald er genannt wird. Das hat mit Informationstätigkeit und verantwortlicher Berichterstattung zu tun und richtet sich nicht gegen den Nachrichtensprecher.

  8. 20.
    Antwort auf [Havelblick] vom 04.01.2022 um 09:54

    Ja, ich weiß das schon, deshalb trage ich meine Maske ordentlich , bin damals 2mal geimpft gewesen und wenn der Andere auch Maske trägt und geimpft ist und wir Abstand halten glaube ich nicht, das von mir eine große Gefahr ausgeht.
    Weil ich ein paar Viren für ein paar Tage auf der Schleimhaut habe.
    Das war der Ausgangspunkt.
    Das ist doch dann Lebensrisiko ,wie Auto fahren.

  9. 19.

    Leider muss man dem Gesundheitsamt und damit der Politik eine glatte Note 5 bei der Erfassung und koordinierung ausstellen, wer im Gesundheitsamt um 16 Uhr Feierabend macht und am 31.4 nur bis 14 Uhr Arbeitet und das am ab dem 3 Januar erst wieder besetzt hat den Schuss nich gehört, andere müssen ihre läden schließen und sind existenziell betroffen und die Amtsstuben machen Frei und um 16 Uhr feierabend… Als geimpft und geboostert und nun auch Positiv getesteter ist das unterirdisch!

  10. 18.
    Antwort auf [Reinhard] vom 04.01.2022 um 07:49

    Natürlich ist ein Infizierter ansteckender als andere (i. S. v. „nicht-Infizierte“). Da hilft die (FSP2)-Maske nur prozentual und die gerne getragenen Op-Kinn-Wärmer gar. nicht.

  11. 17.
    Antwort auf [Paul] vom 04.01.2022 um 07:57

    Auch ein Redakteur/Nachrichtensprecher ist ein Arbeitnehmer wie Sie es vielleicht noch sind und ich es war.
    Und für ihn gelten die selben Regeln der Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber, wie sie für jeden anderen AN gelten.
    Denken Sie mal darüber genau nach und dann urteilen Sie nachsichtig und bilden Sie sich doch aus der Fülle der (oft gegenteiligen Infos, warum die gegenteilig sind, sagte ich grade) Ihre eigene Meinung. Die muss ja auch nicht immer richtig sein, aber es wenigstens "Ihre" !
    Und wählen Sie verschiedene Sender, es ist manchmal ergötzlich !!
    Oder machen Sie das Radio aus :-)

  12. 16.
    Antwort auf [Claudia ] vom 04.01.2022 um 06:30

    Zielgruppe sind ja die Impfunwilligen, und Denen schüttet man mit solchen Ungereimtheiten Öl ins Feuer und das muss nicht sein, dann sollte Partei und Regierung lieber nicht den Mund so voll nehmen !

  13. 15.

    Früh wacht man auf und hört, die Infektionszahlen steigen und dann gleich das Dementi – genau kann das aber niemand sagen. Was ist das für eine Information? Diese in den Nachrichten zu verbreiten nimmt Zeit für „Nachrichten“, die es wert sein sollten, genannt zu werden. Hat denn Niemand das Kreuz zu sagen: „Die nächsten Zahlen kommen erst in der 4.KW, wir sind unfähig „belastbare“ Zahlen zu nennen.“ Dann werde ich nicht jeden Tag mit unsinnigen Zahlen belästigt.

  14. 14.
    Antwort auf [Agnieszka] vom 03.01.2022 um 23:09

    Nun ist aber zumindestens in unserer Allgemeinverfügung hier, nach positiven Selbsttest ein PCR vorgeschrieben, wenn das nicht zu realisieren geht, sollte man solch edle Ziele lassen, sonst wirkt es lächerlich !

  15. 13.
    Antwort auf [Agnieszka] vom 03.01.2022 um 23:09

    Nein, braucht man eigentlich nicht. Auch keine zwingende Isolation / Quarantäne für 14 Tage, mit Maske, Abstand Desinfektion usw. werde ich nicht ansteckender sein als Andere, zumal, wenn die ebenfalls die Regeln beachten.

  16. 12.
    Antwort auf [Agnieszka] vom 03.01.2022 um 23:04

    Natürlich dürfen die auch mal ein paar Tage frei haben, auch sie haben Familie.
    Aber es gibt Schichtdienst, Amtshilfe der Bw und so weiter, was hier passiert untergräbt Vertrauen und ist Wasser auf den Mühlen der Kritiker. Was antworte ich denen auf die Frage : wenn die nicht mal Zahlen in Zeiten der Not konkret erfassen und weiter geben, was soll ich da überhaupt erwarten ?
    Und ja, man kann auch ohne RKI und Amt vernünftig handeln, im Impfzentrum Massen hier um die Ecke gibts noch freie Termine, online, heute, morgen....
    dazu braucht es weder Amt noch RKI.
    Und zumindest das Amt, hat hier genug mit sich selber zu tun, mit mir wurde nach positiven PCR Test nicht ein einziges mal Kontakt aufgenommen und nach 14 Tagen wurde mir automatisch die Genesenen -Urkunde zugeschickt, ohne negativ Antigen-Test, den ihre eigene gültige Allgemeinverfügung zwingend fordert, (habe ich natürlich von mir aus gemacht), nee Amt brauche ich nicht und will ich auch nicht, es geht auch ohne !!!

  17. 11.
    Antwort auf [Agnieszka] vom 03.01.2022 um 23:04

    Das "Jeder kann auch ohne tägliche Zahlen vernünftig handeln." ist der alles entscheidende Satz! Hier wird alles in der Luft zerrissen, anstatt sich mal selbst verantwortlich zu fühlen!

  18. 10.

    Diese Zahlen sind so glaubhaft wie die Wettervorhersage für die nächsten 3Tage, alles ganz schwach...warum erfolgt in der Abendschau im rbb keine Zahl mehr über die Geboosterten?....und bei den Impfzahlen Stagnation.....

  19. 9.
    Antwort auf [Charlie] vom 03.01.2022 um 20:35

    Wer Angst hat und etwas logisches Denkvermögen, konnte zu Weihnachten auch einen Selbsttest machen.
    Oder brauchen Sie noch eine ergänzende Corona-Betreuung?

  20. 8.
    Antwort auf [JS] vom 03.01.2022 um 21:43

    Dürfen die Mitarbeiter beim Gesundheitsamt oder im Testzentrum evtl. auch mal ein paar Tage frei haben?
    Jeder kann auch ohne tägliche Zahlen vernünftig handeln.

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